Ausgabe Nr. 3 / 2019 
Liebe Leserin, lieber Leser
 
anbei die "NewsInternational" - Ausgabe März 2019. Enthalten sind Nachrichten zu
Veranstaltungen, Ländern und Märkten, Zoll- und Außenwirtschaftsrecht und Publikationen.
 
Viel Spaß beim Lesen,
Emanuel Weishäupl
Inhalt
Blickpunkt
Unterhaus einigt sich auf Verlängerung der Brexit-Frist
"German Desks – Financial Support and Solutions" eröffnen wichtige Brücken
Länder/Märkte
#DU KANNST als Azubi die Welt entdecken
Chancen für Umwelttechnologien – Neuer Film der
BMU-Exportinitiative
Young Energy Europe: Anmeldungen für den zweiten Schulungsdurchlauf ab jetzt!
Außenwirtschaftsförderung
Kommission schlägt zehn Maßnahmen für
China-Beziehungen vor
5.  Ausschreibung mit Kanada (Deadline: 27. 06. 2019) & Vietnam (Deadline: 09. 10. 2019) hat begonnen
Zoll-und Außenwirtschaftsrecht
EU-Verordnung zur Schaffung eines europaweiten Rahmens für Investitionsprüfungen verabschiedet
Brexit und Zoll: EU veröffentlicht Leitfäden zu Zollverfahren und Verbrauchssteuern für den Fall eines „Hard Brexit “
Brexit und Exportkontrolle
US-Sanktionen gegen Russland – Update 4/19
Veranstaltungen
Die EU am Scheideweg - Schicksalswahlen in Europa? IHK Ostwestfalen zu Bielefeld, 28. 03. 2019, 15. 30 Uhr
Dynamische Märkte von Kapstadt bis Kairo, 3.  April 2019, Hannover Messe
Sächsische Außenwirtschaftswoche vom
8.  – 12.  April 2019
Veranstaltungen der IHK Düsseldorf
Unternehmerreisen AHK/econid
Blickpunkt
Unterhaus einigt sich auf Verlängerung der Brexit-Frist
Verunsicherung für die Wirtschaft zieht sich weiter in die Länge 
 
(DIHK) Das britische Unterhaus hat sich für eine Verlängerung des Artikel 50 der EU-Verträge um maximal drei Monate entschieden. Die Abgeordneten stimmten am vergangenen Donnerstagabend mit 421 zu 202 Stimmen für den Antrag. Wie lange der Austritt verschoben wird, stellt sich voraussichtlich am Mittwoch heraus. Wenn die Abgeordneten für das EU-Austrittsabkommen stimmen, gibt es eine Verlängerung bis Ende Juni. Sollten sie dagegen stimmen, verschiebt sich der Austritt auf mindestens Ende 2019.
 
Der Ausgang einer dritten Abstimmung ist noch ungewiss, da die britischen Parlamentarier in der vergangenen Woche zum zweiten Mal gegen das EU-Austrittsabkommen mit 391 zu 242 abgestimmt haben. Premierministerin Theresa May ist nun aufgefordert, eine Verlängerung über den 30. März hinaus in Brüssel gemäß Artikel 50 zu beantragen. Diesen müsste dann der Europäische Rat bei seinem Gipfeltreffen am 21. März einstimmig annehmen. Noch ist aber nicht klar, wann die Briten aus der EU ausscheiden werden.
 
Indes will EU-Ratspräsident Donald Tusk in der Europäischen Union für eine Verlängerung des Brexit werben. Tusk isti der Ansicht, dass eine Verlängerung von mindestens einem Jahr die politische Dauerblockade im Vereinigten Königreich lösen könnte. Mit Blick auf die anstehenden Europawahlen vom 23. bis 26. Mai 2019 wäre eine Umsetzung mit Hindernissen verbunden. Denn bei einem längeren Verbleib müsste das Königreich an den Wahlen zum EU-Parlament teilnehmen.
 
Trotz der Abstimmung über eine Verschiebung des EU-Austritts der Briten über den 30. März 2019 hinaus ist der ungeregelte Brexit nicht vom Tisch. Die Frage, worauf sich die Unternehmen einstellen müssen, bleibt ungelöst. Daher sollten sich Unternehmen spätestens jetzt anhand der DIHK-Brexit-Checkliste vorbereiten.
 
"German Desks – Financial Support and Solutions" eröffnen wichtige Brücken
Initiative von DEG und DIHK "bereits gut angenommen" 
 
(DIHKI) "German Desks – Financial Support and Solutions" helfen Unternehmen bei Finanzierungsfragen in Bangladesch, Ghana, Indonesien, Kenia, Nigeria und Peru. Laut Martin Wansleben, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), geben sie Geschäften eine Chance, die zuvor vielleicht nicht zustande gekommen wären. Geschaffen wurde das neue Angebot von DIHK und der Deutschen Investitions- und Entwicklungsgesellschaft (DEG) mit Unterstützung des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit.
 
"Natürlich haben wir uns im Vorfeld intensiv über relevante Märkte für deutsche Unternehmen ausgetauscht", begründete Martin Wansleben die Auswahl der bisherigen Standorte auf der Website www.deginvest.de. In fünf der aktuell sechs Länder sei eine Deutsche Auslandshandelskammer (AHK) Ansprechpartner für deutsche Unternehmen und jetzt auch Kooperationspartner der German Desks. "Damit kann dieses neue Instrument direkt mit Schwung starten."
 
Aus Sicht der AHKs eröffne das Angebot der German Desks eine wichtige Brücke, lobte der DIHK-Hauptgeschäftsführer. "Geschäfte, die in der Vergangenheit vielleicht nicht zustande gekommen sind, haben jetzt eine Chance." Die Unternehmen nähmen das Angebot bereits gut an. "Jetzt ist es von großer Bedeutung, das Instrument noch bekannter zu machen, nicht zuletzt auch in Deutschland."
 
Die deutschen Unternehmen und ihre lokalen Partner schätzten die gebündelte Expertise, so Wansleben. "Was sie brauchen, bekommen sie quasi aus einer Hand – jetzt eben auch bei Bankdienstleistungen wie Kontoeröffnungen bis hin zu konkreten Finanzierungslösungen etwa für Importeure und Exporteure."
Der DIHK-Hauptgeschäftsführer bezeichnete es als gut und wichtig, dass dieses Angebot für den deutschen Mittelstand gemeinsam mit der DEG geschaffen worden sei. "Und es ist gut, dass die AHKs dieses Thema in ihr Angebotsportfolio aufnehmen können." Das ermögliche viele weitere Geschäfte deutscher Unternehmen in den Partnerländern der Entwicklungszusammenarbeit. "Und das soll aus unserer Sicht gerne in möglichst vielen Ländern so sein – nicht nur in Afrika, das aktuell besonders im Fokus steht."
Sie finden das vollständige Doppelinterview mit DIHK-Hauptgeschäftsführer Martin Wansleben und der Sprecherin der DEG-Geschäftsführung, Christiane Laibach, auf der Website der DEG.
 
Länder/Märkte
#DU KANNST als Azubi die Welt entdecken
(DIHK) Seit 10 Jahren unterstützt die Mobilitätsberatung von „Berufsbildung ohne Grenzen“ kleine und mittlere Betriebe bei der Organisation von Auslandsaufenthalten in der Ausbildung. Bislang nutzen erst 6% der Azubis die Chance einen Teil ihrer Ausbildung im Ausland zu verbringen. Dabei liegt hier viel Potenzial: Attraktivitätssteigerung der Ausbildung, Instrument für Personalentwicklung und -bindung sowie zum Erwerb von interkulturellen und sprachlichen Kompetenzen. Mit den FörderprogrammenErasmus+ und nun auch AusbildungWeltweit steht Azubis fast jedes Land offen. Die Mobilitätsberater/innen der Kammern bieten Betrieben hier einen Rundumservice an. Die nächste Möglichkeit zur Vernetzung bietet sich am 13. Mai 2019 beim Netzwerktag „Azubis in die USA“ der Joachim Herz Stiftung in Berlin. Weitere Informationen zur Veranstaltungen finden Sie hier.
 
Unternehmen, IHKs und AHKs können sich bei Interesse am Programm an die Koordinierungsstelle der DIHK Service GmbH wenden: moll.tamara@dihk.de.
 
Chancen für Umwelttechnologien – Neuer Film der
BMU-Exportinitiative
(DIHK) Seit 2016 widmen sich Auslandshandelskammern in bisher 22 Ländern Umweltproblemen in den Bereichen Wasserwirtschaft, Kreislaufwirtschaft und nachhaltiger Mobilität. Ziele sind der Austausch von Umweltschutz-Know-how mit lokalen Partnern und die Unterstützung für deutsche KMU beim Markteintritt. Im neuen Imagefilm der Exportinitiative Umwelttechnologien des Bundesumweltministeriums werden Konzept und Chancen erklärt.
 
Young Energy Europe: Anmeldungen für den zweiten Schulungsdurchlauf ab jetzt!
Junge Mitarbeiter heben als Energy Scouts Effizienzpotenziale 
 
(DIHK/AHK)101 junge Berufstätige haben sich bereits als Energy Scouts qualifiziert. Die Auslandshandelskammer in Bulgarien, Griechenland, Tschechien und Ungarn stehen in den Startlöchern für das nächste Training.
 
Die erste Generation Energy Scouts hat in allen Ländern bewiesen: niedrigschwellige Möglichkeiten, das Klima zu schützen, nachhaltig zu wirtschaften und gleichzeitig Kosten zu sparen, gibt es in jedem Unternehmen – branchenübergreifend und in KMU genauso wie bei Global Playern.
 
Genauso vielfältig wie die Unternehmen selbst sind die Potentiale, die es zu heben gibt. Sie reichen von kleinen Veränderungen im Büro, wie dem Einbau von Energiesparlampen, über weniger Klimatisierung dank schattenspendender Bäume bis hin zu Anpassungen im Produktionsprozess, die nicht nur Kosten sparen und das Klima schützen, sondern auch die Innovationskraft von Unternehmen stärken.
 
In den Trainings von Young Energy Europe werden junge Mitarbeiter zu Energy Scouts. Sie lernen, Energieeffizienz und Klimaschutz im Unternehmen mit Kosteneinsparungen zu verbinden. Dazu gehören vertiefte Kenntnisse zum Klimawandel und dessen wirtschaftlichen Herausforderungen, Fachwissen zu Energie- und Ressourceneffizienz sowie praktische Erfahrungen im Umgang mit Messgeräten. So gewinnen die Scouts das nötige Know-how und Selbstbewusstsein, um eigenständig Effizienzprojekte für ihr Unternehmen zu entwerfen und diese umzusetzen.
 
Die AHKs in Athen, Budapest, Prag und Sofia setzen die Schulungen vor Ort um. Bei ihnen können Unternehmen ab jetzt junge Mitarbeiter kostenfrei für die Teilnahme am diesjährigen Schulungsdurchlauf anmelden und auf diese Weise ebenfalls von den vielfältigen Vorteilen der Qualifizierung profitieren.
 
Außenwirtschaftsförderung
Kommission schlägt zehn Maßnahmen für
China-Beziehungen vor
DIHK: China muss strategischer Wirtschaftspartner Europas bleiben 
 
(DIHK) Die EU-Kommission und die Hohe Vertreterin für Außen- und Sicherheitspolitik, Federica Mogherini, haben am 12. März eine neue EU-China-Strategie vorgestellt. Die zehn vorgeschlagenen Maßnahmen beziehen sich auf verschiedene Bereiche wie Handels-, Klima-, Sicherheits- und Wettbewerbspolitik. Nach Ansicht der Kommission hat sich in der strategischen Partnerschaft der EU mit China das Verhältnis von Herausforderungen und Chancen zu Ungunsten der Europäer verschoben.
 
Mit dem Strategiepapier soll deshalb nachjustiert werden. Über das Papier wollen die EU-Staats- und Regierungschefs bei ihrem Gipfeltreffen am 21. und 22. März beraten. Der nächste EU-China Gipfel wird Anfang April 2019 in Brüssel stattfinden.
 
Aus Sicht des DIHK ist das Strategiepapier ein wichtiger Impuls, um die Beziehungen mit dem Reich der Mitte auf Augenhöhe zu stärken. China bleibt strategischer Wirtschaftspartner Europas, aber auch ein nicht immer ganz fairer Wettbewerber. Unternehmen mit China-Geschäft klagen zunehmend darüber.
Doch die Handelszahlen sprechen für sich: Mit einem EU-China-Handelsvolumen von knapp 600 Milliarden Euro bieten sich weiterhin eine Vielzahl an Absatzmöglichkeiten für deutsche und europäische Unternehmen. Allein das deutsch-chinesische Handelsvolumen in Höhe von 186 Milliarden Euro macht mehr als 30 Prozent davon aus.
Deutschland und Europa verbindet mit China eine wirtschaftliche Erfolgsgeschichte. Es liegt nach Ansicht des DIHK aber an China, diese jetzt auch fortzuschreiben. Der baldige Abschluss des bilateralen Investitionsschutzabkommens könnte hier ein Zeichen setzen. Wie eine zukünftige China-Strategie aussehen kann, die auf Zusammenarbeit setzt, beschreibt der DIHK-China-Aktionsplan 2019+. Klar ist: Wirtschaftliche Offenheit und eine geschlossene EU müssen das Grundgerüst der zukünftigen Zusammenarbeit sein.
 
5. Ausschreibung mit Kanada (Deadline: 27.06.2019) & Vietnam (Deadline: 09.10.2019) hat begonnen
(AiF/ZIM) Hiermit möchte die AiF Projekt GmbH Sie auf eine Reihe von Ausschreibungen für gemeinsame FuE-Projekte im Rahmen des „Zentralen Innovationsprogramms Mittelstand (ZIM)" aufmerksam machen. Wie gewohnt ist die Ausschreibung technologie- sowie branchenoffen und zielt auf die Entwicklung neuer Produkte, Verfahren oder technischer Dienstleitungen ab. Darüber hinaus laufen folgende Ausschreibungen im ZIM für internationale Kooperationsprojekte:
 
Singapur | Ausschreibung & Antragsannahme dauerhaft offen
Schweden | 2. Ausschreibung | Antragsannahme bis 13.03.2019
Japan | 2. Ausschreibung | Antragsannahme bis 25.03.2019
Netzwerk IraSME | 23. Ausschreibung | Antragsannahme bis 27.03.2019
Südkorea | 6. Ausschreibung | Antragsannahme bis 18.04.2019
Frankreich | 5. Ausschreibung | Antragsannahme bis 28.06.2019
Kanada | 5. Ausschreibung | Antragsannahme bis 28.06.2019
Taiwan | 2. Ausschreibung | Antragsannahme bis 03.09.2019
Netzwerk IraSME | 24. Ausschreibung | Antragsannahme bis 25.09.2019
Vietnam | 5. Ausschreibung | Antragsannahme bis 09.10.2019
 
Alle Informationen und Dokumente zu laufenden Ausschreibungen finden sich immer aktuell auf: w w w. zim. de/international
 
Zoll-und Außenwirtschaftsrecht
EU-Verordnung zur Schaffung eines europaweiten Rahmens für Investitionsprüfungen verabschiedet
(DIHK) Engere Zusammenarbeit zwischen Mitgliedsstaaten und Kommission
Die EU verfügt derzeit über eine der weltweit offensten Regelungen zu ausländischen Direktinvestitionen. Vierzehn EU-Mitgliedsstaaten haben rechtliche Prüfinstrumentarien installiert, deren jeweilige inhaltliche Ausgestaltung jedoch voneinander abweicht. Ein EU-weites „level playing field" bezüglich der Verfahren für ausländische Direktinvestitionen ist grundsätzlich im Interesse der deutschen Unternehmen.
Inhaltliche Eckpunkte der Verordnung
 
Engere Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedstaaten und der Kommission bei der Einrichtung eines Informationsaustauschmechanismus, um zu erfahren, wer hinter den ausländischen Investitionen steht: Es wird ein Kooperationsmechanismus eingerichtet, in dessen Rahmen Mitgliedstaaten und Kommission Informationen austauschen und konkrete Anliegen ansprechen können.
Die Kommission erhält die Möglichkeit, Stellungnahmen in Fällen abzugeben, in denen mehrere Mitgliedstaaten betroffen sind oder in denen sich eine Investition auf ein Projekt oder Programm auswirken könnte, das für die gesamte EU von Interesse ist, - wie etwa Horizont 2020 oder Galileo.
Mehr Transparenz bei Auslandsinvestitionen in strategischen EU-Sektoren: Die internationale Zusammenarbeit im Bereich der Strategien zur Überprüfung von Investitionen soll gefördert werden unter anderem durch den Austausch von Erfahrungen, bewährten Verfahren und Informationen über einschlägige Investitionstrends.
Es wird bekräftigt, dass die Zuständigkeit für die Wahrung nationaler Sicherheitsinteressen bei den Mitgliedstaaten liegt. Die Möglichkeit der Mitgliedstaaten, ihre bereits bestehenden Überprüfungsmechanismen beizubehalten, neue Mechanismen einzuführen oder in diesem Zusammenhang ganz auf nationale Mechanismen zu verzichten, bleibt unberührt.
Das letzte Wort bei der Entscheidung darüber, ob eine bestimmte Transaktion in ihrem Hoheitsgebiet genehmigt werden soll, haben die jeweiligen Mitgliedstaaten (Artikel 1).
Wichtig ist die Vorgabe zur Einhaltung strenger Vertraulichkeitsanforderungen (Artikel 10).
 
Hintergrund zum bisherigen Verfahren
Im Jahr 2017 legte die Europäische Kommission einen Vorschlag zur Schaffung eines EU-weiten Rahmens für die Prüfung ausländischer Direktinvestitionen (FDI) vor. Der DIHK hatte dazu eine DIHK-Stellungnahme erarbeitet und diese auch gemeinsam mit Eurochambres in die Trilog-Verhandlungen zwischen Europäischem Rat, Parlament und Kommission eingebracht.
 
Nachdem die Trilog-Verhandlungen Ende Dezember 2018 beendet wurden, haben am 14. 02. 2019 das Europäische Parlament undam 05. 03. 2019 der Rat den Verordnungsentwurf verabschiedet. Der Text ist hier verfügbar. Die Verordnung wird nun zeitnah im EU-Amtsblatt veröffentlicht und tritt am zwanzigsten Tag nach ihrer Veröffentlichung in Kraft, sie gilt 18 Monate später.
 
Brexit und Zoll: EU veröffentlicht Leitfäden zu Zollverfahren und Verbrauchssteuern für den Fall eines „Hard Brexit “
(DIHK) Die EU-Generaldirektion für Steuern und Zollunion (DG TAXUD) hat am 11. März 2019 zwei Leitfäden zu Verbrauchssteuern und Zollverfahren für den Fall eines ungeregelten EU-Austritts des Vereinigten Königreiches zum 30. März 2019 („Hard Brexit“) veröffentlicht.
 
Die EU-Kommission betont in beiden Leitfäden (Guidance Notes), dass das Vereinigte Königreich (VK) im Falle eines „Hard Brexit“ zu einem Drittland wird und somit für den gegenseitigen Warenverkehr die Regeln des Unionszollkodex anzuwenden sind. Der Leitfaden zu Verbrauchssteuern enthält Hinweise zu den Folgen für die grenzüberschreitende Beförderung verbrauchsteuerpflichtiger Waren innerhalb der EU zwischen dem VK und der EU-27 und zwar für Beförderungen, die vor dem Austrittsdatum begonnen haben, aber erst danach enden. Behandelt werden u.a. folgende Aspekte:
Verbrauchsteuerpflichtige Waren unter Steueraussetzung; Verbrauchsteuerpflichtige Waren, die bereits für den Verbrauch freigegeben wurden (Duty Paid); Follow-up bzgl. EMCS (Excise Movement and Control System; à IT-System der EU zur Überwachung von Gütern, die einer Verbrauchsteuer unterliegen und unter Steueraussetzung transportiert werden); Verbrauchssteuerschuld, Bürgschaften; Registrierung und Zulassung von Wirtschaftsbeteiligten; Verwaltungszusammenarbeit
 
Der Leitfaden zu Zollverfahren enthält u.a. Hinweise zu
EORI-Nummern; Zollrechtlichen Bewilligungen; Entscheidungen bzgl. Verbindlicher Zolltarifauskünfte; Entscheidungen bzgl. Verbindlicher Ursprungsauskünfte; Zollkontingenten; Präferenzieller Warenursprung (Ursprungsnachweise, Lieferantenerklärungen; Einfuhrverfahren; Summarische Eingangsanmeldung; Vorübergehende Verwahrung; Zollstatus von Waren; Befreiung von Einfuhrzöllen / Rückwaren; Besondere Zollverfahren (Versandverfahren, Zolllager, Freizonen, Vorübergehende Verwendung, Endverwendung, Aktive und Passive Veredelung); Ausfuhrverfahren; Zollkontrollen (in Zusammenhang mit Verboten und Beschränkungen).
 
Als zusätzliche Erläuterung ist eine Bespielsammlung zu verschiedenen Szenarien beim Versand von Waren unter Einbindung des VK sowie eine Bespielsammlung zu verschiedenen Szenarien bei der Ausfuhr von Waren aus der EU-27 in das VK ab dem 30.03.2019 beigefügt.
 
Empfehlung: Wir empfehlen Unternehmen (s. Blickpunkt), bei ihrer Vorbereitung auf den Brexit die Checkliste „Are you ready for BREXIT“ zu nutzen. Insbesondere weisen wir auf die Möglichkeit hin, im Zweifel einen externen Zolldienstleister einzubeziehen und diesen mit der Bearbeitung von Zollformalitäten zu beauftragen.
 
Hinweis: Auch die britische Regierung fährt mit ihren Vorbereitungen für einen „Hard Brexit“ fort. Am 12. März 2019 wurden zwei Guidance-Papiere zu den Themen „Zollfreiheit für bestimmte Einfuhren“ sowie „Vermeidung von Grenzkontrollen an der Irisch-Nordirischen Grenze“ für den Fall eines „no deal“ veröffentlicht. Eine Übersicht über weitere bisher vom Vereinigten Königreich für den Fall eines „Hard Brexit“ veröffentlichte Guidance-Papiere zu den Themen Zoll, Mehrwertsteuer und Verbrauchssteuern finden sie hier.
 
Brexit und Exportkontrolle
(DIHK) Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) informiert zu exportkontrollrechtlichen Fragen im Zusammenhang mit dem Brexit (ohne ein Austrittsabkommen) auf seiner Internetseite. Aus exportkontrollrechtlicher Sicht hätte ein Brexit ohne Austrittsabkommen zur Folge, dass Lieferungen in das Vereinigte Königreich (England, Nordirland, Schottland und Wales) als Ausfuhren, und nicht mehr als Verbringungen, anzusehen wären. Hierdurch würden neue Genehmigungsplichten entstehen. Insbesondere im Zusammenhang mit:
 
Dual-Use-Gütern,
bestimmten Feuerwaffen nebst entsprechender Munition und Wiederladegeräte,
Gütern, welche von der Anti-Folter-Verordnung erfasst werden, als auch
Handels- und Vermittlungsgeschäften, sowie
der technischen Unterstützung
 
Im Falle eines Brexit ohne Austrittsabkommen sind allerdings Verfahrenserleichterungen geplant. Die EU-Kommission hat einen Vorschlag zur Aufnahme des Vereinigten Königreichs in die begünstigen Bestimmungsziele der Allgemeinen Genehmigung Nr. EU001 erarbeitet. Außerdem wird derzeit die Möglichkeit einer nationalen Allgemeinen Genehmigung für Ausfuhren in das Vereinigte Königreich beraten. Das BAFA informiert dazu auf seiner Internetseite nunmehr in einer eigenen Rubrik.
Zudem informiert die britische Seite ebenfalls zu den exportkontrollrechtlichen Auswirkungen eines Brexit ohne Austrittsabkommens auf der Internetseite der Exportkontrolleinheit des Department for International Trade.
 
US-Sanktionen gegen Russland – Update 4/19
(DIHK) Seit dem 13. Februar 2019 liegt der erwartete neue US-Gesetzesentwurf für US-Sanktionen gegen Russland vor. Er baut auf dem bereits im Sommer 2018 eingebrachten Entwurf mit dem Titel „Defending American Security from Kremlin Aggression Act“ (DASKAA) auf und wurde durch den republikanischen Senator Lindsey Graham in Kooperation mit dem demokratischen Senator Menendez und drei weiteren Senatoren beider Lager vorgelegt.
 
Zur Erläuterung des Gesetzespakets haben die beteiligten Senatoren eine ausführliche Pressemitteilung herausgegeben, in der auch die einzelnen Sanktionsbereiche aufgelistet werden.
 
Veranstaltungen
Die EU am Scheideweg - Schicksalswahlen in Europa? IHK Ostwestfalen zu Bielefeld, 28.03.2019, 15.30 Uhr
(IHK) Der Brexit am 29. März trifft auf "Hoffnungsdaten": den Europatag am 9. Mai und die EU-Wahlen am 26. Mai. Doch wie wird es weitergehen? EU-Verdrossenheit, Populismus, Nationalismus und geringe Wahlbeteiligung treffen auf andernorts wachsende EU-Begeisterung. Die IHK Ostwestfalen zu Bielefeld lädt ein. Diskutieren Sie mit Rolf-Dieter Krause, Deutscher Fernsehjournalist und ehem. Leiter des ARD-Studios Brüssel (WDR), und Aart De Geus, Vorstandsvorsitzender der Bertelsmann Stiftung.
 
"TreffPunkt IHK: Die EU am Scheideweg – Schicksalswahlen in Europa?" Die Teilnahme ist kostenlos, eine Anmeldung jedoch erforderlich.
Zur Anmeldung und Details zur Veranstaltungen gelangen Sie hier.
 
Kontakt: Jens U. Heckeroth, IHK Ostwestfalen zu Bielefeld, Tel.: +49 521 554-250, j.heckeroth@ostwestfalen.ihk.de
 
Anmeldeschluss ist der 21. März.
 
Dynamische Märkte von Kapstadt bis Kairo, 3. April 2019, Hannover Messe
(DIHK) Afrika ist ein Kontinent, der große Chancen bietet, aber zugleich viele Herausforderungen aufweist. Die 54 Länder des Kontinents sind auch aus wirtschaftlicher Perspektive sehr heterogen. Eine differenzierte Analyse ist daher für deutsche Unternehmen zwingend. Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) lädt Sie gemeinsam mit der Industrie- und Handelskammer Hannover und den deutschen Auslandshandelskammern (AHKs) zu einer Veranstaltung ein, die sich voll und ganz dieser spannenden Zukunftsregion widmet. Die Geschäftsführer der deutschen Auslandshandelskammern auf dem afrikanischen Kontinent werden aus erster Hand über die Marktpotenziale, Geschäftschancen und Herausforderungen ihrer Länder und Regionen berichten und auch nach der Veranstaltung für persönliche Beratungsgespräche zur Verfügung stehen.
 
Der Fokus der Veranstaltung richtet sich dabei vor allem auf klein- und mittelständische Unternehmen, die eine verstärkte Flankierung und Förderung bei der Erschließung neuer Märkte benötigen. Nutzen Sie die Gelegenheit, auf der Hannover Messe neue Märkte zu entdecken und Erfahrungen mit anderen Unternehmen und Experten auszutauschen:
Afrika:
2019, von 10:00 bis 12:30 Uhr,
Global Business & Markets | Halle 27 | Business Forum I
30521 Hannover Messe
 
Für Rückfragen steht Ihnen im Deutschen Industrie- und Handelskammertag e. V. (DIHK) der Leiter des Referats für Subsahara-Afrika Andreas Wenzel (wenzel.andreas@dihk.de / Tel. 030 20308 2314) gerne zur Verfügung.
Bitte beachten Sie, dass die Teilnehmerzahl begrenzt ist. Sofern Sie an der Veranstaltung teilnehmen möchten, aber noch kein Ticket für die Hannover-Messe haben, können Sie sich gerne an uns wenden.
 
Sächsische Außenwirtschaftswoche vom
8. – 12. April 2019
(IHK) Unter dem Motto „Sachsen! Weltweit dabei.“ liefern eine Vielzahl von Veranstaltungen im Rahmen der Sächsischen Außenwirtschaftswoche gezielte Informationen über strategische und praktische Fragen des Auslandsgeschäfts. Die Veranstaltungsangebote in Chemnitz, Dresden und Leipzig richten sich nicht nur an bereits im Export tätige Unternehmen, sondern auch an Einsteiger.
 
Die Außenwirtschaftswoche bietet eine Plattform für Unternehmer, sich über aktuelle Entwicklungen zu informieren und mit Experten auszutauschen. Politische Situationen, neue internationale Richtlinien, aktuelle Embargos und rechtliche Vorgaben sind Teil des täglichen Geschäfts im Vertrieb und Export und verlangen von Firmenvertretern die richtigen Entscheidungen. Die Außenwirtschafts-
woche will mit ihrem Programm Fragen beantworten und Know-how vermitteln. Das Programm finden Sie hier.
 
Die Teilnahme an den Veranstaltungen ist kostenfrei.
 
Veranstaltungen der IHK Düsseldorf
Unternehmertreffen Medizintechnik NRW-Japan
Die IHK Düsseldorf lädt als Fachkoordinator am 29. April 2019 von 14 bis 18 Uhr zum 12. Unternehmertreffen Medizintechnik NRW-Japan ein. Die Veranstaltung ermöglicht Medizintechnik-Unternehmen, die in Japan aktiv sind oder dies beabsichtigen, sich über eigene Erfahrungen auszutauschen und branchenspezifische Aspekte zu diskutieren. Dieses Mal geht es unter anderem um das Thema „Vertrieb in Japan."
Die Teilnahme ist kostenlos, aber anmeldepflichtig online unter w w w. duesseldorf. ihk. de.
Ansprechpartnerin: IHK Düsseldorf, Katrin Lange, Tel. 0211-3557-227, lange@ duesseldorf. ihk. de
 
Informationsveranstaltung „Mitarbeiterentsendung ins Ausland“
Die IHK Düsseldorf informiert am 15. Mai 2019 von 14 bis 18 Uhr über Fallstricke bei der Mitarbeiterentsendung ins Ausland und gibt Unternehmen einen praktischen Leitfaden für die Vorbereitung von Entsendungen an die Hand.
Teilnahmeentgelt für IHK-Mitglieder
59,50 Euro und für Nicht-IHK-Mitglieder
83,30 Euro (jeweils pro Person). Programm und Anmeldemöglichkeit finden Sie auf w w w. duesseldorf. ihk. de.
Ansprechpartnerin: IHK Düsseldorf, Katrin Lange, Tel. 0211-3557-227, lange@ duesseldorf. ihk. de
 
Wirtschaftstag Japan am 27. Mai 2019 in Düsseldorf
Die IHK Düsseldorf lädt als Veranstaltungspartner zum Wirtschaftstag Japan am 27. Mai ein. Beim diesjährigen Wirtschaftstag Japan mit dem Schwerpunktthema „Künstliche Intelligenz und Imaging Technologie – entscheidende Faktoren für die Digitalisierung der Industrie“ diskutieren Branchenvertreter aus beiden Ländern über die Perspektiven und Anwendungen in diesen Bereichen.
Die Teilnahme ist kostenlos, aber anmeldepflichtig online unter w w w. duesseldorf. ihk. de.
Ansprechpartnerin: IHK Düsseldorf, Katrin Lange, Tel. 0211-3557-227, lange@ duesseldorf. ihk. de
 
Unternehmerreisen AHK/econid
Reise nach Myanmar, 9. - 13.9. 2019
Im September findet eine BMWi-Markterschließungsreise zum Thema „Verarbeitungs- und Verpackungsmaschinen für die Lebensmittel- und Getränkeindustrie“ nach Myanmar statt. Zum Programm gehören der Besuch der Messe ProPak und eine Fachveranstaltung für den Austausch mit lokalen Experten und potenziellen Kunden. Zudem werden Verarbeitungs- und Verpackungsbetriebe besichtigt, die passend zu den Teilnehmerprofilen ausgewählt werden. Zur Vorbereitung der Reise erhalten alle Teilnehmer eine detaillierte Zielmarktanalyse, die über Chancen und Herausforderungen in Myanmar aufklärt.
Nähere Informationen erhalten Sie hier.
 
Info-Tag zu Myanmar in Frankfurt, 8.4.2019
Im Vorfeld findet auch eine Informationsveranstaltung beim Fachpartner VDMA statt. Unabhängig von einem Interesse an der Reise können sich hier alle interessierten Unternehmen über den myanmarischen Markt informieren. Es gibt Vorträge u.a. zu Fragen des Exports im Allgemeinen (Zoll, Logistik etc.) und den Markt für Verarbeitungs- und Verpackungsmaschinen für die Lebensmittel- und Getränkeindustrie im Besonderen sowie einen Erfahrungsbericht eines deutschen Unternehmens. Eine Vertreterin der Delegation der Deutschen Wirtschaft in Myanmar berichtet von den aktuellen Entwicklungen im Land.
Nähere Informationen erhalten SIe hier.
 
Reise nach Indonesien, 1.- 5.9.2019
Im Auftrag des BMWi wird eine Geschäftsanbahnungsreise der Exportinitiative „Zivile Sicherheitstechnologien und -dienstleistungen“ nach Jakarta und Surabaya organisiert. Indonesien ist ein wachsender Markt für zivile Sicherheitstechnologie: Ein boomender Bausektor, steigende Verbrechens- und Unfallzahlen, eine verstärkt wahrgenommene Gefahr von extremistischen Anschlägen, ein hohes Konfliktpotenzial aufgrund einer stark heterogenen Gesellschaftsstruktur und zunehmende Bedrohungen außerhalb der Landesgrenzen schüren die Nachfrage nach Sicherheitslösungen. Die Reise bietet einen umfassenden Überblick über das vielseitige Potenzial für Export, Investitionen und Kooperationen und beinhaltet Besuche bei Referenzprojekten, Unternehmen und Institutionen. Das Herzstück ist eine individuelle Geschäftspartnersuche für jedes Unternehmen und die entsprechenden Meetings vor Ort. Nähere Informationen erhalten Sie hier.
 
 
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