Techniker Krankenkasse
TK spezial

Nordrhein-Westfalen

Nr.33 | 21.08.2017

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Ich wünsche Ihnen eine anregende Lektüre und eine erfolgreiche Arbeitswoche

Günter van Aalst
Leiter der TK-Landesvertretung

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Landarzt-Quote und mehr Hausärzte für das Ruhrgebiet: Laumann will Allgemeinmedizin stärken

 

 

Landesgesundheitsminister Karl-Josef Laumann will mit einer Landarzt-Quote die medizinische Versorgung in dünn besiedelten Regionen Nordrhein-Westfalens (NRW) sichern. "Wenn wir nichts tun, steuern wir bei der Hausärzte-Versorgung auf die wohl größte Katastrophe im Gesundheitssystem von Nordrhein-Westfalen zu", sagte der Minister den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Von den ungefähr 2.000 Ärzten, die jährlich an den NRW-Hochschulen ausgebildet würden, entschieden sich nur "gerade einmal 200" für den Facharzt für Allgemeinmedizin. Zudem gingen etwa doppelt so viele Hausärzte in Rente wie neue hinzukämen.

Der Minister kündigte zudem an, die jahrzehntelange Benachteiligung des Ruhrgebiets bei der Versorgung mit Hausärzten beenden zu wollen. "Ich würde mir wünschen, dass das Ruhrgebiet beim Hausarzt-Patient-Verhältnis nicht sofort, aber vom kommenden Jahr an schrittweise nicht mehr als Sonderregion behandelt wird", sagte Laumann der WAZ. Die hohe Krankenhausdichte und gute Verkehrsanbindung im Ballungsraum Ruhr seien für ihn "keine Begründung mehr, einen Hausarzt hier fast 30 Prozent mehr Patienten versorgen zu lassen als anderswo", erläuterte Laumann.

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NRW-Azubis: Fehlzeiten wegen psychischer Probleme verdoppeln sich

 

 

Im Jahr 2016 fehlte in Nordrhein-Westfalen (NRW) im Schnitt jeder Auszubildende zwischen 16 und 25 Jahren wegen psychischer Störungen 1,2 Tage am Arbeitsplatz. Damit sind die Fehlzeiten seit dem Jahr 2000 aufgrund von Depressionen, Anpassungs- und Belastungsstörungen etc. bei den jungen Menschen um 115 Prozent gestiegen. Das belegt der aktuelle Gesundheitsreport der Techniker Krankenkasse (TK). Zur Behandlung dieser Krankheiten bekamen im letzten Jahr 2,1 Prozent der Berufseinsteiger Antidepressiva verordnet. Günter van Aalst, Leiter der TK Landesvertretung in NRW: "Diese Entwicklung zeigt klar auf, dass sich Krankenkassen und Betriebe mehr um die Gesundheit der jüngsten Arbeitnehmergruppe kümmern müssen. Unterstützung bietet das Betriebliche Gesundheitsmanagement der Krankenkassen."

Experten sehen eine Ursache für die Zunahme psychischer Probleme bei jungen Menschen im Medienkonsum. Dr. Volker Busch, Leiter der psychosozialen Stress- und Schmerzforschung an der Universitätsklinik Regensburg hält die Nutzung digitaler Medien nicht per se für schädlich. "Aber der Versuch, sie gleichzeitig oder wechselweise zu nutzen und so ständig abgelenkt und unterbrochen zu sein, kostet das Gehirn Kraft und geht auf Kosten der Regeneration", erklärt er. Um so wichtiger sei es, Medienkompetenz zu erwerben. Wie ein bewusstes Offline für ein gesundes Online im Ausbildungsalltag sorgen kann, zeigt ein Film zur Medienkompetenz, den der Filmemacher Holger Braack für die TK produziert hat.

Für ihren Gesundheitsreport 2017 wertete die TK Krankschreibungen und Arzneimittelverordnungen der 4,8 Millionen bei der TK versicherten Erwerbspersonen aus, rund 1,1 Millionen davon aus NRW. Dazu zählen sozialversicherungspflichtig Beschäftigte und Empfänger von Arbeitslosengeld I. Der diesjährige Themenschwerpunkt widmet sich der Gesundheit von Auszubildenden. Die Grundlage dafür bilden 187.000 TK-versicherte Auszubildende zwischen 16 und 25 Jahren, davon über 53.000 in NRW.

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Landesregierung verschärft Apothekenüberwachung

 

 

NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann hat mit einem Erlass zur Apothekenüberwachung auf den Skandal um den Bottroper Apotheker reagiert, der Krebsmedikamente massiv verdünnt haben soll. Bei unangemeldeten Kontrollen sollen künftig insbesondere das Personal und die Herstellung von Infusionsarzneimitteln überprüft werden. "Der Erlass ist ein wichtiger Beitrag für einen noch besseren Gesundheitsschutz der Bevölkerung. Gerade Patientinnen und Patienten, die eine medikamentöse Krebstherapie erhalten, müssen darauf vertrauen können, dass sie die richtigen Arzneimittel in der richtigen Zusammensetzung erhalten. Die Behörden sollten daher von ihren Kontrollrechten umfangreich Gebrauch machen", erklärte Laumann.

Die in einem separaten Reinraum herzustellenden sterilen Infusionsarzneimittel sollen damit "einer noch intensiveren amtlichen Überwachung zugeführt" werden, teilt das Ministerium mit. Der Erlass nimmt die für die Apothekenüberwachung zuständigen Kreise und kreisfreien Städte in NRW in die Pflicht. Unterstützung bekommt der Minister vom Chef der Deutschen Krebsgesellschaft und Direktor der Klinik für Urologie am Universitätsklinikum Düsseldorf Prof. Peter Albers. "Es ist richtig, dass wir jetzt zu schärferen Kontrollen kommen. Man muss wohl dazu übergehen, dass das Abmischen von Medikamenten genauso streng und regelmäßig kontrolliert werden muss wie die Funktionsfähigkeit von medizinischen Geräten", sagte der Mediziner dem WDR.

Laumann (CDU) sei erschüttert gewesen, als er im Interview mit dem ARD-Politikmagazin "Panorama" erfahren habe, dass neun Monate nach Bekanntwerden des Skandals ein Großteil der betroffenen Patienten noch nicht unterrichtet worden sei, berichtet "Correctiv". Die Ärzte und Krankenhäuser, die von dem Bottroper Apotheker beliefert wurden, hätten ihre Patienten benachrichtigen müssen, sagte der Minister. "Wir werden uns jetzt sofort darum kümmern, dass wir an die Adressen dieser Menschen kommen und dann werden wir sie selbstverständlich informieren."

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Klein-Schmeink fordert Reform der Psychotherapeutenausbildung

 

 

Psychotherapeuten in Ausbildung (PiA) leiden besonders stark unter fehlender Anerkennung und unzureichender Bezahlung. Das zeigt eine Online-Umfrage der gesundheitspolitischen Sprecherin der Grünen-Bundestagsfraktion Maria Klein-Schmeink. An der Befragung im Mai und Juni 2017 hatten sich mehr als 3.500 Psychotherapeuten in Ausbildung beteiligt. "Die Umfrageergebnisse machen deutlich, dass die Politik dringend aktiv werden muss", sagte die Münsteraner Politikerin. So liege die durchschnittliche Vergütung im ersten Praxisblock bei 639 Euro. Mehr als zwei Drittel der PiA seien deswegen auf Unterstützung durch Familie oder Partner angewiesen.

Die Reform der Psychotherapeutenausbildung gehöre daher ganz oben auf die gesundheitspolitische Agenda. "Wir brauchen schnelle Verbesserungen und müssen endlich eine faire Bezahlung ermöglichen." PiA würden psychotherapeutische Leistungen im Praktikantenstatus ohne Anspruch auf Vergütung erbringen, obwohl sie einen akademischen Abschluss hätten, heißt es dazu in einem Positionspapier der Grünen-Politikerin.

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Windhorst fordert stärkere Einbindung von Hausärzten bei der Versorgung älterer Menschen

 

 

Die medizinische Versorgung muss nach Ansicht des Präsidenten der Ärztekammer Westfalen-Lippe Dr. Theodor Windhorst stärker auf die alternde Gesellschaft ausgerichtet werden. Dabei sollten Hausärzte eine wichtige Rolle spielen. Sie hätten die geriatrische Kompetenz, "die Ärzte anderer Fachgebiete nur durch Zusatzqualifikationen erwerben würden". Vor dem Hintergrund begrenzter Finanzmittel und gleichzeitig steigender Inanspruchnahme von Leistungen fordert Windhorst "klare Strukturen für die geriatrische Versorgung vor allem für den Transfer zwischen stationärer und ambulanter Ebene".

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Studie: Menschen in Deutschland leben länger, erkranken später und haben mehr gesunde Jahre

 

 

Die Menschen in Deutschland leben immer länger und immer gesünder, lautet das Ergebnis einer Studie im Auftrag des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI), an der die Universität Bielefeld, das IGES Institut und das Forschungsinstitut WifOR mitgewirkt haben. Erfasst wurde, wie viele Lebensjahre durch Krankheit vorzeitig verloren gehen oder mit gesundheitlichen Einschränkungen verbracht werden. Dieses Konzept wird "Disability Adjusted Life Years", kurz DALY, genannt. Die Krankheitslast durch DALYs sinkt, wenn die Lebenszeit steigt und die gesundheitliche Einschränkungen sinken.

Mit Brustkrebs, Prostatakrebs, Herzinfarkt, Schlaganfall und Diabetes Mellitus Typ II wurden fünf Krankheitsbilder mit unterschiedlichem Verlauf (akut/chronisch) und mit unterschiedlich großen Fortschritten im Betrachtungszeitraum analysiert. Insgesamt habe die Krankheitslast in den fünf ausgewählten Indikationen binnen 20 Jahren stetig abgenommen - um rund elf Prozent. "Weniger technisch ausgedrückt: wir leben länger, wir erkranken später und wir gewinnen kontinuierlich gesunde Lebensjahre dazu. Auch wenn wir erkranken, verlaufen manche der untersuchten Krankheiten weniger schlimm", lautet das Fazit der Studie.

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