Techniker Krankenkasse
TK spezial

Sachsen

Nr. 1 | 2019

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Sehr geehrte Damen und Herren,

bei der Reform des Finanzausgleichs der Krankenkassen wird eine bloße Umstellung auf ein Vollmodell die bekannten Probleme nicht lösen. Wir brauchen eine wirksame und sofortige Manipulationsbremse. Sonst werden wir schon in absehbarer Zeit die Kassenlandschaft nicht mehr wiedererkennen. Jetzt ist politischer Mut gefragt. Die TK hat diese Forderung in der politischen Diskussion bereits vehement vertreten. Im komplexen und inhaltlich umstrittenen Verteilmechanismus müssen Fehlanreize endgültig beseitigt werden. Das gilt auch für Wettbewerbsverzerrungen, die durch die Einflussnahme auf ärztliche Diagnosen entstanden sind.

Simone Hartmann
Leiterin der TK-Landesvertretung

Inhalt

Aufzählung

Werden wir wirklich immer kränker?

Aufzählung

Kein Termin unter dieser Nummer?

Aufzählung

Warum ist es in Sachsen so schwierig, einen Facharzttermin zu erhalten?

Aufzählung

Krebspatienten gehören nicht ins Bett, sondern in Bewegung

Aufzählung

Gründerbrunch „Innovationen in der Gesundheitswirtschaft“ von TK und futureSAX

Aufzählung

Wie Ärzte Kinder vor Gewalt schützen

Werden wir wirklich immer kränker?

 

Analyse zur Reform des Risikostrukturausgleichs

 

Die unmittelbar bevorstehende Reform des Finanzausgleichs der Krankenkassen muss die Auswahl der zuweisungsrelevanten Erkrankungen in den Fokus nehmen. Derzeit gewichtet der morbiditätsorientierte Risikostrukturausgleich (kurz "Morbi-RSA") kostengünstige, aber häufige Diagnosen zu stark. Die dokumentierten Fallzahlen dieser Erkrankungen stiegen in den vergangenen Jahren auffällig an. Prof. Dr. Reinhard Busse, Professor für Management im Gesundheitswesen, hat den Morbi-RSA in einem Gutachten analysiert. Im Interview erklärt er, warum die Krankheitsauswahl in den Fokus einer Neugestaltung rücken sollte.

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Kein Termin unter dieser Nummer?

 

Fachärzte weisen jeden fünften Anrufer ab.

 

Wie schwierig es ist, in Sachsen einen Facharzttermin zu erhalten, zeigt eine empirische Untersuchung der TK und der Hochschule Zittau/Görlitz. 22 Prozent der angerufenen Arztpraxen nehmen keine neuen Patienten an. Besonders oft werden neue Patienten bei Augenärzten und bei Neurologen abgewiesen. Die durchschnittliche Wartezeit auf einen Facharzttermin liegt bei acht Wochen.

Untersuchung und Bachelorarbeit

Information

Die Bachelorarbeit "Terminvergabe bei Fachärzten für gesetzlich Versicherte in Sachsen - eine empirische Untersuchung" hat Elisa Nerlich 2018 an der Hochschule Zittau/Görlitz bei Prof. Dr. rer. pol. Jörg Saatkamp und Dr. oec. Peter Sekula erfolgreich verteidigt. Bachelorarbeit Terminvergabe bei Fachärzten für gesetzlich Versicherte in Sachsen

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Warum ist es in Sachsen so schwierig, einen Facharzttermin zu erhalten?

 

Interview mit Dr. med. Klaus Heckemann, Vorstandsvorsitzender der KV Sachsen

 

"Wartezeiten hängen vom fachgruppenspezifischen Behandlungsbedarf sowie dem Ort bzw. der Region der Terminnachfrage ab. Erweist sich eine Terminvergabe als langwierig, kann dies dem nicht dringlichen Behandlungsbedarf, wie z. B. bei Vorsorgeuntersuchungen, den durch intensive Inanspruchnahme ausgeschöpften Praxiskapazitäten oder den Schwierigkeiten bei der Nachbesetzung einzelner Arztpraxen infolge Arztmangels geschuldet sein", so Dr. Klaus Heckemann.

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Krebspatienten gehören nicht ins Bett, sondern in Bewegung

 

Bewegungsprogramm fördert die körperliche Aktivität von Kindern mit Krebs

 

Auf der Kinderkrebsstation des Universitätsklinikums Leipzig wird geturnt. Das spezielle Bewegungsprogramm hilft gegen die körperliche Schwäche, Schmerzen und Niedergeschlagenheit und stärkt das Selbstbewusstsein der jungen Patienten. Die TK hat die wegweisende Idee als erste gesetzliche Krankenkasse unterstützt. Die vorhandenen Forschungsergebnisse zeigen, dass Bewegung und Sport während der Therapie vielfältige positive Wirkungen haben. Darüber hinaus eröffnen sie die Möglichkeit, sich während der Erkrankung als selbstbestimmt und leistungsfähig zu erfahren.

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Gründerbrunch „Innovationen in der Gesundheitswirtschaft“ von TK und futureSAX

 

Innovationen schneller in den Markt bringen

 

Wie kommen Innovationen schneller in den Gesundheitsmarkt? Vor allem diese Frage bewegt Start-ups und Innovatoren aus den Bereichen Life Sciences und Health-Tech in Sachsen beim futureSAX-Gründerbrunch. Rund 70 Teilnehmer, Gründer genauso wie junge und etablierte Unternehmer, Wissenschaftler und Experten aus der Gesundheitsbranche, diskutieren im Therapeutischen Gesundheitszentrum Dresden. Das Meeting haben TK Sachsen und futureSAX, die Innovationsplattform des Freistaates, gemeinsam organisiert.

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Wie Ärzte Kinder vor Gewalt schützen

 

Der Dresdner Rechtsmediziner Uwe Schmidt im Interview

 

Die App "Hans & Gretel" soll Ärzten helfen, eine Kindeswohlgefährdung frühzeitig zu erkennen. Im Interview erklärt Dr. Uwe Schmidt, Oberarzt am Institut für Rechtsmedizin des Universitätsklinikums Carl Gustav Carus in Dresden, wie die deutschlandweit einmalige App in der Praxis unterstützt. Seine Kernbotschaft: "Eine Kindeswohlgefährdung kann nur erkannt werden, wenn seitens der involvierten Ärzte die Bereitschaft besteht, in suspekten Fällen auch genauer hinzuschauen und die Möglichkeit eines Verdachts auf Kindeswohlgefährdung grundsätzlich mit in die Diagnostik einzubeziehen."

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