Aufgegabelt | Was Genießer dagegen tun können ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌  ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌  ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌  ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌  ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌
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Kilian Krauth 
Autor
Liebe Leserin, lieber Leser, 
 
aus gegebenem Anlass wollen wir uns heute vornehmlich dem Wein widmen: Erstens steht die Traubenlese vor der Tür. Zweitens stecken die Wengerter tief in der Krise: weil weniger Wein getrunken wird, ein weltweites Überangebot auf die Preise drückt und die Betriebskosten explodieren.  
 
Doch Wein lässt sich nicht auf nüchterne Wirtschaftsdaten reduzieren, er ist mehr. Im Heilbronner Land, In Hohenlohe und im Kraichgau ist das unübersehbar, erlebbar, spürbar. Wein ist Heimat. Wein ist Emotion. Und: Wein wird von Menschen gemacht, die ohne Stechuhr in die Rebzeilen ziehen, in den Keller abtauchen oder den Verkauf ankurbeln – in der aktuellen Krisensituation oft an der Grenze des körperlich und psychisch Leistbaren. 
 
Was ist der Weinbau unserer Gesellschaft noch wert? 
 
Viele Wengerterfamilien wissen derzeit nicht, wie es mit ihnen, ihren Betrieben und Kindern weitergehen soll. Denn der Weinbau rentiert sich nicht mehr oder kaum noch. Hier können Fördergelder und andere politische Maßnahmen auf Dauer nicht helfen, womöglich sind sie nur Tropfen auf heiße Wengertböden.  
 
Vielmehr stellt sich die Frage, was der Wein unserer Gesellschaft insgesamt wert ist. Jeder Verbraucher, jeder Gastronom, jedes Handelsunternehmen kann diese Frage für sich beantworten: mit angemessenen Preisen. Wer nur auf billig setzt, nimmt in Kauf, dass Weinberge verwildern, Wanderwege, Lehrpfade, Güter und Feste auf der Strecke bleiben, vor allem aber Wengerter, Familien, Menschen. 
 
Tipps zur ganz persönlichen Wirtschafts- und Winzer-Förderung 
 
Mit seiner ganz persönlichen Hilfsaktion kann jeder von uns gleich um die Ecke anfangen: etwa bei einem der zahlreichen Weinfeste bis hin zum Heilbronner Weindorf, das mit allerhand neuen Ständen von 11. bis 20. September rund ums Rathaus über die Runden geht. Beim Besuch eines Restaurants oder einer Besenwirtschaft. 
 
Zwei heiße Tipps: Rainer Mosthafs neues Lokal „Theo“ am Erlenbacher Marktplatz und Norbert Greiss' Gundelsheimer „Pavillon“. Helfen kann den Wengerter auch die entsprechende Weinwahl im Supermarkt, wo mehr als 70 Prozent aller in Deutschland getrunkenen Weine gekauft werden. 
 
 
 
Viel Freude und Genuss beim heimischen Wein! 
 
Ihr Kilian Krauth 
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