Allein in NRW fehlen laut einer Studie 10.000 Fachkräfte in der Gesundheitsbranche. Besonders eklatant ist der Mangel in der Pflege. Damit sich die Situation in der Region verbessert, haben Experten der Gesundheitsbranche in Bielefeld das Netzwerk "Gute Pflege OWL" gegründet, berichtet die "Neue Westfälische". Unterstützt werden sie dabei von prominenten Köpfen der Region - den Pflege-Botschaftern.
Um eine Ausbildungsoffensive zu starten, die mehr junge Menschen für Pflegeberufe begeistert, haben Angelika Gemkow, ehemalige Landesbehindertenbeauftragte in NRW, sowie Uwe Borchers, Geschäftsführer des Zentrums für Innovation in der Gesundheitswirtschaft OWL, und Petra Krause, Leiterin der Gesundheitsschulen am evangelischen Klinikum Bethel, das Netzwerk gegründet. „Wir wollen alle Initiativen der Region unter einem Dach versammeln, um voneinander zu lernen, damit wir gemeinsam auf die Herausforderung Pflegenotstand reagieren können", erklärt Gemkow.
Gleichzeitig soll mit der Unterstützung von Pflege-Botschaftern die Wertschätzung für Pflegeberufe gesteigert werden. "Aktuell werden Pflegeberufe vor allem mit negativen Attributen assoziiert. Die Freude und die Sinnstiftung dieser Berufe spielt in der Öffentlichkeit hingegen keine Rolle. Das muss sich dringend ändern", fodert Krause.
Das Netzwerk plant Kooperationen mit Schulen und Arbeitsagenturen in der Region. "Für eine Ausbildungsoffensive ist es entscheidend, dass die Berufsberatung die vielfältigen Karrierewege in der Pflege kennt und auch weitergibt", sagt Krause. Zudem arbeite das Netzwerk an der weiteren Gewinnung von Pflegebotschaftern.
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