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Nachrichten aus Wissenschaft und 
Forschung auf einen Blick
Sehr geehrte Damen und Herren, 
 
das DWIH Moskau hält Sie auf dem Laufenden und bietet Ihnen einen Überblick über Nachrichten aus Wissenschaft und Forschung in Russland an. Das DWIH Moskau übernimmt keine Haftung oder Garantie für die sachliche Richtigkeit und Vollständigkeit der bereitgestellten Informationen. Wir hoffen aber, Ihnen durch die Originalquellen einen aktuellen Überblick über den Wissenschaftsdiskurs in Russland bieten zu können. Über Feedback von Ihnen freuen wir uns. 
 
Ihr DWIH Moskau
Kreml weigerte sich, Hochverratsvorwürfe gegen russische Wissenschaftler zu kommentieren
Der Kreml-Pressesprecher Dmitry Peskov teilte gegenüber TASS mit, dass diese Fälle mit der Arbeit von Sicherheitsdiensten und dem Vorwurf eines Schwerverbrechens zusammenhängen. „Ohne Einzelheiten zu kennen, kann ich dazu keine Stellung nehmen.“ 
 
Ende Mai 2024 wurde der 77-jährige Physiker Anatoly Maslov in einem Hochverratsfall zu 14 Jahren Gefängnis verurteilt. Laut Lenta.ru sollte der Wissenschaftler Informationen, die mit der Hyperschall-Technologie verbunden sind und ein Staatsgeheimnis darstellen, nach China weitergegeben haben. Kommersant berichtet, dass Maslov im Jahr 2014 Daten geheime wissenschaftliche Entwicklungen an deutsche Geheimdienste übergeben habe. 
 
Der Physiker wurde im Sommer 2022 in Nowosibirsk festgenommen. Er war leitender Forscher im Institut für theoretische und angewandte Mechanik der Sibirischen Abteilung der Russischen Akademie der Wissenschaften. Der Wissenschaftler ist ein führender Spezialist auf dem Gebiet der dynamischen Viskosität von Gasen. Der Schwerpunkt seiner Arbeit ist Aerogasdynamik. 
 
Eine weitere Person, die an dem Fall, in dem Maslov angeklagt wurde, beteiligt war, war sein Kollege, der Direktor dieses RAN-Instituts Alexander Shiplyuk. 
 
Der RAN-Präsident Gennadi Krasnikov teilte mit, dass die Akademie Verfahren gegen Wissenschaftler aufmerksam beobachte. Ihm zufolge wird jeder Vorwurf von Rechtsexperten untersucht und die Akademie lässt „diejenigen nicht unbeachtet, die aus Unwissenheit oder Versehen in Schwierigkeiten geraten“.
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Wissenschaftsminister Falkov: Fördersystem für internationale Studierende soll verbessert werden
Der russische Wissenschaftsminister Valery Falkov hat vorgeschlagen, das Fördersystem für ausländische Studierende an russischen Hochschuleinrichtungen zu ändern. Das bestehende System deckt nur Studienkosten ab. Nach dem Vorschlag von Falkov könnten künftig auch die Ausgaben für Krankenversicherung, Unterkunft und Transport - unter der Voraussetzung guter Studienleistungen - vom Staat übernommen werden.  
 
Laut der offiziellen Erklärung des Wissenschaftsministeriums sei diese Unterstützung als eine zusätzliche Maßnahme zum bestehenden Fördersystem internationaler Studierender an russischen Hochschulen vorgesehen. Das werde ermöglichen, eine größere Anzahl von begabten ausländischen Studierenden zu gewinnen und die Wettbewerbsfähigkeit der russischen Hochschulbildung zu erhöhen.  
 
Es wurde auch betont, dass ein Teil der Studierenden nach dem Abschluss in Russland verbleibt und mit dem Ziel eines postgradualen Abschlusses weiterstudiert oder in russischen Unternehmen in verschiedenen Bereichen, unter anderem in der Medizin, angestellt wird. Die Mehrheit der internationalen Studierenden habe aber die Absicht, in ihre Heimatländer zurückzukehren.  
 
Die Prorektorin der Higher School of Economics (HSE) und Leiterin des Expertenrates von BRICS-Staaten Viktoria Panova hat mitgeteilt, dass die Initiative des Wissenschaftsministers ein Interesse bei vielen Ländern darunter besonders bei afrikanischen Staaten erweckt hat.  
 
Laut eines Erlasses des neugewählten Präsidenten Putin über nationale Ziele solle die Anzahl von ausländischen Studierenden von 355 Tsd. bis 500 Tsd. zum Jahr 2030 gesteigert werden.
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Expertenprognose: Anzahl von Interessent*innen für die chinesische Sprache an der Universität St. Petersburg wird um 20 % steigen
Die Anzahl von Studierenden an der Staatlichen Universität St. Petersburg, die ein Interesse an chinesischsprachige Studiengänge zeigen, wird 2024 um 20 % steigen. Diese Einschätzung hat der erste stellvertretende Dekan, Professor an der Fakultät für Orientalistik Alexey Rodionov, im Rahmen des Forums der jungen chinesischen und russischen Wissenschaftler*innen geäußert.  
  
„Um Chinesisch zu studieren, muss man ein intensives Testverfahren erfolgreich absolvieren und 300 Maximalpunkte erreichen”, so Alexey Rodionov. Nach seinen Worten studieren derzeit mehr als 1000 Personen Chinesisch an der Universität.  
  
Der Hochschullehrer erwähnte außerdem, dass in dem Jahr 2023 ein neues Masterprogramm „Theorie und Praxis der Übersetzung“ eingerichtet wurde. Dabei wird chinesische Sprache an der Universität nicht nur im Rahmen der Orientalistik, sondern auch in anderen mehr als 90 Universitätsprogrammen wie Jura, Wirtschaft, Management u.a. unterrichtet.  
  
Nach den Worten von Rodionov sei chinesische Literatur in Russland nachgefragt. An der Universität St. Petersburg befassen sich 15 Universitätslektor*innen mit der Übersetzung der klassischen modernen chinesischen Literatur. „Die Fakultät ist das Hauptzentrum für die Übersetzungen chinesischer Literatur in Russland. Im Jahr 2021 gehörte die Literatur Chinas zu den zehn besten ausländischen Literaturen in der Russischen Föderation”, so Alexey Rodionov.
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Wissenschaftsministerium schlug vor, die einzige europäische MGU-Niederlassung aufzulösen
Die russische Regierung veröffentlichte auf dem Portal der Rechtsakten einen Beschlussentwurf, nach dem die Niederlassung der Moskauer Lomonossow-Universität in der slowenischen Stadt Koper geschlossen wird.  
 
Die Gründe für diese Entscheidung werden nicht erläutert. Die Niederlassung in Slowenien wurde 2017 eröffnet und war bislang die einzige in Europa.
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Internationales Wissenschaftsteam entdeckte ein neues Phänomen für die Quantentechnologie
Wie aus einem in der Zeitschrift Physical Review Letters vom Jahr 2023 veröffentlichten Artikel hervorgeht, haben Wissenschaftler*innen der Universität "MISiS" zusammen mit ihren ausländischen Kolleg*innen neue Eigenschaften auf dem Gebiet der Quantentechnologie entdeckt. Sie sollen die Entwicklung von fortschrittlicheren Quantenprozessoren, die komplexe Berechnungen durchführen sollten, beschleunigen.  
 
Neben Wissenschaftlern von MISiS beteiligten sich auch Wissenschaftler des Russischen Quantenzentrums, des Österreichischen Instituts für Wissenschaft und Technologie, des Max-Planck-Instituts für Quantenoptik und des Munich Center for Quantum Science and Technology an der Arbeit des wissenschaftlichen Teams. 
 
Die im Jahr 2022 abgeschlossene Forschung wurde durch Zuschüsse des MISIS-Strategieprojekts „Quantum Internet“, durch die Russian Science Foundation und Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt.
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