Techniker Krankenkasse
TK spezial

Sachsen-Anhalt

Nr. 4 | 2019

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Sehr geehrte Damen und Herren,

noch immer ist die zukünftige Sicherstellung der Investitionskostenfinanzierung der Krankenhäuser im Landeshaushalt nicht in trockenen Tüchern. Trotz beantragter aufgestockter Mitte ist nicht zu erwarten, dass der aktuelle Investitionsstau bei den Kliniken damit vollständig abgebaut werden kann. Deshalb sollte die Investitionskostenfinanzierung der Bundesländer mit einer weiteren, regelhaften Finanzierungskomponente flankiert werden. Eine denkbare Variante: ein befristetes Sonderprogramm nach dem Vorbild der Investitionsprogramme nach Artikel 14 des Gesetzes zur Sicherung und Strukturverbesserung der gesetzlichen Krankenversicherung. Ich sehe dies als Grundlage dafür, die Krankenhausversorgung in Großstädten und im ländlichen Bereich auf sichere Füße zu stellen. Und Sie?

Steffi Suchant
Leiterin der TK-Landesvertretung

Inhalt

Aufzählung

Zukunft der Krankenhausversorgung in Sachsen-Anhalt

Aufzählung

Das Fairer-Kassenwettbewerb-Gesetz: Was bringt die Manipulationsbremse?

Aufzählung

Demografiepreis 2019: "Sonderpreis Gesundheit" für digitale Küche

Aufzählung

"SOZIAL PHÄNOMENAL" - Interview Prof. Everhard Holtmann und Tamer Stock

Aufzählung

Anti-Mobbing-Projekt "Gemeinsam Klasse sein" ab sofort für Schulen abrufbar

Aufzählung

100.000 Briefe informieren allein in Sachsen-Anhalt über Organspenden

Zukunft der Krankenhausversorgung in Sachsen-Anhalt

 

Krankenhausgesellschaft Sachsen-Anhalt und TK luden zum Expertenforum ein

 

Unter dem Titel "Zukunft der Krankenhausversorgung in Sachsen-Anhalt" lud die TK gemeinsam mit der Krankenhausgesellschaft Sachsen-Anhalt im November Fachpublikum aus Politik, Wissenschaft und Gesundheitswesen zu einem Forum ins Magdeburger "Haus des Handwerks" ein. Rund 40 Interessierte folgten der Einladung, um über die Sicherstellung der stationären Versorgung zu diskutieren und die Sichtweise der verschiedenen Akteure zu erörtern.

Einleitende Statements gab es - neben dem der TK-Landesvertretungsleiterin Steffi Suchant - von der Ministerin für Arbeit, Soziales und Integration Petra Grimm-Benne, dem Vorsitzenden der Krankenhausgesellschaft Prof. Dr. Wolfgang Schütte und Jörg Manthey, Fachreferatsleiter stationäre Versorgung der TK.

Als Schwerpunkte wurden hierbei immer wieder die Themen "Auflösung des Investitionskostenstaus der Kliniken", "Sicherung der Grundversorgung in der Fläche", "stärkere Kooperationen zwischen Krankenhäusern" und "Verbesserung der Schnittstelle zwischen ambulanter und stationärer Versorgung gesetzt".

Teilmonistik als Option für die Zukunft

Suchant betonte: "Unter der Voraussetzung, dass der Sicherstellungsauftrag weiterhin bei den Bundesländern bleibt, würden sich die Kassen bei einem sogenannten Teilmonistik-Modell künftig flächendeckend nach einem noch festzulegenden Schlüssel prozentual an den Investitionskosten beteiligen. Im Gegenzug wird ihnen das Recht zur Mitgestaltung an der Krankenhausplanung eingeräumt."

Mehr Information zum Teilmonistik-Modell finden Sie hier.

 

Was bringt die Manipulationsbremse

 

Interview mit TK-Expertin Dr. Barbara Bertele

 

Immer wieder kommt es zu Berichten, dass Kassen Einfluss auf die ärztliche Diagnosedokumentation nehmen. Denn: Im Finanzausgleich der Kassen sind Diagnosen entscheidend für die Zuweisungen. TK-Expertin Dr. Barbara Bertele erläutert, inwiefern eine sogenannte Manipulationsbremse Abhilfe schaffen kann.

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Demografiepreis 2019: "Sonderpreis Gesundheit" geht nach Halle

 

Die digitale Küche der Realisierer GmbH soll ein längeres eigenständiges Leben ermöglichen

 

Die Realisierer GmbH aus Halle ist im Rahmen des Demografiepreises Sachsen-Anhalt für ihr Projekt "länger selbständig - länger glücklich" mit dem von der Techniker Krankenkasse ausgelobten "Sonderpreis Gesundheit" ausgezeichnet worden. Der Preis ist mit 1.500 Euro dotiert.

Ziel des erst im Februar dieses Jahres gestarteten Projektes ist es, durch die Entwicklung einer digitalisierten Küche älteren beziehungsweise pflegebedürftigen Menschen ein längeres eigenständiges Leben zu ermöglichen und zugleich Pflegende zu entlasten. Dafür wurde beispielsweise ein Wasserfarbsystem entwickelt, das Verbrühungen vorbeugen kann.

Aus Sicht der TK birgt die Digitalisierung das Potenzial, die Autonomie im eigenen Heim zu unterstützen. Daher plädiert die Kasse dafür, dass im Zuge von wohnumfeldverbessernden Maßnahmen im Bereich der technischen Hilfen im Haushalt auch Assistenz- und Überwachungssysteme eingesetzt werden dürfen. Diese sollen dazu beitragen, länger in den eigenen vier Wänden verbleiben zu können und pflegende Angehörige zu entlasten.

Hier finden Sie mehr Informationen zum Sonderpreis Gesundheit und den Film zum Projekt der Realisierer GmbH.

Hintergrund

Information

Der mit insgesamt 10.000 Euro dotierte Demografiepreis Sachsen-Anhalt wird seit 2013 jährlich ausgeschrieben. Initiatoren sind die Landesregierung und die Demografie-Allianz, ein Zusammenschluss von mehr als 70 Partnern aus Wirtschaft und Gesellschaft, zu denen auch die TK gehört. Für die drei Themenfelder "Bewegen - Perspektiven für Familien und Kinder", "Gestalten - bewährte Fachkräfte halten und neue Spezialisten begeistern" sowie "Verändern - Lebensfreude in Stadt und Land" gingen in diesem Jahr rund 200 Bewerbungen ein.

 

Aktionswoche und Wettbewerb "SOZIAL PHÄNOMENAL SACHSEN-ANHALT"

 

Interview mit Tamer Stock und Prof. Everhard Holtmann

 

Zum zweiten Mal vergab die Techniker Krankenkasse zusammen mit dem Kompetenzzentrum Soziale Innovation Sachsen-Anhalt (KomZ) in diesem Jahr einen der insgesamt drei Nachwuchspreise "SOZIAL PHÄNOMENAL SACHSEN-ANHALT" für hervorragende wissenschaftliche Bachelor- und Masterarbeiten zum Thema "Arbeit und soziale Innovation".

Tamer Stock, Student der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, gewann dabei mit seiner Bachelorarbeit den mit 1.000 Euro dotierten Gesundheitspreis der TK in der Kategorie "Gesundheitsversorgung, Pflege und Digitalisierung in der Arbeitswelt". In seiner Arbeit widmete sich Tamer Stock den technischen und wirtschaftlichen Potenzialen von Smart Floors als Ambient-Assisted-Living-System in der Alten- und Krankenpflege 4.0.

Im Interview erläutert Tamer Stock, wie er auf das Thema seiner Bachelorarbeit aufmerksam wurde und ob der Bereich der Pflege für ihn auch zukünftig Relevanz hat.

Warum es darüber hinaus wichtig ist, soziale Innovationen bereits an den Universitäten und Hochschulen zu identifizieren und zu fördern, und welche Kernaufgaben das Kompetenzzentrum übernimmt, darauf geht Prof. Everhard Holtmann, Projektleiter des Kompetenzzentrums Soziale Innovation, im Interview ein.

 

Projekt "Gemeinsam Klasse sein" ab sofort für Schulen abrufbar

 

Digitale Plattform löst "Anti-Mobbing-Koffer" ab

 

Das vom Ministerium für Bildung und der TK initiierte Programm "Gemeinsam Klasse sein" gegen Mobbing an Schulen in Sachsen-Anhalt ist ab sofort für interessierte Bildungseinrichtungen abrufbar.

Weiterführende Schulen, die präventiv und nachhaltig Strukturen gegen Mobbing und Cybermobbing im Schulalltag implementieren wollen, können sich unter www.gemeinsam-klasse-sein.de über die Inhalte und Methoden informieren und ihr Interesse per Mail an praevention-in-schule@sachsen-anhalt.de melden.

Um ein flächendeckendes Ausrollen des Programms zu ermöglichen, wurden rund 50 Beratungslehrkräfte und Schulpsychologen zu Ländermultiplikatoren ausgebildet. Sie sollen Pädagoginnen und Pädagogen für den Umgang mit den Inhalten der neuen digitalen Plattform zur Mobbingprävention fit machen und Lehrende, Lernende und Eltern bei der Sensibilisierung unterstützen.

 

100.000 Briefe klären Versicherte zu Organspenden auf

 

TK informiert im aktuellen Mitgliedermagazin

 

Mehr als 100.000 Sachsen-Anhalter erhalten derzeit Post zum Thema Organspende. Damit erfüllt die TK die Vorgabe des Transplantationsgesetzes. Danach sind gesetzliche und private Krankenkassen verpflichtet, ihren Versicherten ab 16 Jahren alle zwei Jahre einen Ausweis sowie Informationen zur Organspende zuzusenden, damit sich möglichst viele Menschen mit dem Thema beschäftigen und ihre Entscheidung für oder gegen eine Organspende mit einem Spenderausweis dokumentieren. Dieser persönliche Wille wird nicht registriert und kann jederzeit geändert werden.

 

Allein in Sachsen-Anhalt warten derzeit 329 Menschen auf ein lebensrettendes neues Organ. Um die Spenderzahl zu erhöhen, werden auf politischer Ebene derzeit zwei Gesetzesentwürfe diskutiert: Eine Variante ist die doppelte Widerspruchslösung. Dabei ist jeder Bundesbürger nach seinem Tod automatisch Organspender, sofern er oder seine Angehörigen nicht aktiv widersprechen. Eine andere Option ist die verbindliche wiederkehrende Abfrage, zum Beispiel in den Bürgerämtern.

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