Techniker Krankenkasse
TK spezial

Sachsen-Anhalt

Nr. 2 | 2020

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Sehr geehrte Damen und Herren,

seit mehr als vier Jahrzehnten kürt die Gesellschaft für deutsche Sprache das Wort des Jahres. Für die Auswahl entscheidend ist nicht die Häufigkeit eines Ausdrucks, sondern sein Bezug zur Zeitgeschichte. Auch wenn niemand weiß, was das Jahr 2020 noch mit sich bringt: Es dürfte unstrittig sein, welcher Begriff aktuell das Geschehen weltweit beherrscht. Am Thema Corona gibt es quasi kein Vorbeikommen! Das Virus hat unser Leben auf den Kopf gestellt und zwingt zu einem radikalen Umdenken. Prozesse, die noch vor wenigen Wochen analog abliefen, werden in kürzester Zeit digitalisiert. Im Gesundheitssektor heißt das: Videosprechstunden und Ähnliches zeigen gerade jetzt eindrucksvoll, was Digitalisierung kann. Sie ist kein Ersatz, aber eine sinnvolle Ergänzung der medizinischen Versorgung.

Steffi Suchant
Leiterin der TK-Landesvertretung

Inhalt

Aufzählung

TK Positionspapier: Diskussion um Digitalstrategie für Sachsen-Anhalt

Aufzählung

Wettbewerb #DIGITALGEGENCORONA - Staatssekretär Wünsch im Interview

Aufzählung

Investitionskosten - Kliniken im Land müssen liquid bleiben

Aufzählung

#regionalstark durch die Pandemie: Pflege-Rettungsschirm

Aufzählung

Gastbeitrag: Dr. Heidemarie Willer, Leiterin Pandemiestab im Sozialministerium

Aufzählung

Erster bundesweiter Digitaltag: TK-Webinar zu Medienkompetenz und Cybermobbing

Votum für Digitalstrategie im Gesundheitsbereich

 

TK Positionspapier "Digitale Wege für zeitgemäße Gesundheitsversorgung ebnen"

 

Ob im beruflichen Alltag, in der Schule oder in der Gesundheitsversorgung - das Coronavirus und dessen Folgen zwingt viele gesellschaftliche Bereiche dazu, verstärkt digital zu denken und zu handeln.

Um diese digitale Dynamik in Sachsen-Anhalt aufzugreifen, muss man sich intensiver denn je dem digitalen Wandel, insbesondere im Gesundheitswesen, widmen. Im Gesundheitssektor werden zurzeit am Beispiel von Telemedizin und Videosprechstunden die Potenziale digitaler Gesundheitsversorgung auch, aber nicht nur, in Krisensituationen deutlich.

Gleichzeitig offenbart sich eine altbekannte Schwachstelle im Land. "Ohne die passende Infrastruktur und einen flächendeckenden Breitbandausbau sind diese Möglichkeiten für Leistungserbringer und Versicherte leider nur begrenzt nutzbar", betont Steffi Suchant, Leiterin der TK Landesvertretung Sachsen-Anhalt.

Im vorliegenden Positionspapier "Digitale Wege für zeitgemäße Gesundheitsversorgung in Sachsen-Anhalt ebnen" benennt die TK fünf Aspekte, die für eine gesunde digitale Transformation nötig sind. Neben dem flächendeckenden Breitbandausbau als Fundament ist u. a. eine einheitliche Digitalstrategie für die Gesundheitsversorgung im Land maßgeblich.

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Wettbewerb #DIGITALGEGENCORONA

 

Fragen an Staatssekretär Thomas Wünsch zur Initiative des Wirtschaftsministeriums Sachsen-Anhalt

 

Unter dem Titel #DIGITALGEGENCORONA startete das Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalisierung einen Wettbewerb um "originelle und wertvolle digitale Anwendungen" im Land Sachsen-Anhalt.

Anfang Mai endete die Bewerbungsfrist für die mit insgesamt 21.000 Euro dotierte Ehrung. Staatssekretär Thomas Wünsch zeigte sich im Gespräch mit TK spezial erfreut über den Ideenreichtum der Menschen im Bundesland und unterstrich: "Unsere Erwartungen wurden mehr als erfüllt. Die Corona-Pandemie hat – bei allen negativen Auswirkungen – nicht nur die Solidarität im Land gestärkt, sondern auch den Digitalisierungsgeist".

Im Interview erläutert Wünsch, wie häufig das Thema Gesundheit unter den 70 Bewerbungen eine Rolle spielte und warum Projekte wie ein Videokonferenzsystem im Krankenhaus aus seiner Sicht Potenzial für eine Nutzung über die Pandemie hinaus haben.

Das vollständige Interview lesen Sie hier.

Zur Person

Zur Person

Thomas Wünsch wurde 1969 in Schönebeck (Elbe) geboren. Nach dem Studium der Rechtswissenschaften in Halle (Saale) begann Wünsch seine Laufbahn als wissenschaftlicher Mitarbeiter und war ab 2004 Leiter des Prüfungsamtes der Juristischen Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Von 2008 bis 2016 war Wünsch im Justizministerium des Landes Sachsen-Anhalt tätig, zuletzt ab 2012 als Staatssekretär. Seit dem 27. April 2016 ist er Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalisierung des Landes Sachsen-Anhalt. Wünsch ist verheiratet und hat zwei Töchter.

 

Investitionskosten - Kliniken im Land müssen liquid bleiben

 

Land zahlt frühzeitig 43 Millionen Euro

 

Die Bundesregierung hat mit dem Covid-19-Krankenhausentlastungsgesetz weitreichende finanzielle Regelungen für die Kliniken im Land getroffen. Die Landesregierung unterstützt die Liquidität der 47 Krankenhäuser mit Auszahlung der pauschalen Fördermittel für Krankenhausinvestitionen, die sonst in zwei Raten an die Kliniken gezahlt werden, in Höhe von insgesamt 43 Millionen Euro als Gesamtbetrag im April 2020.

Mit dieser Entscheidung ist Sachsen-Anhalt nach Nordrhein-Westfalen das zweite Bundesland, das seine Kliniken im Kampf gegen das Coronavirus in Form einer Gesamtauszahlung der Fördermittel unterstützt.

 

#regionalstark durch die Pandemie: Pflege-Rettungsschirm

 

Unterstützung für Einrichtungen in Sachsen-Anhalt

 

Rund 111.600 Menschen in Sachsen-Anhalt sind derzeit pflegebedürftig. Um ihre Versorgung auch während der Pandemie zu gewährleisten, unterstützt die Pflegeversicherung zugelassene Pflegeheime, ambulante Pflegedienste, Tages- und Nachtpflegeeinrichtungen, ambulante Betreuungsdienste, Kurzzeitpflegeeinrichtungen und stationäre Hospize mit einem gesonderten Maßnahmenpaket.

Im Zuge des Covid-19-Krankenhausentlastungsgesetzes können infrage kommende Leistungserbringer im Rahmen des Pflege-Rettungsschirms beispielsweise Kosten für einen Mehrbedarf an Schutzausrüstung, die Finanzierung zusätzlicher Personalkosten sowie den finanziellen Ausgleich von Mindereinnahmen über einen entsprechenden Antrag bei der zuständigen Pflegekasse geltend machen.

 

Um eine möglichst schnelle und unbürokratische Abwicklung der Anträge sicherzustellen, haben sich die gesetzlichen Pflegekassen auf ein Federführungsprinzip geeinigt und damit bundesweit die Zuständigkeit der Pflegekassen geregelt. Die TK ist insgesamt für rund 4.300 Einrichtungen in mehreren Regionen Deutschlands Ansprechpartner. Allein in Sachsen-Anhalt gibt es aktuell insgesamt 663 ambulante sowie 453 stationäre Pflegeeinrichtungen.

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Gastbeitrag "Kurze Entscheidungswege sind zwingend"

 

Dr. Heidemarie Willer, Leiterin des Pandemiestabs im Sozialministerium

 

Am 28.02.2020 nahm der Covid-19-Pandemiekrisenstab im Ministerium für Arbeit, Soziales und Integration seine Arbeit auf. Rund 35 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten seitdem sieben Tage die Woche im Zwei-Schichten-System daran, die Menschen im Land permanent und zeitnah zu informieren, die Gesundheitsversorgung krisenfest zu gestalten und die gesamte Bevölkerung bestmöglich zu schützen.

Die TK fragte die Leiterin des dort ansässigen Krisenstabs nach Herausforderungen, Hürden und den momentan besonderen Arbeitsbedingungen.

Lesen Sie hier den gesamten Gastbeitrag.

Zur Person

Zur Person

Dr. Heidemarie Willer ist seit 2003 Leiterin des Referates Medizinische Angelegenheiten, stationäre medizinische Versorgung und Öffentlicher Gesundheitsdienst sowie seit dem 28. Februar 2020 Leiterin des Pandemiestabs am Ministerium für Arbeit, Soziales und Integration des Landes Sachsen-Anhalt.

 

Erster bundesweiter Digitaltag

 

TK-Webinar zu Medienkompetenz und Cybermobbing

 

Digitalisierung erlebbar machen, Menschen virtuell vernetzen und ihnen helfen, sich souverän und selbstbewusst in der digitalen Welt zu bewegen - das ist das Ziel des ersten bundesweiten Digitaltages am 19. Juni 2020. Diese Idee unterstützt die TK in Sachsen-Anhalt mit einem zweistündigen Webinar. Darin geht es um den respektvollen Umgang in sozialen Medien und die beste Möglichkeit, Cybermobbing vorzubeugen bzw. zu begegnen.

Rechtsanwältin Stückmann zeigt in diesem Webinar auf, welche rechtlichen Aspekte in digitalen Medien gelten, wie man präventiv handeln und digitales Lernen gesundheitsfördernd gestalten kann.

Ob am Beispiel des TK-Projekts "Gemeinsam Klasse sein", welches nachhaltige Integration von Mobbingprävention in den Schulalltag fördert, oder anhand individueller Fragen - die Expertin gibt fachkundige Auskunft zu Rechtlichem und Inhaltlichem.
Den Link zum Webinar und zur Anmeldung finden Sie hier.

Zur Person

Zur Person

Rechtsanwältin Gesa Stückmann engagiert sich seit 13 Jahren zum Thema Cybermobbing und betreibt bundesweit Aufklärung an Schulen. Sie wurde für ihr Engagement 2011 mit dem Landespräventionspreis Mecklenburg-Vorpommern und 2018 mit dem EMOTION.award in der Kategorie „Soziale Werte“ ausgezeichnet.