Techniker Krankenkasse
TK spezial

Sachsen-Anhalt

Nr. 3 | 2022

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Sehr geehrte Damen und Herren,

seit mehr als zwei Jahren hält Corona uns alle in Atem. Ein Ende ist noch nicht abzusehen, und die Entwicklung der Inzidenzzahlen für Herbst und Winter ist schwer einzuschätzen. So wird der Pandemiestab auch in den kommenden Wochen und Monaten wieder wichtig für unser Bundesland sein. Im Interview gibt Staatssekretär Wolfgang Beck in diesem TK spezial einen Einblick dazu, wie die Arbeit des Stabes funktioniert.

Außerdem finden Sie hier unter anderem einen Gastbeitrag von Prof. Dr. Rafael Mikolajczyk. Er zeichnet als Leiter des Instituts für Medizinische Epidemiologie, Biometrie und Informatik an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg für die Datenanalyse eines Forschungsprojektes verantwortlich, das Hoffnung für einen neuen psychosomatischen Therapieansatz bei Long-COVID macht

Steffi Suchant
Leiterin der TK-Landesvertretung Sachsen-Anhalt

Inhalt

Aufzählung

Staatssekretär Beck im Interview: "Die Pandemie ist noch längst nicht überstanden."

Aufzählung

Fehlzeiten: Sachsen-Anhalt auch 2021 wieder deutlich über dem Bundesschnitt

Aufzählung

Gastbeitrag: "Hilfe für Long-COVID-Betroffene durch psychosomatischen Ansatz"

Aufzählung

App und Coaching: Die TK unterstützt betroffene Versicherte bei Long-COVID

"Die Pandemie ist noch nicht überstanden."

 

 

Interview mit Wolfgang Beck, Staatssekretär im Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung des Landes Sachsen-Anhalt und Leiter des Pandemiestabes.

Bis zu seiner Berufung zum Staatssekretär im Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung des Landes Sachsen-Anhalt im Januar 2022 hatte Wolfgang Beck unter anderem die Leitung des Pandemiestabes inne. Im Interview erläutert der Diplom-Verwaltungswissenschaftler, welche Themen der Gesundheitsversorgung für ihn im Bundesland ganz oben auf der Agenda stehen und inwiefern die neue Position seinen Blick auf die Arbeit des Stabes verändert hat.

Nach dessen zweijähriger Arbeit zieht der Politiker eine Resümee dazu, wie Erfahrungen des Pandemiestabes für den zukünftigen Umgang mit Corona genutzt und auf andere Erkrankungswellen übertragen werden können. Zudem verrät er, was man aus heutiger Sicht womöglich anders machen würde.

Mit einigen Zahlen, Daten und Fakten gewährt Beck im Gespräch auch einen Blick hinter die Kulissen des Stabes, in den bis zu 70 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus dem Gesundheitsministerium und nachgeordneten Behörden eingebunden waren. So erläutert er beispielsweise, dass der Stab seit Beginn der Coronapandemie die Auslieferung von insgesamt fast 46 Millionen Antigentests an Schulen und Kitas sowie mehr als 5,6 Millionen Masken organisiert hat.

Hier lesen Sie das komplette Interview.

Zur Person

Zur Person

Wolfgang Beck ist seit Januar 2022 Staatssekretär im Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung des Landes Sachsen-Anhalt. Zuvor leitete er zwei Jahre lang die Zentralabteilung und den Pandemiestab im Ministerium für Arbeit, Soziales und Integration. Der Diplom-Verwaltungswissenschaftler trat 1992 in den Landesdienst, zuerst als Referent der Arbeitsmarktpolitik im Ministerium für Arbeit und Soziales und anschließend in verschiedenen Leitungspositionen im Arbeitsmarktreferat.

 

Sachsen-Anhalt erneut mit Spitzenwert

 

Psychische Erkrankungen sind innerhalb der letzten Jahre im Bundesland besonders stark angestiegen

 

Der Krankenstand unter Sachsen-Anhalts Erwerbspersonen belief sich im Jahr 2021 laut TK-Gesundheitsreport auf 5,3 Prozent. Damit lag das Bundesland erneut deutlich über dem Bundesdurchschnitt. Deutschlandweit lag der Krankenstand bei knapp 4,0 Prozent und war damit so niedrig wie seit acht Jahren nicht mehr.

Deutschlandweit weist der TK-Gesundheitsreport für 2021 pro Kopf 14,5 krankheitsbedingte Fehltage auf. 2020 waren es 15,1 Tage. In Sachsen-Anhalt lagen die Zahlen in beiden Jahren mit 19,1 beziehungsweise 19,2 Tagen jeweils deutlich höher.

Besonders stark stiegen innerhalb der letzten Dekade die Fehltage aufgrund von psychischen Erkrankungen an. Im Jahr 2011 entfielen auf jeweils einhundert Berufstätige und Arbeitslose 208 Fehltage mit entsprechenden Diagnosen. Im Jahr 2021 lag die Zahl bei 355.

Aktuelle Länderreporte und Grafiken finden Sie auf unserer Homepage.

 

Hilfe für Long-COVID-Betroffene durch psychosomatischen Ansatz

 

 

Gastbeitrag von Prof. Dr. Rafael Mikolajczyk, Leiter des Instituts für Medizinische Epidemiologie, Biometrie und Informatik, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

Patientinnen und Patienten, die nach einer Corona-Infektion andauernde Beschwerden entwickelt haben, leiden im Zuge des als Long-COVID definierten Krankheitsbildes häufig unter einer Vielzahl möglicher Symptome. Um herauszufinden, wie den Betroffenen geholfen werden kann, finanziert das Bundesministerium für Bildung und Forschung seit 2021 zehn Projekte zur Erforschung von Long-COVID.

Eines davon trägt den Titel PsyLoCo und hat das Ziel, eine multimodale Therapie zu entwickeln, die insbesondere auf die psychosozialen Bedürfnisse bei Long-COVID abzielt. Beteiligt sind daran auch die Universitätskliniken Magdeburg und Halle.

Prof. Dr. Rafael Mikolajczyk, der als Leiter des Instituts für Medizinische Epidemiologie, Biometrie und Informatik (IMEBI) an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg im Rahmen des Projektes für die Datenanalyse verantwortlich ist, erläutert in seinem Gastbeitrag den möglichen neuen Therapieweg, der sich hinter PsyLoCo verbirgt.

Hier lesen Sie den kompletten Gastbeitrag.

Zur Person

Zur Person

Prof. Dr. Rafael Mikolajczyk studierte nach seiner Approbation als Arzt Epidemiologie. Nach mehreren Stationen in der epidemiologischen Forschung übernahm er 2016 die Leitung des Instituts für Medizinische Epidemiologie, Biometrie und Informatik (IMEBI) an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Schwerpunkte seiner Arbeit sind Infektionsepidemiologie und allgemein Methoden der Epidemiologie. Er leitet die DigiHero-Studie und ist in PsyLoCo verantwortlich für die Datenanalyse.

 

Mit einer App den Alltag bei Long-COVID besser meistern

 

Die TK unterstützt betroffene Versicherte durch verschiedene Angebote

 

Starke Erschöpfung gehört mit zu den häufigsten Symptomen von Long-COVID. Betroffene, die unter ausgeprägten Symptomen einer sogenannten Fatigue leiden, unterstützt die TK mit der Fimo-Health-App. Diese kann Patientinnen und Patienten zum Beispiel mit einem Symptomtagebuch sowie der Erfassung äußerlicher Einflüsse mit Hilfe von Wearables oder Smartphone dabei helfen, ihren Alltag zu meistern.

 

Neben der Fimo-Health-App bietet die TK ihren Versicherten auch ein Post-Corona-Coaching an. Das interaktive Video-Coaching mit Mediziner und Fernsehmoderator Dr. Johannes Wimmer soll Betroffene dabei unterstützen, gegen Nachwirkungen von Corona aktiv zu werden.

Termin

Information

Podiumsdiskussion und Netzwerktreffen

Zum Thema "Gesundheitsversorgung in Sachsen-Anhalt - Quo vadis?" veranstalten TDG, TK und Univations GmbH am 6. September 2022 in Halle/Saale eine gemeinsame Netzwerkveranstaltung mit einführendem Fachgespräch. Hintergrund sind die elementaren Herausforderungen an unser Gesundheitssystem, die besonders in ländlichen Regionen durch den demografischen Wandel in Kombination mit dem Fachkräftemangel entstehen. Impulsgeber aus Politik, Gesundheitswesen und Wirtschaft diskutieren über innovative Gestaltungsmöglichkeiten einer digitalisierten und zukunftssicheren Gesundheitsversorgung.

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