Eine Studie mit deutschen und niederländischen Kindern soll herausfinden, wie wirksam eine frühe einmalige Behandlung gegen spezifische Ängste wirkt. Ziel sei es, eine kurze, günstige und effektive Therapie für Kinder zu entwickeln, die unter Ängsten leiden oder ein hohes Risiko haben, Ängste zu entwickeln“, sagte die Projektleiterin Dr. Anke Klein, Psychologin an der Ruhr-Universität Bochum (RUB) und Universiteit Leiden. Die Hälfte der Kinder erhalte dabei eine personalisierte App, die zum Beispiel an das Geschlecht, Alter und die Art der Angst angepasst sei.
Die Netherlands Organisation for Health Research and Development fördert das Vorhaben, an dem auch Partner aus Australien und den USA beteiligt sind, mit 450.000 Euro für fünf Jahre. Nach Angaben der Studienverantwortlichen leiden schätzungsweise zehn Prozent aller Menschen im Kindesalter an einer ausgeprägten Angst vor einem speziellen Objekt, zum Beispiel vor Dunkelheit oder vor bestimmten Tieren wie Spinnen oder Hunden. Die spezifische Phobie sei damit die häufigste psychische Störung bei Kindern. Sie gehe mit einem erhöhten Risiko für andere Störungen im Verlauf des Lebens einher, beispielsweise Panikattacken, generalisierte Angststörung oder Depression.
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