Techniker Krankenkasse
TK spezial

Thüringen

Nr.1 | 2018

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Sehr geehrte Damen und Herren,

Fachkräfte in der Altenpflege werden im Freistaat händeringend gesucht. Eine Möglichkeit dem zu begegnen ist es, ausländische Fachkräfte zu werben. Erfahrungen aus dem Pflegealltag zeigen, dass es dafür viele Hürden gibt - nicht zuletzt organisatorische.

Dass Fachkräfte aus dem Ausland aus der medizinischen Versorgung im Freistaat schon heute nicht mehr wegzudenken sind, belegt ein Blick zu den Klinikärzten.

Gemeinsam mit Experten aus unterschiedlichen Bereichen diskutieren wir in diesem TK spezial das Thema ausländische Fachkräfte im Gesundheitswesen. Wie immer gibt es die gesamte Ausgabe als PDF.

Ich wünsche Ihnen eine gute Lektüre!

Guido Dressel
Leiter der TK-Landesvertretung

Inhalt

Aufzählung

Im Interview: Margit Benkenstein, Vorsitzende des bpa in Thüringen

Aufzählung

Was Thüringen von anderen Bundesländern lernen kann

Aufzählung

Interview zu interkulturellen Stolpersteinen

Aufzählung

Warum Thüringen eine Anwerbekampagne für die Altenpflege braucht

Aufzählung

Jeder vierte Krankenhaus-Arzt im Freistaat kommt aus dem Ausland

Aufzählung

Gesundheitsversorgung in Herkunftsländern in Gefahr?

"Ohne ausländische Fachkräfte geht es nicht"

 

Im Gespräch mit einer Pflegeheimleiterin

 

Margit Benkenstein kennt aus vielen Jahren eigener Erfahrung die Nöte in der Altenpflege - sowohl aus den eigenen Einrichtungen als auch durch den ständigen Austausch mit Kollegen.

Benkenstein kämpft gegen den Fachkräftemangel unter anderem, indem sie versucht, ausländische Fachkräfte und Auszubildende zu gewinnen.

Im Interview mit TK spezial sprach sie über die Situation in der Thüringer Altenpflege und ihre Arbeit.

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Was Thüringen von anderen Bundesländern lernen kann

 

 

Das föderale System der Bundesrepublik hat viele Gesichter. Eines ist, dass sich in vielen Fällen ein Blick zu anderen Bundesländern durchaus lohnt. Wie werden ähnliche Probleme dort angegangen? Was kann man sich abschauen? Im Hinblick auf strukturierte Maßnahmen, um ausländische Fachkräfte gezielter bestmöglich qualifiziert in den Pflege-Arbeitsmarkt einzubinden, gibt es da so einiges.

 

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"Manchmal kann emotionale Nähe verbale Kommunikationsprobleme ausgleichen."

 

Blick auf interkulturelle Stolpersteine

 

"Einander verstehen" bedeutet in den seltensten Fällen nur "die wörtliche Bedeutung des Gesprochenen erfassen".

Bei der Zusammenarbeit mit ausländischen Pflegefachkräften können dieses Wissen und die richtigen Konsequenzen daraus zum entscheidenden Standortfaktor werden. Für Pflegebedürftige ist eine interkulturell sensible Heim- oder Pflegedienstleitung ein Segen.

Dr. Marion Dathe vom Jenaer Verein interculture.de spricht im Interview darüber, warum die Einflüsse anderer Kulturen der deutschen Altenpflege gut tun könnten und wie man zielführend mit kulturellen Unterschieden umgehen kann.

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Warum Thüringen eine Anwerbekampagne für die Altenpflege braucht

 

Aktuelle Position von Guido Dressel

 

Ausländische Fachkräfte sind aus der medizinischen Versorgung im Freistaat nicht mehr wegzudenken. Im stationären Bereich wären weite Teile ohne ausländische Ärzte bereits nicht mehr funktionsfähig. Sprachprüfungen und fachliche Anerkennungsverfahren sind inzwischen weitgehend professionalisiert. Erleichternd kommen international vergleichbare Basisqualifikationen und Abschlüsse hinzu.

In der Altenpflege ist das komplizierter.

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Jeder vierte Krankenhaus-Arzt im Freistaat kommt aus dem Ausland

 

Gute Arbeitsbedingungen und Erfolg bei organisatorischen Hürden

 

Die Zahl ausländischer Fachkräfte in Thüringen ist, gemessen an ganz Deutschland, eher gering. Bei den Ärzten sieht das allerdings anders aus: 2016 kamen im Freistaat 15 Prozent aus dem Ausland.

Im Vergleich aller Bundesländer ist das Platz zwei hinter dem Saarland mit 17 Prozent.

Nach neuesten Zahlen der Landesärztekammer kam Ende 2017 bereits jeder vierte Arzt an Thüringer Kliniken aus anderen Ländern der Welt.

Wie kommt es zu diesem verhältnismäßig hohen Anteil?

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Gesundheitsversorgung in Herkunftsländern in Gefahr?

 

Kommentar von Guido Dressel

 

Thüringen war bisher bei der Anwerbung ausländischer Fachkräfte für das Gesundheitswesen auch deshalb sehr zurückhaltend, weil maßgebliche Politiker befürchte(te)n, damit die Versorgung in den Herkunftsländern zu gefährden.

Diese Sichtweise ist zwar ehrenwert, aber nicht zielführend. Denn wenn sich Thüringen nicht meldet, bleibt ein Experte, der für sich eine bessere berufliche Perspektive sucht, eben nicht in seiner Heimat. Sondern geht stattdessen in ein anderes Land.

 

Vornehme Zurückhaltung kann sich Thüringen aber nicht mehr leisten. Die zielgerichtete Strategie offizieller Kooperationen mit geeigneten Ländern bietet hier eine faire Alternative. Eine vertraglich klar geregelte Primärausbildung vor Ort mit anschließendem Zugang zum deutschen Arbeitsmarkt hat Vorteile für alle Beteiligten. Gerade die Lage auf dem Pflegemarkt erfordert ein stärkeres Engagement der Landesregierung für solche Modelle mit geeigneten Partnern im Ausland.