Techniker Krankenkasse
TK spezial

Sachsen-Anhalt

Nr. 4 | 2018

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Sehr geehrte Damen und Herren,

in Sachsen-Anhalt sind derzeit nach Angaben des Statistischen Landesamtes rund 111.000 Menschen pflegebedürftig. Mehr als 81.000 von ihnen werden zuhause versorgt. Häufig erhalten Familienangehörige dabei Unterstützung durch professionelle Pflegedienste. Diese haben jedoch mehr und mehr mit Personalsorgen zu kämpfen. Um vorhandene Pflegefachkräfte zu binden, und Berufsnachwuchs zu gewinnen, hat der Landesverband Sachsen-Anhalt der Volkssolidarität das Projekt "Der andere Weg? - Neue konzeptionelle Wege für die Altenpflege" auf den Weg gebracht. Was das Konzept so besonders macht und warum es im Rahmen des Demografiepreises Sachsen-Anhalt mit dem von der TK vergebenen "Sonderpreis Gesundheit" geehrt wurde, lesen Sie in diesem Newsletter.

Jens Hennicke
Leiter der TK-Landesvertretung

Inhalt

Aufzählung

Demografiepreis Sachsen-Anhalt 2018 verliehen

Aufzählung

Künstliche Intelligenz für eine bessere Versorgung

Aufzählung

Erste Selbsthilfe-App für Sachsen-Anhalt geht an den Start

Aufzählung

TK fordert strengere Prüfungen für Medizinprodukte

Aufzählung

Pendeln belastet die Psyche und den Rücken

Demografiepreis Sachsen-Anhalt 2018 verliehen

 

"Sonderpreis Gesundheit" geht an ein Pflegeprojekt

 

Im Magdeburger Palais am Fürstenwall wurde am 14. November zum sechsten Mal der Demografiepreis verliehen. Zusätzlich zu den drei regulären Kategorien wurde von der Techniker Krankenkasse ein "Sonderpreis Gesundheit" ausgelobt. Diese mit 1.500 Euro dotierte Ehrung ging an den Landesverband Sachsen-Anhalt der Volkssolidarität für seine Initiative "Der andere Weg? - Neue konzeptionelle Wege für die Altenpflege".

Ziel dieses Projektes ist neben der Bindung von vorhandenen Fachkräften durch eine Steigerung der Attraktivität des Pflegeberufes in der ambulanten Pflege vor allem die Gewinnung von geeignetem und qualifiziertem Berufsnachwuchs.

Dafür hat die Volkssolidarität in Zusammenarbeit mit dem Institut für Weiterbildung in der Kranken- und Altenpflege und der IGS "Regine Hildebrandt" in Magdeburg ein besonderes Konzept entwickelt. Um Schülerinnen und Schüler bereits ab der neunten Klasse an das Thema heranzuführen, können diese anstelle einer zweiten Fremdsprache einen zweijährigen Wahlpflichtkurs "Pflege" absolvieren.

Information

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Mit dem Demografiepreis werden seit 2013 jährlich Initiativen und Projekte gewürdigt, die maßgeblich zur Gestaltung des demografischen Wandels in Sachsen-Anhalt beitragen. Der Preis ist mit insgesamt 10.000 Euro dotiert und wird ausgeschrieben von der Landesregierung und der Demografie-Allianz, einem Zusammenschluss von mehr als 70 Partnern aus Wirtschaft und Gesellschaft.

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Künstliche Intelligenz für eine bessere Versorgung

 

 

Ein auf Künstlicher Intelligenz (KI) basierender Symptom-Check erweitert seit Ende November 2018 das digitale Angebot der TK. Möglich wird dies durch eine Kooperation der Kasse mit dem Berliner Unternehmen "Ada Health".

TK-versicherte Nutzer der App "Ada" können dort ihre Beschwerden eingeben. Sie erhalten eine persönliche Analyse über infrage kommende Ursachen und Informationen über mögliche nächste Schritte, zum Beispiel ob ein Arztbesuch angeraten ist. Auf Wunsch werden die Nutzer über passende digitale Versorgungsangebote der TK informiert. In der zweiten, voraussichtlich Anfang 2019 startenden Stufe können TK-Versicherte den Symptom-Check direkt über die neue "TK-Doc"-App nutzen.

Nach der Bewertung mittels Künstlicher Intelligenz können sie auf Wunsch das Ergebnis über die App unmittelbar telefonisch, per E-Mail, per Text- oder Video-Chat mit einem Arzt besprechen.

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Kurznachrichten

Nachwuchspreise SOZIAL PHÄNOMENAL vergeben

Mit dem Kompetenzzentrum Soziale Innovation Sachsen-Anhalt vergab die TK zwei Nachwuchspreise für hervorragende Bachelor- und Masterarbeiten auf dem Gebiet „Gesundheit und soziale Innovation“. Glückwunsch an Claudia Hasenpusch (Hochschule Magdeburg-Stendal) für ihre Arbeit zur Implementation eines Netzwerkes Gesundheitsfördernder Hochschulen im Rahmen einer Gesundheitsstrategie für Sachsen-Anhalt und Christian Buhtz (MLU Halle-Wittenberg) für seine Arbeit zu robotischen Systemen für die pflegerische Versorgung zu Hause.

 

 

Erste Selbsthilfe-App für Sachsen-Anhalt geht an den Start

 

Bisher ein Novum im Land

 

Mehr als 600 im Süden Sachsen-Anhalts ansässige Selbsthilfegruppen sind ab sofort erstmals gebündelt an einem virtuellen Ort zu finden. Möglich macht das eine im Auftrag der Paritätischen Selbsthilfekontaktstelle Halle-Saalekreis mit finanzieller Unterstützung der Techniker Krankenkasse entwickelte neue App.

Ziel der neuen App ist es nicht nur, Selbsthilfeangebote in regionaler Nähe zu finden, sondern auch Wissenswertes über Krankheitsbilder und geplante Veranstaltungen zu erfahren und sich durch das simple Einstellen eigener Videobeiträge besser miteinander zu vernetzen.

Die Vorstellung, welchen Mehrwert und welche Art der Hilfe die Selbsthilfearbeit Betroffenen bietet, soll so greifbarer gemacht und der Einstieg in eine aktive Beiteiligung erleichtert werden.

Weitere Informationen zur Selbsthilfeförderung der TK finden Sie hier.

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TK fordert strengere Prüfungen für Medizinprodukte

 

 

Die TK fordert strengere Kontrollen bei der Zulassung von Medizinprodukten wie Herzschrittmachern oder künstlichen Gelenken und plädiert dafür, dass diese künftig ähnlich wie Arzneimittel in der Praxis getestet werden, ehe sie bei Patienten zum Einsatz kommen. Hersteller sollten generell zu einer Produkthaftpflichtversicherung mit ausreichender Deckung verpflichtet werden. Zudem ist die Einrichtung eines Registers für Hochrisikoprodukte wie Herzkatheter oder Brustimplantate sinnvoll. Dadurch könnten Langzeitdaten gesammelt, verglichen und Patienten bei Produktrückrufen schneller informiert und gewarnt werden.

 

Ein gutes Beispiel: Bereits seit 2011 gibt es in Deutschland das Endoprothesenregister. Hier werden - bisher allerdings nur auf freiwilliger Basis - Daten von implantierten Hüft- und Knieprothesen zusammengeführt. Damit sollen die Qualität der Behandlung verbessert und Wechseloperationen reduziert werden. In Sachsen-Anhalt beteiligen sich übrigens bislang nur elf Kliniken daran.

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Pendeln belastet die Psyche und den Rücken

 

 

In Sachsen-Anhalt ist fast jeder zweite Beschäftigte Berufspendler und fährt zur Arbeit in einen anderen Landkreis. Rund jeder sechste Berufstätige nimmt dabei sogar mehr als 50 Kilometer auf sich. Das geht aus dem aktuellen Report "Mobilität in der Arbeitswelt" der TK hervor. Danach sind Pendler im Bundesland mit 18,5 Fehltagen pro Kopf rund einen halben Tag mehr krankgeschrieben als Beschäftigte mit kurzem Arbeitsweg. Zudem weisen sie bei einzelnen Diagnosen höhere Fehlzeiten auf und sind beispielsweise häufiger von psychischen Erkrankungen betroffen als Nichtpendler.

 

Während auf jeweils einhundert Beschäftigte mit identischem Wohn- und Arbeitskreis im vergangenen Jahr 238 Fehltage auf psychische Erkrankungen entfielen, lag die Quote bei den Pendlern bei 284 Tagen. Auch Krankheiten des Muskel-Skelett-Systems, wie beispielsweise Rückenbeschwerden, verursachten bei den Berufspendlern mehr Ausfallzeiten. Entsprechenden Diagnosekapiteln waren auf einhundert Frauen und Männer 371 Krankheitstage geschuldet, 45 mehr als bei den Nichtpendlern.

Hintergrund

Information

Das Dossier "Mobilität in der Arbeitswelt" ist eine Sonderauswertung des TK-Gesundheitsreports, für den die TK jährlich die Krankschreibungen und Arzneimittelverordnungen der Versicherten mit sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung analysiert. Für die vorliegende Studie wurden Daten von 2011 bis 2017 der jahresdurchschnittlich 3,6 bis 4,8 Millionen TK-versicherten Beschäftigten von 15 bis unter 65 Jahren untersucht. Mehr als 66.000 davon hatten ihren Wohnsitz im Jahr 2017 in Sachsen-Anhalt.

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