Die Zahl der Kaiserschnitt-Geburten in NRW ist seit Beginn der Coronapandemie gestiegen: 31,5 Prozent aller Kinder von Frauen, die bei der Techniker Krankenkasse (TK) versichert sind, kamen 2021 per Sectio im bevölkerungsreichsten Bundesland zur Welt. In den beiden Jahren davor betrug der Anteil 29,5 Prozent.
Damit liegt NRW über der bundesweiten Kaiserschnittrate von 29,4 Prozent. Unter den Ländern hatte 2021 das Saarland mit 35,7 Prozent den höchsten Anteil an Kaiserschnitt-Geburten. Das zeigt eine aktuelle Auswertung von Abrechnungsdaten der TK.
"Wenn ein Kaiserschnitt medizinisch notwendig ist, ist er ein Segen für Mutter und Kind", sagte Dr. Jens Baas, Vorstandsvorsitzender der TK. "In vielen deutschen Kreißsälen wird jedoch immer noch zu oft operiert und das kann negative Folgen für die Gesundheit der Kinder haben. In ihrem Interesse müssen wir daher medizinisch nicht notwendige Kaiserschnitte vermeiden. Andere Länder machen es vor: Schweden, Finnland und die Niederlande haben Kaiserschnittraten unter 20 Prozent", betonte der TK-Chef.
Die Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe vermerkt in ihrer aktuellen S3-Leitlinie zur Sectio caesarea, dass per Kaiserschnitt entbundene Kinder ein erhöhtes Risiko für Asthma und Typ-1-Diabetes hätten.
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