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Hamburg
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Aktuelles aus der Gesundheitsmetropole
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Sehr geehrte Damen und Herren,
die Norddeutschen sind gelassener als die Menschen aus dem Süden der Republik. Das zeigen die Ergebnisse der aktuellen TK-Stressstudie. Für Diskussionen sorgte der Vorstandsvorsitzende der TK, Dr. Jens Baas, mit seinen Interviews zu Fehlanreizen im Finanzausgleich zwischen den Krankenkassen.
Weitere Neuigkeiten aus dem Gesundheitsbereich gibt es in unserem aktuellen Newsletter.
Wir Techniker, wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen!
Ihre Maren Puttfarcken und das Team der TK-Landesvertretung
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Der Vorstandsvorsitzende der TK, Dr. Jens Baas, hat sich für einen manipulationsresistenten Krankenkassen-Finanzausgleich ausgesprochen. Zwischen den Kassen sei ein Wettbewerb darüber entstanden, wer es schaffe, die Ärzte dazu zu bringen, möglichst viele Diagnosen zu dokumentieren. Für diese "Optimierung" der Codierung hätten die Kassen seit 2014 eine Milliarde Euro ausgegeben. "Die fehlt für die Behandlung der Patienten. Das ist der Skandal!", so Dr. Baas. Die Patienten würden auf dem Papier kränker gemacht, und dafür gebe es mehr Geld aus dem Risikostrukturausgleich. Dadurch erhielten die Ersatzkassen 700 Millionen Euro weniger, als sie tatsächlich an Leistungen bezahlen müssen. "Das hat mit gesundem Wettbewerb nichts zu tun. Ohne diese Manipulationen könnte unser Beitrag um 0,3 Punkte niedriger liegen", so Baas.
(Quelle: FAZ; TK)
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Zwei Tage, knapp vierzig Veranstaltungen und 175 Referentinnen und Referenten - vom 21. bis 22. September fand der 12. Gesundheitswirtschaftskongress statt. Ein Thema zog sich durch den gesamten Kongress: die Digitalisierung. Auch Kongresspräsident Prof. Heinz Lohmann griff das Thema in seiner Eröffnung auf und sagte, dass die Digitalisierung maßgebend für die Entwicklung der heutigen Gesundheitswirtschaft sei. Hamburgs Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks schloss sich Prof. Lohmann an. Sie machte aber gleichzeitig deutlich, dass in den nächsten Jahren an vielen Ecken und Enden gearbeitet werden müsse, damit die Vorteile der Digitalisierung in der Gesundheitsversorgung ankommen.
Passend zum Thema stellte Maren Puttfarcken, Leiterin der TK-Landesvertretung Hamburg, in dem Panel "'Watson' kann es besser: Digitalisierung hilft heilen" die aktuelle #SmartHealth-Studie der TK vor. Diese gibt Antworten auf Fragen wie: Wer nutzt digitale Angebote und warum? Wie stehen die Bürger zum Datenschutz? Und wie schätzen die Befragten die Einführung einer elektronischen Gesundheitsakte ein?
Rund 800 Gäste besuchten den diesjährigen Gesundheitswirtschaftskongress in Hamburg.
Weitere Schwerpunkte waren die Themen "Medizin 4.0", "Moderne Krankenhäuser" und "Der neue Patient".
(Quelle: TK)
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UKE erneut ausgezeichnet
Erneut sind zwei Wissenschaftler des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) vom Europäischen Forschungsrat jeweils mit einem rund 1,5 Millionen Euro dotierten Preis ausgezeichnet worden.
Eine Auszeichnung ging an Prof. Dr. Nicola Gangliani von der I. Medizinischen Klinik und Klinik für Allgemein, Viszeral- und Thoraxchirurgie. Die Professorin beschäftigt sich mit Mechanismen, die der steigenden Zahl chronisch-entzündlicher Immunerkrankungen zugrunde liegen und häufig den Darm betreffen. Die andere Auszeichnung erhielt Dr. Simon Wiegert aus dem Zentrum für Molekulare Neurobiologie (ZMNH). Ziel seines Wissenschaftler-Teams ist es zu erforschen, ob Erinnerungen tatsächlich in den synaptischen Verbindungen zwischen Nervenzellen gespeichert werden können. Bekannt sei, so das UKE in seiner Presseinformation, dass die Aktivierung bestimmter Nervenzellen ausreiche, um Gedächtnisinhalte hervorzuheben.
(Quelle: UKE)
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Wo liegt der persönliche Stresslevel? Welches sind die häufigsten Stressauslöser, und wie gehen die Menschen mit Stress um? Die TK wollte es wissen und hat das Meinungsforschungsinstitut Forsa beauftragt, einen repräsentativen Querschnitt der Bevölkerung zu diesen Themen zu befragen. Am 12. Oktober wurde die Stressstudie im Rahmen einer Pressekonferenz in Berlin vorgestellt. Ein Ergebnis: Die Norddeutschen sind gelassener als die Menschen aus dem Süden der Republik. 54 Prozent geben an, dass sie "manchmal" oder "häufig" gestresst sind. In Baden-Württemberg ist der Stresspegel mit 68 Prozent am höchsten.
Dabei ist der Job der Stressfaktor Nummer eins. "Die Arbeitswelt hat sich in den letzten Jahren deutlich verändert. Die Beschäftigten müssen häufig mehr Pensum in weniger Zeit schaffen und noch flexibler sein", so Maren Puttfarcken, Leiterin der TK-Landesvertretung Hamburg. "Eine staatlich regulierte Anti-Stress-Verordnung, wie sie von einigen Politikern gefordert wird, macht jedoch keinen Sinn. Die Herausforderungen sind in den einzelnen Branchen sehr unterschiedlich, so dass individuelle Lösungen erarbeitet werden müssen. Was wir brauchen, ist eine Unternehmenskultur, die es den Menschen ermöglicht, gesund zu arbeiten und sich zu regenerieren."
(Quelle: TK, Hamburger Abendblatt)
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Maren Puttfarcken, Leiterin der TK-Landesvertretung, und andere Meinungsbildner aus Gesundheitswesen, Politik und Wissenschaft äußern sich zur Gesundheitspolitik und Versorgung in der Rubrik "Zur Sache". In einem Interview erörtern wir alle vierzehn Tage aktuelle gesundheitspolitische Themen mit Experten in und außerhalb der TK.
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Aktuelles "Zur Sache"
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Dieses Mal geht es um Stress und seine Auswirkungen auf die physische sowie psychische Gesundheit. Sabine König, Psychologin bei der TK, gibt in einem neuen "Zur Sache" weitere Einblicke in die Ergebnisse der TK-Stress-Studie und zum Thema Stress. Sie ordnet beides aus psychologischer Sicht ein und zeigt, was in stressigen Situationen helfen kann.
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Nimmt Hamburg die Sicherstellungspflicht ernst?
Eine querschnittsgelähmte Frau soll im UKE erst nach fünf Stunden Wartezeit vom Transport abgeholt worden sein, berichtete die taz am 3. Oktober 2016.
Seitdem ist eine Diskussion entflammt über die Frage: Ist dies nur ein bedauerlicher Einzelfall oder ein strukturelles Problem? Auslöser dieser Diskussion ist ein Schreiben des Sohnes der querschnittgelähmten Frau, in dem er sich über die Zustände beschwert. Seine Mutter habe fünf Stunden auf einen Krankentransport warten müssen, weil Mitarbeiter der Station verpflichtet gewesen seien, nur Fahrzeuge der Firma GARD anzufordern.
Nun befassen sich auch die Fraktionen der Hamburgischen Bürgerschaft sowie Wettbewerber von GARD - andere Kranken- und Rettungsdienstunternehmen - damit.
GARD sagte der taz gegenüber, dass die Kunden an diesem Tag bereits bei der Anmeldung auf lange Wartezeiten hingewiesen worden seien. "An jenem Tag war ein extrem hohes Transportaufkommen", so Sprecher Christoph Lippay. Verträge und Absprachen, nur bei GARD Fahrzeuge zu bestellen, gebe es nicht. Es handele sich um reguläre Dienstleistungsverträge.
In Hamburg legt die zuständige Behörde - die Innenbehörde - in den einzelnen Genehmigungen grundsätzlich 60 Minuten als einzuhaltende Eintreffzeit der Krankentransporte fest. Im Hamburger Rettungsdienstgesetz ist geregelt, dass Unternehmer, die ihre Krankentransporte nicht innerhalb der festgesetzten Eintreffzeit durchführen können, unverzüglich die zuständige Behörde zu unterrichten haben. Eine Statistik, ob die vorgegebene Eintreffzeit nicht eingehalten wird, führt die zuständige Behörde allerdings nicht, heißt es in der Antwort zu der Drucksache 21/6261.
Aus Sicht der TK ist dieser Zustand nicht akzeptabel, auch wenn es sich nicht um zeitkritische Patiententransporte handelt. "Die Patienten benötigen aus medizinischen Gründen qualifizierte Krankentransportleistungen. Es kann nicht sein, dass Patienten mehrere Stunden auf den notwendigen Krankentransport warten müssen. Der Krankentransport ist Teil der öffentlichen Daseinsvorsorge, und die zuständige Behörde hat die Sicherstellungspflicht. Diese muss sie aber auch ernst nehmen, um die Patientensicherheit nicht zu gefährden," so Maren Puttfarcken, Leiterin der TK-Landesvertretung Hamburg.
Für die Erfüllung der gesetzlichen Sicherstellungspflicht bedient sich die zuständige Behörde eines Indikators für die Beurteilung der Leistungsfähigkeit des Marktes. Indikator ist die Anzahl der durch die Feuerwehr durchgeführten Krankentransporte.
(Quelle: taz; Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg, Drucksache 21/6261, 21/3734; TK)
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Hamburgisches Rettungsdienstgesetz
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Der Krankentransport und die Notfallrettung sind im Hamburgischen Rettungsdienstgesetz (HmbRDG) geregelt. Der Senat hatte bereits 2013 eine Novellierung des Gesetzes auf der Agenda. Hierzu hat die TK-Landesvertretung Hamburg Forderungen formuliert, die in einem Positionspapier festgehalten sind.
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Das Internetportal www.psychenet.de wird weiter entwickelt. Es bietet Menschen mit psychischen Erkrankungen und ihren Angehörigen aktuelle Informationen und Neuigkeiten über das Hilfesystem an. Bislang sind die Informationen auf die Hamburger Region ausgerichtet und erreichen pro Monat mehr als 70.000 Benutzer. Nun wird die Plattform mit Hilfe der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde (DGPPN) zunächst für zwei Jahre weiterentwickelt und bundesweit ausgeweitet. Dies unter neuem Namen "psychenet - Netz psychischer Gesundheit".
Psychenet - einst initiiert vom Universitäts-Klinikum Hamburg-Eppendorf (UKE), Institut und Poliklinik für Medizinische Psychologie - ist aus dem Hamburger Netz psychische Gesundheit hervorgegangen, das von 2011 bis 2015 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert wurde.
(Quelle: UKE news; psychenet)
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Hamburg bündelt Kräfte: Am 13. Oktober fand der vierte Kongress des "Pakts für Prävention" in der Katholischen Akademie Hamburg statt. Akteure und Partner aus dem Hamburger Gesundheitswesen trafen sich auf Einladung der Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz (BGV) und diskutierten über die neuen Entwicklungen und Chancen in der Präventionsarbeit.
"Wir müssen die Menschen dort erreichen, wo sie sind - in den Lebenswelten", sagte Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks in ihrer Eröffnungsrede. Kathrin Herbst, Leiterin der vdek-Landesvertretung Hamburg, stellte das Konzept des "Pakts für Prävention" vor und berichtete über die kürzlich unterzeichnete Landesrahmenvereinbarung. Zum Schluss des Vormittags verdeutlichte Klaus-Peter Stender (BGV), wie wichtig die aktive Mitwirkung der beteiligten Akteure in Hinblick auf die Ziele und Handlungsschwerpunkte des Pakts für Prävention ist.
Nach den Eröffnungsvorträgen teilten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in drei Expertenrunden zu den Gesundheitszielen "Gesund aufwachsen", "Gesund leben und arbeiten" und "Gesund alt werden" auf. Hier wurde gemeinsam analysiert, welche Projekte Erfolge erzielen und auch in Zukunft weitergeführt werden sollen. Am Schluss des Kongresses wurden die entwickelten Ergebnisse in großer Runde zusammen getragen.
(Quelle: TK)
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Wie die Gesundheitsversorgung von betagten Menschen verbessert werden kann, ist seit langem Thema in Hamburg. Die Hamburger Gesundheitsbehörde plant beispielsweise, pro Hamburger Bezirk ein Kompetenz-Zentrum für Altersmedizin einzurichten.
Nun ist die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) mit ihrem Konzept für eine sogenannte spezifische geriatrische Versorgung an die Öffentlichkeit gegangen. Ziel ist es, älteren, mehrfach erkrankten Menschen zu ermöglichen, dauerhafte ambulante statt stationäre Hilfe in Anspruch zu nehmen.
Das Konzept, das frisch aus der „Vertragswerkstatt“ der KBV gekommen ist, sieht unter anderem vor, dass teamorientierte Versorgungsstrukturen für Therapie und Diagnostik, für ein geriatrisches Assessment und eine Behandlungsplanung geschaffen werden. Zudem sollen ältere Patienten mehr an Tertiärprävention herangeführt werden, und das Angebot im Bereich der Demenzversorgung soll erweitert werden.
(Quelle: Ärzteblatt; KBV)
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Pro Tag sind rund eine Million Menschen allein in Deutschland von Migräneattacken betroffen - Kopfschmerzen und Migräne sind weitverbreitete Volkskrankheiten. Für die Vorsorge und Behandlung dieser Leiden haben Experten der Schmerzklinik Kiel, eines bundesweiten Kopfschmerzbehandlungsnetzes, und die TK in enger Zusammenarbeit eine Migräne-App entwickelt.
Die Migräne-App eröffnet neue Möglichkeiten in der digitalen Versorgung. Ein "Cockpit" mit Anzeigeinstrumenten auf der Startseite informiert individuell über alle relevanten Daten zur Akutbehandlung und Vorbeugung. Die Patienten erhalten eine Begleitung und Orientierung, und ihnen werden neue Möglichkeiten zur Dokumentation, Diagnostik und wirksamen Behandlung aufgezeigt. Die Migräne-App ist ein bundesweites und kostenloses Angebot.
(Quelle: TK)
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Im Jahr 2014 wurden in Hamburg über 6,8 Mrd. Euro für Gesundheit ausgegeben. Dies entspricht im Vergleich zum Vorjahr einem Anstieg von vier Prozent. Damit sind die Gesundheitsausgaben im Jahr 2014 wie auch in den Vorjahren weiter angestiegen, so das Statistikamt Nord.
Der größte Ausgabenträger war die Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) mit 3,8 Mrd. Euro. Hier stiegen die Ausgaben im Vergleich zum Vorjahr mit sechs Prozent am stärksten an. Durchschnittlich gab die GKV in Hamburg 2.172 Euro je Einwohner aus.
(Quelle: Statistisches Amt für Hamburg und Schleswig Holstein)
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Hamburger Bürgerschaft und Senat aktuell
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Wer interessante Daten und Informationen über die Hamburger Gesundheitsversorgung, die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen oder andere sozialpolitische Themen sucht, findet
diese in der Hamburger Parlamentsdatenbank.
In den letzten Wochen wurden einige interessante Bürgerschaftsdrucksachen veröffentlicht:
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Hier finden Sie die Veranstaltungen der TK-Landesvertretung sowie Termine zu den Themen Sozialpolitik, Krankenversicherung und Gesundheit aus dem Gesundheitswesen.
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18. Oktober 2016 - Qualitätsoffensive im Krankenhaus
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2. November 2016 - Gesundheitswirtschaft trifft Wissenschaft
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5. November 2016 - 6. Tag der Allgemeinmedizin 2016
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10. November 2016 - Workshop-Reihe "Hamburg - Gesundheitsmetropole mit Leuchtkraft"
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