Das Land NRW will eine flächendeckende, strukturierte telemedizinische Versorgungslandschaft schaffen. "Die Förderung der Telemedizin ist ein wesentlicher Bestandteil unserer Strategie für das digitale Nordrhein-Westfalen", sagte der Staatssekretär im Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes NRW Dr. Edmund Heller. "Wir wollen unter anderem die Videosprechstunde, die elektronische Visite in Pflegeheimen, die telemedizinisch gestützte Delegation, Telekonsile und das Telemonitoring voranbringen." Telemedizin und digitale Unterstützungsinstrumente würden dabei immer unter dem Gesichtspunkt der Verbesserung der Versorgung gesehen, betonte Heller auf dem NRW-Kongress Telemedizin des ZTG Zentrum für Telematik und Telemedizin und die Deutsche Gesellschaft für Telemedizin e. V. (DGTelemed) in Düsseldorf.
Die wichtigste Basis für eine zukunftsgerichtete Behandlung seien sektorübergreifende Kooperationen und telemedizinische Netzwerke. Dazu müsse die nahtlose Überführung von Projekten kommen, erklärte Prof. Dr. Gernot Marx, FRCA, Vorstandsvorsitzender der DGTelemed und Direktor der Klinik für Operative Intensivmedizin und Intermediate Care an der Uniklinik RWTH Aachen. Es sei an der Zeit, das Gesundheitssystem geordnet in das digitale Zeitalter zu führen. Besonders in ländlichen Gebieten hätten es Patienten oft schwer, fachärztliche Versorgung zu erhalten. Dort würden telemedizinische Anwendungen eine wichtige Unterstützung im medizinischen Alltag bieten.
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