Techniker Krankenkasse
TK spezial

Sachsen-Anhalt

Nr.1 | 2019

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Sehr geehrte Damen und Herren,

ich freue mich, Sie an dieser Stelle erstmals begrüßen zu dürfen. Nachdem in den letzten 17 Jahren die ambulante Versorgung den Schwerpunkt meiner beruflichen Tätigkeit bildete, gilt es jetzt, der Herausforderung zu begegnen, alle Facetten des sachsen-anhaltischen Gesundheitswesens gleichermaßen im Fokus zu haben. Um gerade vor dem Hintergrund des demografischen Wandels die medizinische Versorgung im ländlichen Raum sicherzustellen und digitale Angebote als Element eines leistungsfähigen Gesundheitssystems zu etablieren, braucht es eine solide Finanzbasis und faire Wettbewerbsbedingungen für alle Krankenkassen. Was sich dafür bei der geplanten Reform des morbiditätsorientierten Risikostrukturausgleichs (Morbi-RSA) tun muss, lesen Sie in diesem Newsletter.

Steffi Suchant
Leiterin der TK-Landesvertretung

Inhalt

Aufzählung

Reform Morbi-RSA: Umstellung auf Vollmodell löst kein Problem

Aufzählung

Gute Noten für die Selbsthilfe-APP: ein Interview mit Silvana Thomas

Aufzählung

Drug-Future-Report: TK fordert neue Bewertungsverfahren für Gentherapien

Aufzählung

Augenärzte sind beim TK-Terminservice besonders gefragt

Aufzählung

"Presse und Politik" ist das neue TK-Portal

Reform Morbi-RSA: Umstellung auf Vollmodell löst kein Problem

 

Wissenschaftliches Gutachten zum Finanzausgleich der Kassen

 

Eine reine Umstellung auf ein Vollmodell wird die bekannten Probleme des morbiditätsorientierten Risikostrukturausgleichs (Morbi-RSA) in Zukunft nicht lösen. Zu diesem zentralen Ergebnis kommt ein aktuelles wissenschaftliches Gutachten zum Finanzausgleich der Kassen, welches im Auftrag der TK durchgeführt wurde.

Dr. Reinhard Busse, Professor für Management im Gesundheitswesen an der Technischen Universität Berlin, stellte seine Analyse in Berlin gemeinsam mit dem Vorstandsvorsitzenden der TK, Dr. Jens Baas, vor. Busse machte dabei deutlich, dass die Krankheitsauswahl über den Erfolg der Reform entscheidet.

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Gute Noten für die Selbsthilfe-APP

 

TK im Interview mit Silvana Thomas, PARITÄTISCHE Selbsthilfekontaktstelle
Halle-Saalekreis

 

TK spezial: Welche APP-Inhalte interessieren die Menschen besonders?

Frau Thomas: Fünf Auswahlmöglichkeiten stehen in der APP übersichtlich zur Verfügung. Neben dem Betrachten der Homepage einer nahe gelegenen Selbsthilfekontaktstelle erfreuen sich die Bereiche der Video- und der Audiopräsentationen eines hohen und gleichstarken Interesses. Im Videobereich lernen die Interessierten die Selbsthilfekontaktstellen, die vielfältigen Selbsthilfethemen sowie die Menschen der Selbsthilfeunterstützung, -gruppen und –organisationen audiovisuell kennen. Im Audiobereich finden sie informative und umfangreiche Interviews sowie Hörbücher. Diese lassen sie miterleben, wie sich Menschen mit herausfordernden Krankheiten, Behinderungen oder schwierigen Lebenssituationen den Weg in die Selbsthilfe geebnet haben und was sich dadurch in ihrem Leben entwickelt hat. ...

 

TK spezial: Was glauben Sie, begeistert die Menschen daran, sich diese Interviews anzuhören und Videos anzuschauen?

Frau Thomas: Ich glaube, Menschen sind eher an Menschen interessiert als an Zahlen, Daten und Fakten. Besonders in Krisensituationen wollen Menschen wissen, wie andere damit umgehen. Das finden sie in den Videoaufzeichnungen und Audioaufzeichnungen der Selbsthilfeengagierten. ...

Die Audiobeiträge in Form von Interviews begeistern mich ganz besonders. Hier haben die Engagierten und gleichzeitig auch Betroffenen der Selbsthilfe die Möglichkeit, ihr Leben mit der schwierigen Situation Revue passieren zu lassen. Dabei stellen sie fest, welche Hürden sie bereits gemeistert haben und wie stark sie durch die Selbsthilfe geworden sind, um jetzt auch andere unterstützen zu können. Das Gefühl der Selbstwertschätzung ist deutlich wahrnehmbar und mitfühlbar. ...

Lesen Sie hier das vollständige Interview.

Zur Person

Zur Person

Silvana Thomas arbeitet für die paritätischen Selbsthilfekontaktstellen der Regionalstelle Süd am Projekt „Junge Selbsthilfe“ und entwickelt Strategien, um besonders jüngere Zielgruppen anzusprechen. Ihr Wissen aus Wirtschaftsstudium, Weiterbildungen im Kommunikations- und Coachingbereich und ihre Arbeit als Dozentin in der Erwachsenenbildung lässt sie ebenso in ihre Tätigkeit einfließen wie Erfahrungen aus der Leitung der Selbsthilfegruppe für junge pflegende Angehörige. Ihr besonderes Augenmerk legt sie dabei auf die Entwicklung und Implementierung der neuen Medien.

 

TK fordert: neue Bewertungsverfahren für Gentherapien

 

Drug-Future-Report

 

„Die bisherigen Verfahren für Arzneimittel sind für diese Therapien nicht konzipiert und ungeeignet“, erklärt TK-Vorstandsvorsitzender Dr. Jens Baas bei der Vorstellung des Drug-Future-Reports über neue zukunftsweisende Arzneimitteltherapien.

Ein schnellerer Marktzugang für diese vielversprechenden Behandlungsmöglichkeiten und eine regelmäßige Überprüfung ihrer Erfolge und Kosten sind nötig. Hierzu hat die Kasse unter dem Namen Dynamischer Evidenzpreis ein neues Konzept entwickelt, welches eine unabhängige Datenerhebung über die Therapieerfolge in einem zentralen Register vorsieht.

Das Modell soll das bestehende System und den seit 2011 üblichen Weg der Preisermittlung für neue Arzneimittel, den sogenannten AMNOG-Prozess, vor allem bei neuartigen Verfahren mit niedrigen Fallzahlen ergänzen. Es sieht vor, dass der Gemeinsame Bundesausschuss sechs Monate vor der Zulassung darüber entscheidet, ob der Preis für ein Arzneimittel nach dem bisherigen AMNOG-Verfahren ermittelt wird oder nach dem Dynamischen Evidenzpreis.

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Kurznachrichten

Neuer Landesbasisfallwert für Krankenhäuser steht

Der landeseinheitliche Durchschnittspreis für Krankenhausleistungen beträgt für das laufende Jahr 3.528,65 Euro. Darauf haben sich die Krankenhausgesellschaft Sachsen-Anhalt und die Verbände der gesetzlichen Krankenkassen sowie der privaten Krankenversicherung in Sachsen-Anhalt geeinigt. Die Krankenhäuser erhalten gegenüber dem Vorjahr rund 56 Millionen Euro mehr für Krankenhausbehandlungen, die mit Fallpauschalen vergütet werden.

 

 

Augenärzte sind besonders gefragt

 

Inanspruchnahme des TK-Terminservice

 

Bei der Vereinbarung eines Arzttermins haben sich im vergangenen Jahr bundesweit mehr als 70.000 TK-Versicherte von ihrer Kasse unterstützen lassen. Allein in Sachsen-Anhalt nutzten rund 1.200 Menschen den TK-Termin-Service.

Damit ist das Angebot im Jahr 2017 nach einem Rückgang der Nachfrage im Jahr 2016 sowohl bundesweit als auch regional deutlich häufiger in Anspruch genommen worden als je zuvor. Zum Vergleich: Im Jahr 2017 hatten bundesweit rund 40.000, im Jahr 2016 insgesamt 64.000 TK-Versicherte den Service genutzt. 700 beziehungsweise 1.100 davon hatten ihren Wohnsitz in Sachsen-Anhalt.

Besonders häufig nachgefragt wurden in Sachsen-Anhalt in den zurückliegenden Jahren Augenarzttermine. Durchschnittlich jeder fünfte Terminwunsch entfiel auf diese Facharztrichtung. Danach folgten Dermatologen und Orthopäden. Bundesweit waren beabsichtigte Konsultationen von Hautärzten, Radiologen und Neurologen die häufigsten Gründe für die Inanspruchnahme des TK-Angebotes.

Mit dem kostenfreien Terminservice bietet die TK ihren Versicherten für fast alle Fachrichtungen die Möglichkeit, schnell und unkompliziert einen Termin beim Fach- oder Hausarzt zu suchen. Die Versicherten geben dabei vor, wie weit der Arzt entfernt sein darf und wie lange sie auf den Termin warten können. Der Versicherte kann den Service nutzen, ohne vorher selbst tätig geworden zu sein. Auch die Vermittlung von Vorsorgeterminen ist möglich.

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Neues Portal bei der TK

 

Presse und Politik

 

Das Portal "Presse und Politik" der Techniker Krankenkasse präsentiert sich ab sofort unter www.tk.de/presse mit neuem Design, reduzierter Navigation und themenorientierterer Struktur. Durch den Relaunch erhalten die Nutzer aus Medien und Politik noch schneller Antworten auf ihre Fragen sowie Angebote für zusätzliche Inhalte. Im neuen Portal erhalten die Nutzer einen Überblick zu bundesweiten Pressethemen sowie regionale Pressemitteilungen aus Sachsen-Anhalt und den übrigen Bundesländern. Außerdem finden sich dort aktuelle Positionen, Studien und Reporte zu Gesundheit und Gesundheitspolitik. Das responsive Design sorgt dafür, dass das neue Portal auf jedem Gerät optimal dargestellt wird.