Techniker Krankenkasse
TK spezial

Baden-Württemberg

Nr.10 | 2019

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Sehr geehrte Damen und Herren,

neu auf den Markt gekommene Medikamente lösen bei schwer kranken Patientinnen und Patienten oft große Hoffnung aus. Sie stehen für medizinischen Fortschritt und mehr Lebensqualität. Umso größer ist dann die Enttäuschung, wenn neue Arzneimittel zwar sehr teuer sind, aber keinen Zusatznutzen aufweisen. Im TK-Innovationsreport bewerten Experten nun schon zum siebten Mal neue Medikamente nach dem bewährten Ampelschema. Und auch in diesem Jahr taucht die Farbe rot viel zu häufig auf.

Nicht immer sind es neue Medikamente, die für Patienten mehr Lebensqualität bringen. Manchmal reicht beispielsweise auch mehr Bewegung. Das ist bei MS-Patienten der Fall. Für sie hat die AMSEL mit Unterstützung der TK die App "MS bewegt" entwickelt. Die ist nicht nur neu, sondern auch innovativ.

Andreas Vogt
Leiter der TK-Landesvertretung

Inhalt

Aufzählung

Gesetz zum Wettbewerb der Kassen: Sinnvolles Gesamtpaket

Aufzählung

"MS bewegt" - ein E-Health-Angebot für MS-Patienten

Aufzählung

Interview mit Professor Dr. Peter Flachenecker über MS

Aufzählung

TK-Innovationsreport 2019 beleuchtet neue Medikamente

Aufzählung

Nachgefragt zum TK-Innovationsreport 2019

Aufzählung

Mehr als 200.000 Versicherte nutzen Gesundheitsakte der TK

Aufzählung

Todesursache Sturz bei Senioren stark gestiegen

Aufzählung

Achtsam durch die Schwangerschaft

Aufzählung

Nachgefragt zum Thema Patientensicherheit

Aufzählung

TK-Landtagsticker

Aufzählung

Neues Buch: Zukunft der Gesundheit

Gesetz zum Wettbewerb der Kassen: Sinnvolles Gesamtpaket

 

Kabinett beschließt "Fairer Kassenwettbewerb-Gesetz" (FKG)

 

Das GKV-FKG hat das Potenzial, die über Jahre entstandene Schieflage bei der Verteilung von Beitragsgeldern zumindest teilweise zu beheben. Das Bundesgesundheitsministerium zeigt, dass es die Themen Manipulationssicherheit und Fairness ernst nimmt. Das Gesetz enthält sinnvolle Instrumente, um den Wettbewerb fairer zu machen. Der weitere Gesetzgebungsprozess darf von diesem Kurs nicht abweichen.

Das Ziel einer einheitlichen Aufsicht über die Verteilung von mehr als 230 Milliarden Euro ist am Widerstand der Länder gescheitert. Weitere Abstriche darf es nicht geben, sonst droht das Gesetz zum zahnlosen Tiger zu werden.

Ausführliche Bewertung des FKG

 

"MS bewegt" - ein E-Health-Angebot für MS-Patienten

 

AMSEL und TK bieten individuelles Bewegungscoaching via App

 

Mehr Bewegung in den Alltag von MS-Patienten zu bringen, ist Ziel des neuen E-Health-Angebotes „MS bewegt“ für Multiple-Sklerose-(MS-) Erkrankte. Denn Bewegung wirkt sich positiv auf den Krankheitsverlauf aus und führt damit zu mehr Lebensqualität. "MS bewegt" wird von der TK-Landesvertretung Baden-Württemberg gefördert und von der Aktion Multiple Sklerose Erkrankter (AMSEL) zusammen mit weiteren Partnern entwickelt und wissenschaftlich evaluiert.

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Interview mit Professor Dr. Peter Flachenecker über MS

 

"Digitalisierung schreitet auch in der Neurologie unaufhaltsam voran"

 

Professor Dr. Peter Flachenecker ist Chefarzt des Neurologischen Rehabilitationszentrums Quellenhof in Bad Wildbad, einer Rehabilitationsklinik mit Schwerpunkt „MS“. Seit über zehn Jahren ist er Mitglied im Vorstand der AMSEL. Im Interview erklärt er, warum Bewegung so wichtig für MS-Patienten ist und wie die App "MS bewegt" dabei entscheidende Hilfestellung geben kann.

Welche Rollen kann die Digitalisierung generell in der Neurologie spielen: "Die Digitalisierung schreitet auch in der Neurologie unaufhaltsam voran und kann viele Bereiche in Diagnostik und Therapie unterstützen."

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TK-Innovationsreport 2019 beleuchtet neue Medikamente

 

23 Arzneimittel wurden anhand ihres Zusatznutzens und ihrer Kosten bewertet

 

Im insgesamt siebten Innovationsreport, den die TK zusammen mit der Universität Bremen veröffentlicht, wurden 23 Arzneimittel anhand ihres Zusatznutzens und ihrer Kosten bewertet. Die positive Entwicklung des vergangenen Jahres konnte sich nicht ganz fortsetzen. 14 Präparate und damit mehr als 60 Prozent bekamen von den Wissenschaftlern der Universität Bremen eine rote Gesamtampel, 2018 lag der Anteil bei 31 Prozent. Besonders auffällig: Von sechs Arzneimitteln zur Behandlung seltener Krankheiten bekamen fünf eine rote Gesamtampel und nur eins eine grüne.

Die wichtigsten Ergebnisse im Überblick

 

Nachgefragt zum TK-Innovationsreport 2019

 

Wie sehen die Ergebnisse für Baden-Württemberg aus?

 

In Baden-Württemberg werden neue und teure Medikamente ohne Zusatznutzen eher moderat eingesetzt. Auf 1000 Versicherte kommen 0,60 Verordnungen, bundesweit sind es 0,81. "Dennoch müssen wir zusammen mit der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) dafür Sorge tragen, dass solche Mittel nur in sehr eng definierten Ausnahmefällen verordnet werden", betont Andreas Vogt, Leiter der TK-Landesvertretung Baden-Württemberg.

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Mehr als 200.000 Versicherte nutzen Gesundheitsakte der TK

 

TK-Safe ist bereit für die elektronische Patientenakte

 

Die elektronische Gesundheitsakte der TK, "TK-Safe", hat jetzt die Marke der 200.000 Nutzer geknackt. Im April 2018 ging die Gesundheitsakte an den Start. Nach einem ausführlichen Testbetrieb wurde TK-Safe im Mai 2019 für alle TK-Versicherten freigeschaltet. Jetzt hat die Akte bereits mehr als 200.000 Nutzer.

Der Gesetzgeber hat festgeschrieben, dass Krankenkassen ihren Versicherten ab 2021 eine elektronische Patientenakte anbieten müssen. Aus Sicht der TK müssen die Ärzte verpflichtend an die Akte angebunden werden.

TK-Safe - was ist das?

 

Todesursache Sturz bei Senioren stark gestiegen

 

Fast jeder zehnte Pflegebedürftige stürzt innerhalb von zwei Wochen

 

Stürze werden für Senioren in Baden-Württemberg zunehmend zur tödlichen Bedrohung. Im Jahr 2017 sind im Südwesten 2.030 Menschen über 65 durch Stürze zu Tode gekommen - im Vergleich zu 2012 ein Anstieg um rund 52 Prozent. Damals haben sich 1.332 Menschen in dieser Altersgruppe durch einen Sturz tödliche Verletzungen zugezogen. Die Gesamtzahl der Menschen über 65 ist in diesem Zeitraum um rund sieben Prozent gestiegen.

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Achtsam durch die Schwangerschaft

 

Das Projekt Mind:Pregnancy hilft Schwangeren in Baden-Württemberg, mit Ängsten umzugehen

 

Das von der Universitäts-Frauenklinik Heidelberg geleitete Innovationsfonds-Projekt Mind:Pregnancy soll psychischen Belastungen in der Schwangerschaft vorbeugen und Betroffene niedrigschwellig unterstützen. Im Januar 2019 startete das Programm in ganz Baden-Württemberg. Bisher wurden knapp 1.700 Screenings durchgeführt.

Schwangere mit psychischen Belastungen bekommen ein ausführliches psychologisches Gespräch an den Unikliniken Heidelberg oder Tübingen angeboten – bei Bedarf auch per Videosprechstunde. Je nach Ergebnis können die Teilnehmerinnen ein online-basiertes Achtsamkeitstraining nutzen oder bekommen eine Therapie.

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Nachgefragt zum Thema Patientensicherheit

 

Jeder Achte in Baden-Württemberg vermutet Fehler bei Diagnose oder Therapie

 

Sieben Prozent der Menschen in Baden-Württemberg geben an, dass sie in den letzten zehn Jahren einmal einen vermuteten Fehler bei einer medizinischen Untersuchung oder Behandlung erlitten haben. Fünf Prozent schätzen, dass es sogar mehrmals zu einem Fehler gekommen ist. Insgesamt berichtet also etwa jeder Achte von einem vermuteten Fehler.

Im Vergleich der Bundesländer ist das der beste Wert. In Deutschland insgesamt vermutet jeder Sechste, dass bei ihm oder ihr schon einmal etwas falsch gelaufen ist. Doch auch in Baden-Württemberg kann die Patientensicherheit noch verbessert werden, wie Andreas Vogt in unserer Rubrik "Nachgefragt" erläutert.

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TK-Landtagsticker

 

Stellungnahmen und Gesetze zur Gesundheitsversorgung

 

Die Abgeordneten der SPD haben sich erkundigt, wie weit die Vorbereitungen für eine Landespflegekammer fortgeschritten sind und mit welchen Pflichtbeiträgen die künftigen Kammermitglieder zu rechnen haben. Das Ministerium für Soziales und Integration (MSI) hat geantwortet, dass die Rechtsgrundlage für die Landespflegekammer durch die Novellierung des Heilberufe-Kammergesetzes geschaffen werden soll.

Zu einer konkreten Zeitschiene äußert sich das MSI allerdings nicht. Die genaue Beitragshöhe kann derzeit ebenfalls noch nicht beziffert werden, das MSI geht aber davon aus, dass der Betrag nicht über den Sätzen von Rheinland-Pfalz, Schleswig-Holstein und Niedersachsen liegen wird.

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Neues Buch: Zukunft der Gesundheit

 

Informationsquelle und Impulsgeber für die Entscheider im Gesundheitswesen

 

Die Strukturen im deutschen Gesundheitswesen werden sich in den nächsten zehn Jahren stärker verändern als in den 100 Jahren zuvor. Wie die Elektrizität zu Beginn des 20. Jahrhunderts das Leben der Menschen grundlegend verändert hat, wird dies jetzt die Digitalisierung tun.

In "Zukunft der Gesundheit", herausgegeben vom TK-Vorstandsvorsitzenden Dr. Jens Baas, präsentieren 32 Autorinnen und Autoren aus den Bereichen Versicherungswirtschaft, Versorgungsforschung und Gesundheitsversorgung die wesentlichen Handlungsfelder und Optionen im digitalen Wandel.

Inhaltsverzeichnis, Leseprobe und Bestellmöglichkeit