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Sachsen-Anhalt

Nr. 1 | 2022

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Sehr geehrte Damen und Herren,

die Gestaltung einer bezahlbaren, leistungsfähigen Pflegeversicherung ist eine der größten Herausforderungen der nächsten Jahre im Gesundheitswesen. Die Anzahl der Pflegebedürftigen wird weiter spürbar steigen. In Sachsen-Anhalt erhalten derzeit bereits nahezu 130.000 Menschen Leistungen aus der Pflegeversicherung. Es ist zu klären, wie die Finanzierung in der Zukunft aussehen kann und wie Betroffene und Angehörige bedarfsgerecht und schnell an die für sie notwendigen Informationen kommen. Die TK plädiert daher dafür, der wachsenden finanziellen Belastung, insbesondere stationär versorgter Pflegebedürftiger, entgegenzuwirken. Zudem sollten Pflegeinformationen gebündelt und die Suche nach verfügbaren Pflegeangeboten transparenter gestaltet werden.

Steffi Suchant
Leiterin der TK-Landesvertretung

Inhalt

Aufzählung

Position: Pflege bezahlbar, persönlich und zukunftssicher gestalten

Aufzählung

Interview mit Prof. Gabriele Meyer, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

Aufzählung

Pflege in Sachsen-Anhalt: Zahlen, Daten, Fakten

Bezahlbar, persönlich und zukunftssicher

 

Die Position der TK zur Pflege in Sachsen-Anhalt

 

Genau 48,1 Jahre beträgt derzeit das Durchschnittsalter der Menschen in Sachsen-Anhalt. Das ist Bundeshöchstwert. Rund ein Fünftel aller Einwohnerinnen und Einwohner im Bundesland ist bereits älter als 70 Jahre. Im Jahr 2030 wird es Prognosen zufolge voraussichtlich ein Viertel sein.

Vor dem Hintergrund dieser demografischen Entwicklung gewinnt das Thema Pflege in den nächsten Jahren noch mehr an Bedeutung. Die Landespolitik muss sich der Herausforderung stellen, die Pflege zukunftssicher zu gestalten. Im Rahmen der Daseinsvorsorge darf der Wohnort von Pflegebedürftigen keine Rolle spielen, denn es gilt, flächendeckende Angebote in Städten und im ländlichen Raum vorzuhalten.

Bund und Länder stehen gemeinsam in der Pflicht, Pflegebedürftige finanziell nicht zu überlasten. Zudem müssen Pflegende durch digitale Möglichkeiten stärker entlastet und pflegende Angehörige bei der Suche nach freien Pflegeplätzen mehr unterstützt werden.

Die Grundlagen für eine bezahlbare Pflege in Sachsen-Anhalt auszubauen und die Transparenz über verfügbare Pflegekapazitäten und -angebote bedarfsgerecht und leicht zugänglich zur Verfügung zu stellen, sind nur zwei Punkte, die aus Sicht der TK für diese Legislatur ganz oben auf die Landesagenda gehören.

In ihrem Positionspapier "Pflege in Sachsen-Anhalt: Bezahlbar, persönlich und zukunftssicher" zeigt die TK Wege für eine gute Pflegeversorgung auf.

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"Es fehlt die verbindliche Regelung beruflicher Weiterbildung in der Pflege."

 

 

Im Gespräch mit Prof. Dr. Gabriele Meyer, Leiterin des Instituts für Gesundheits- und Pflegewissenschaft an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und Mitglied im Sachverständigenrat zur Begutachtung der Entwicklung im Gesundheitswesen

Das Institut für Gesundheits- und Pflegewissenschaft an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg koordiniert ein vom Bundesministerium für Gesundheit gefördertes Projekt mit dem Namen „PraWiDem“. Wofür dieses Akronym steht und welche Kooperationspartner deutschlandweit daran beteiligt sind, hat Institutsleiterin Prof. Dr. Gabriele Meyer im Interview verraten.

Zudem gibt sie einen Einblick, warum aus ihrer Sicht die Vernetzung von Pflegepraxis und Wissenschaft stärker in den Fokus rücken sollte und wie die Kluft zwischen Theorie und Praxis in der Pflege bei Demenz überwunden werden kann, um Wissen in beide Richtungen zu transferieren.

Im Gespräch erläutert die Pflegewissenschaftlerin außerdem, was sie sich von der Bundesregierung zum Thema Pflegereform wünscht, welche Vorhaben im Koalitionsvertrag sie besonders interessieren und warum sie verbindliche Regelungen für die berufliche Weiterbildung in der Pflege für erforderlich hält.

Lesen Sie hier das vollständige Interview.

Zur Person

Zur Person

Prof. Dr. phil. Gabriele Meyer ist seit 2013 Leiterin des Instituts für Gesundheits- und Pflegewissenschaft der Medizinischen Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Sie ist Mitglied im Sachverständigenrat zur Begutachtung der Entwicklung im Gesundheitswesen. Forschungsschwerpunkte in der klinischen und epidemiologischen Pflegeforschung sind Versorgung und Pflege bei Demenz, Mobilität und Gelenkkontrakturen, Vermeidung von freiheitsbeschränkenden Maßnahmen sowie die Entwicklung und Evaluation komplexer Interventionen.

 

Pflege in Sachsen-Anhalt

 

Zahlen, Daten, Fakten zu Pflegeversicherung und Demografie

 

Wie viele Menschen in Sachsen-Anhalt erhalten Leistungen aus der Pflegeversicherung? Auf welche Summe beläuft sich der durchschnittliche Eigenanteil in der stationären Pflege? Wie hoch ist die Pflegequote im Bundesland? Antwort auf Fragen wie diese gibt unsere Übersicht mit Zahlen, Daten, Fakten zum Thema Pflege. Zudem enthält sie ausgewählte demografische Daten wie beispielsweise zum Altersdurchschnitt oder zum Anteil älterer Einwohner im Bundesland.

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