Wird Künstliche Intelligenz (KI) die Medizin der Zukunft? Diese Frage diskutierten im Düsseldorfer Industrieclub Barbara Steffens, Leiterin der Techniker Krankenkasse (TK) in Nordrhein-Westfalen (NRW), Prof. Dr. Simon B. Eickhoff, Direktor des Instituts für Systemische Neurowissenschaften der Heinrich-Heine-Universität (HHU) Düsseldorf und Prof. Dr. Michael Forsting, Leiter der Abteilungen Radiologie und Neuroradiologie des Universitätsklinikums Essen und Dekan der Medizinischen Fakultät.
Für die Behandlung von seltenen Erkrankungen sei die Künstliche Intelligenz (KI) ein Segen, stellte Barbara Steffens fest. Sie erschließe das weltweite medizinische Wissen und könne jahrelange Patienten-Odysseen verhindern. "Wenn KI zukünftig Krankheiten vorhersagen kann, dürfen wir die Menschen mit den Ergebnissen nicht allein lassen. Wir müssen hier ethische Standards definieren", forderte Steffens.
KI und menschliche Medizin werden sich gegenseitig befruchten und voneinander lernen, "wenn wir es schaffen, die Patienten auf diesem Weg mitzunehmen", sagte Prof. Dr. Eickhoff und ergänzte: "Spannend wird der Einsatz von KI in der Medizin, weil wir mit ihr in die Zukunft blicken und Krankheitsverläufe prognostizieren können."
Um personalisierte Medizin betreiben zu können, sei der Einsatz von KI notwendig, betonte Prof. Dr. Forsting. Vor allem in der Krebsbehandlung würden die Patienten enorm von dem Fortschritt profitieren, den die Digitalisierung ermögliche. Je größer die Datenbasis sei, auf die ein Algorithmus zugreifen könne, desto präziser könne die KI arbeiten und die Ärzte unterstützen. Zu der Veranstaltung eingeladen hatte die Gesellschaft von Freunden und Förderern der HHU Düsseldorf.
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