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Schleswig-Holstein

Nr.1 | 2018

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Sehr geehrte Damen und Herren,

zehn Verhandlungstage hat es gedauert, dann stand der Koalitionsvertrag von CDU, CSU und SPD. Nachdem die Parteitage von CDU und CSU zugestimmt haben, kam es zuletzt noch auf die Zustimmung der SPD-Mitglieder an.

Acht Seiten im Koalitionsvertrag beschäftigen sich mit dem Thema "Gesundheit und Pflege". Enthalten sind viele wichtige und richtige Ansätze, um das Gesundheitssystem weiterzuentwickeln. Es kommt aber darauf an, wie die Inhalte umgesetzt werden. TK-seitig werden wir uns aktiv in die Beratungen einbringen und zu konstruktiven Lösungen beitragen.

Für diese Ausgabe haben wir Experten aus dem Gesundheitswesen, der Wissenschaft und der Landespolitik zu den Themen "Pflege" und "sektorenübergreifende Versorgung" interviewt. Beides zentrale Themen im Koalitionsvertrag.

Dr. Johann Brunkhorst
Leiter der TK-Landesvertretung Schleswig-Holstein

Inhalt

Aufzählung

GroKo will Strukturprobleme des Gesundheitswesens angehen

Aufzählung

Interviews: Wie können wir die medizinische Versorgung sektorenübergreifend verbessern?

Aufzählung

Prof. Köpke: "Es braucht einen langfristigen Plan zur nachhaltigen Professionalsierung der Pflege."

Aufzählung

Notaufnahme im Norden: Viele Notfälle sind gar keine - TK fordert Reform

Aufzählung

Digitale Krankschreibung: Bereits über 18.000 Atteste bei der TK eingegangen

Aufzählung

Präventionsprogramm "Dimini - Diabetes mellitus? Ich nicht!"

Aufzählung

Zahl der Beschäftigten in den Krankenhäusern gestiegen

GroKo will Strukturprobleme des Gesundheitswesens angehen

 

Richtige Ansätze – jetzt geht es um das "Wie"

 

Die politische Hängepartie seit den Bundestagswahlen im September 2017 ist vorbei. In Kürze wird eine Neuauflage der großen Koalition ihre Arbeit aufnehmen. Damit endet auch der Stillstand in der Gesundheitspolitik.

Die gesetzliche Kranken- und Pflegeversicherung versorgt über 72 Millionen Menschen. Gesundheitsthemen sind schon allein deshalb hochrelevant. Ein Blick in das Kapitel 4 des Koalitionsvertrages zeigt, dass die Koalition eine gute, flächendeckende medizinische und pflegerische Versorgung der Menschen sicherstellen will und deshalb auch strukturelle Probleme des Gesundheitswesens aufgreift.

Aus Sicht der TK sind die Digitalisierung im Gesundheitswesen, die Sicherstellung der sektorenübergreifenden medizinischen Versorgung, ein fairer Finanzausgleich zwischen den Kassen und die Zukunft der Pflege zentrale Themen für die Zukunftssicherheit unseres Gesundheitssystems. Der Vorstandsvorsitzende der TK, Dr. Jens Baas, zieht in seinem Blog-Beitrag ein Fazit zu Teilen des Koalitionsvertrages.

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Interviews: Wie können wir die medizinische Versorgung sektorenübergreifend verbessern?

 

Sieben Fragen an Landtagsabgeordnete und Experten aus dem schleswig-holsteinischen Gesundheitswesen

 

Erfahren Sie im Interview, wie sich die gesundheitspolitischen Sprecher von CDU, SPD, die gesundheitspolitische Sprecherin von Bündnis90/Die Grünen, die Vorstandsvorsitzende der KV Schleswig-Holstein, Dr. Monika Schliffke, sowie Harald Stender, Koordinator für ambulante Versorgung im Kreis Dithmarschen, die sektorenübergreifende Zusammenarbeit zwischen dem ambulanten und stationären Bereich vorstellen, um die medizinische Versorgung in Schleswig-Holstein perspektivisch sicherzustellen.

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Prof. Köpke: "Es braucht einen langfristigen Plan zur nachhaltigen Professionalsierung der Pflege."

 

Interview mit Prof. Sascha Köpke, Professor für Forschung und Lehre in der Pflege, Uni Lübeck

 

Im Interview sagt Professor Sascha Köpke, was seiner Meinung nach wichtig ist, um gut ausgebildete Pflegekräfte langfristig im Beruf zu halten, und nimmt Stellung zu den im Koalitionspapier von CDU, CSU und SPD beschriebenen Maßnahmen zur Stärkung der Pflegeberufe. Darüber hinaus haben wir ihn gefragt, welche konkreten Unterstützungsangebote notwendig sind, um pflegende Angehörige zu entlasten und welche Rolle dabei die Digitalisierung spielen kann.

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Notaufnahme im Norden: Viele Notfälle sind gar keine - TK fordert Reform

 

Fehlsteuerung der Patienten führt zur Überlastung der Notfallambulanzen

 

Wenn Menschen in Norddeutschland medizinische Hilfe benötigen, ist außerhalb der Praxisöffnungszeiten die Notaufnahme oft die erste Wahl. Das ergab eine repräsentative Forsa-Umfrage im Auftrag der TK. Demnach hat mehr als jeder Dritte innerhalb der vergangenen drei Jahre mindestens einmal eigenständig die Notaufnahme eines Krankenhauses aufgesucht. In den letzten zehn Jahren waren es sogar 54 Prozent der Befragten im Norden.

Aber: Nur sechs von zehn Patienten wurden von den Ärzten auch tatsächlich als Notfall eingestuft - bei vier von zehn gaben die Mediziner Entwarnung. Viele Patienten wissen gar nicht, dass es eine gute ambulante Notfallversorgung außerhalb der Praxisöffnungszeiten unter der Rufnummer 116117 gibt.

Die TK setzt sich für eine Reform ein, um dem steigenden Andrang "unechter" Notfälle in der Klinikambulanz zu begegnen. Dr. Johann Brunkhorst, Leiter der TK-Landevertretung Schleswig-Holstein, fordert die Einrichtung sogenannter Portalpraxen - als Teil der Notaufnahmen in den Kliniken.

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Information

Klartext

Dr. Johann Brunkhorst, Leiter der TK-Landesvertretung, redet regelmäßig Klartext zur Gesundheitspolitik und zu Themen rund um die medizinische Versorgung.

Integrierte Notfallversorgung

 

Digitale Krankschreibung: Bereits über 18.000 Atteste bei der TK eingegangen

 

Nächster Projektschritt: digitaler Versand der Krankschreibung an den Arbeitgeber

 

Immer mehr Krankschreibungen erreichen die TK auf elektronischem Weg. Seit Oktober 2017 können Ärzte im nördlichsten Bundesland auf Wunsch der TK-Versicherten den gelben Schein direkt in der Praxis per Mausklick an die Krankenkasse schicken. Bereits über 18.000 Krankschreibungen haben die TK seit Projektstart auf digitalem Weg erreicht.

Das Pilotprojekt zur elektronischen Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung (eAU) startete zunächst in Schleswig-Holstein und wird dort mittlerweile von rund 370 Ärzten genutzt. Anfang März ist die eAU auch in Hamburg an den Start gegangen.

Für Mitte dieses Jahres plant die TK die Umsetzung des nächsten Projektschrittes: Dann soll die Krankschreibung auch den Arbeitgeber auf digitalem Weg erreichen. Zusammen mit zwei Arbeitgebern aus Schleswig-Holstein und Hamburg werden derzeit dafür die Rahmenbedingungen geprüft. Damit die Krankenkassen Arbeitsunfähigkeiten regelhaft digital an den Arbeitgeber kommunizieren dürfen, fordert die TK den Gesetzgeber auf, dafür die entsprechenden Voraussetzungen zu schaffen.

Forderungen der TK:

Information

Gesetzliche Rahmenbedingungen anpassen

§ 107 SGB IV: Elektronische Übermittlung von Bescheinigungen für Entgeltersatzleistungen

§ 5 EntgFG: Hier muss eine Ergänzung erfolgen, dass die Vorlage der ärztlichen Bescheinigung durch den Arbeitnehmer entbehrlich ist, wenn sein Arbeitgeber am Verfahren der elektronischen Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung teilnimmt.

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Präventionsprogramm "Dimini - Diabetes mellitus? Ich nicht!"

 

Gesundheitskompetenz von Personen mit erhöhtem Risiko für Typ-2-Diabetes soll gestärkt werden

 

Knapp sieben Millionen Menschen in Deutschland sind an Diabetes mellitus erkrankt, darunter etwa zwei Millionen, die noch nichts von ihrer Erkrankung wissen. Es gibt eine Reihe von Risikofaktoren, die das Auftreten von Diabetes und der damit verbundenen Begleit- und Folgeerkrankungen begünstigen.

Das Präventionsprogramm "Dimini" bietet Menschen mit erhöhtem Risiko für Typ-2-Diabetes gezielt Hilfe. Gemeinsam mit ihrem Hausarzt haben sie die Möglichkeit, Warnhinweise frühzeitig zu erkennen und einen Ausbruch der Krankheit zu verzögern oder zu verhindern.

Versicherte der TK können an dem unter Federführung der Kassenärztlichen Vereinigung Schleswig-Holstein stehenden Programm kostenlos teilnehmen. Das Programm dauert 15 Monate und wird aus Mitteln des Innovationsfonds gefördert.

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Kurznachrichten

13.000 Versicherte mehr im Jahr 2017

Im vergangenen Jahr ist die TK in Schleswig-Holstein um mehr als 13.000 Versicherte gewachsen. Dies entspricht einem Zuwachs von 2,9 Prozent. Aktuell sind mehr als 467.000 Menschen bei der TK im Norden versichert, davon fast 347.000 beitragszahlende Mitglieder. Bundesweit versichert die TK 10,9 Millionen Menschen.

Der Zusatzbeitrag beträgt 0,9 Prozent und liegt damit weiterhin unter dem vom Bundesministerium für Gesundheit festgelegten Durchschnitt. Das Haushaltsvolumen der TK beläuft sich im laufenden Jahr auf rund 35 Milliarden Euro.

 

 

Zahl der Beschäftigten in den Krankenhäusern gestiegen

 

Leicht überdurchschnittlicher Zuwachs beim ärztlichen Personal

 

Zum Jahresende 2016 waren in den schleswig-holsteinischen Krankenhäusern 38.028 Personen beschäftigt. Im Vergleich zum Jahr 2011 stieg der Personalbestand um 13 Prozent. Im ärztlichen Dienst erhöhte sich der Personalbestand in diesem Zeitraum um 16 Prozent, im nicht-ärztlichen Bereich um knapp zwölf Prozent.

Die Zahl der behandelten Patientinnen und Patienten stieg zwischen 2011 und 2016 um vier Prozent auf 604.942 Personen.

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