Die Techniker Krankenkasse (TK) in NRW sieht in den gerade vorgestellten Plänen des Landesgesundheitsministeriums zur Einrichtung eines "Virtuellen Krankenhauses" eine entscheidende Weichenstellung für die Zukunft des NRW-Gesundheitswesens. "Mit dem Virtuellen Krankenhaus übernimmt NRW eine bundesweite Vorreiterrolle", sagte Barbara Steffens, Leiterin der TK-Landesvertretung in Düsseldorf. Der geplante Einsatz von Telemedizin und die Vernetzung von medizinischem Expertenwissen werde die Behandlung und damit das Patientenwohl entscheidend verbessern können. Die Initiative könne die Keimzelle für eine virtuelle Exzellenzplattform mit bundesweiter Strahlkraft werden. "Wir werden das Ministerium bei der Umsetzung unterstützen und stellen unsere Erfahrungen mit der Digitalisierung des Gesundheitswesens - Stichwort elektronische Patientenakte TK-Safe - gern zur Verfügung", erklärte Steffens.
Positiv äußerte sich auch der Verband der Ersatzkassen (vdek) in NRW zu den Plänen. Der Ansatz des "Virtuellen Krankenhauses" müsse aber eingebettet werden in eine grundlegende Neuausrichtung der Krankenhausplanung in NRW mit dem Ziel der Qualitätssteigerung, etwa durch mehr Spezialisierung und Konzentration, sowie einen Abbau von Überkapazitäten. Letztlich müsse das Konzept sich daran messen lassen, ob es konkrete Versorgungsverbesserungen für Patientinnen und Patienten bringe, sagte Dirk Ruiss, Leiter des vdek in NRW.
Die Krankenhausgesellschaft Nordrhein-Westfalen (KGNW) sieht in den Plänen für ein "Virtuelles Krankenhaus" einen wichtigen Baustein für eine deutlich umfassendere Digitalisierungskonzeption in NRW. Um die digitale Zukunft gestalten zu können, seien aber auch zukunftsgerichtete Rahmenbedingungen und ein konsistenter ordnungspolitischer Rahmen notwendig, sagte KGNW-Geschäftsführer Matthias Blum. Mit der Initiative "Das digitale Krankenhaus" stelle sich die KGNW bereits auf eine zunehmend digitalere Versorgung ein.
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