Sehr geehrte Damen und Herren,
der Soziologe und Ökonom Max Weber beschrieb die Tätigkeit eines Politikers als ein "langsames Bohren von harten Brettern". Jeder, der sich einmal politisch für etwas engagierte, wird diese Beobachtung schon gemacht haben. Ich würde sogar sagen, dass die Arbeit oft damit beginnt, die Öffentlichkeit darauf aufmerksam zu machen, dass es überhaupt ein Brett zu bohren gibt. Erst jüngst wurde das "Fairer-Kassenwettbewerb-Gesetz" vom Bundestag verabschiedet. In der GKV soll es - dank Manipulationsbremse und besser abgestimmter Aufsicht - gerechter zugehen. Vor dieser Gesetzesinitiative musste erst mal ein Problembewusstsein dafür geschaffen werden, dass einige Kassen viel mehr haben als andere. Auch dem Reformbrett der Notfallversorgung ging eine lange Diskussion voraus, wie es zu bohren sei.
Jörn Simon Leiter der TK-Landesvertretung Rheinland-Pfalz
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