Techniker Krankenkasse
TK spezial

Nordrhein-Westfalen

Nr.42 | 17.10.2022

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Sehr geehrte Damen und Herren,

die Digitalisierung alleine wird sicherlich nicht sämtliche Probleme in unserem Gesundheitswesen lösen. Dass sie aber einen ganz wesentlichen Beitrag dazu leisten kann, unser Gesundheitssystem besser zu machen, zeigt unser aktueller Newsletter.

Ob virtuelles Krankenhaus NRW, das KoCoN-Projekt zur Versorgung von Kindern mit schweren neurologischen Krankheiten oder die Pflege: Die großen Potenziale der Digitalisierung müssen viel schneller gehoben werden als bislang.

Mehr dazu und weitere Meldungen aus dem NRW-Gesundheitswesen lesen Sie in unserem Newsletter.

Ich wünsche Ihnen eine anregende Lektüre und eine erfolgreiche Arbeitswoche.

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Barbara Steffens
Leiterin der TK-Landesvertretung

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Fast jeder fünfte Jugendliche von Cybermobbing betroffen - Corona hat das Problem verschärft

 

 

Cybermobbing unter Kindern und Jugendlichen ist zum Dauerproblem geworden. Das zeigt die aktuelle Studie "Cyberlife IV - Cybermobbing bei Schülerinnen und Schülern", die das Bündnis gegen Cybermobbing in Kooperation mit der Techniker Krankenkasse (TK) vorgestellt hat. Betroffen sind demnach 16,7 Prozent der Schülerinnen und Schüler in Deutschland. In absoluten Zahlen entspricht das mehr als 1,8 Millionen Kindern und Jugendlichen.

Im Vergleich zur Vorgängerstudie ist der Anteil der Schülerinnen und Schüler zwischen acht und 21 Jahren, die nach eigenen Aussagen schon einmal von Cybermobbing betroffen gewesen sind, zwar leicht gesunken (2020: 17,3 Prozent), er stagniert aber auf einem hohen Niveau. Im Jahr 2017, vor der Coronapandemie, lag der Wert noch bei 12,7 Prozent.

"Die Ergebnisse zeigen, dass Cybermobbing sich zu einem dauerhaften Problem an Schulen und im privaten Umfeld der Kinder und Jugendlichen entwickelt hat", sagte Uwe Leest, Vorstandsvorsitzender des Bündnisses gegen Cybermobbing, und ergänzte: "Die Folgen von Cybermobbing werden in unserer Gesellschaft immer noch unterschätzt und die Täterinnen und Täter müssen mit keinen Konsequenzen rechnen."

Die Coronapandemie hat das Problem noch verschärft. So gaben rund sieben von zehn Schülerinnen und Schülern an (65 Prozent), dass Cybermobbing seit Corona zugenommen hat. Ähnlich sehen es die Eltern sowie die Lehrerinnen und Lehrer mit jeweils 46 Prozent.

"Homeschooling und Kontaktbeschränkungen durch die Coronapandemie haben dafür gesorgt, dass Kinder und Jugendliche noch mehr Zeit online verbringen. Somit werden auch Konflikte häufiger über das Internet ausgetragen", sagte der Vorstandsvorsitzende der TK Dr. Jens Baas.

Für die Betroffenen kann das gravierende gesundheitliche Folgen haben. "Neben körperlichen Beschwerden wie Kopf- oder Magenschmerzen sind es vor allem die psychischen Auswirkungen von Mobbing und Cybermobbing, die Kinder und Jugendliche schwer belasten können. Dazu gehören beispielsweise Angst- und Schlafstörungen sowie Niedergeschlagenheit oder Depressionen", betonte der TK-Chef.

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Krankenhausplan NRW: Laumann will Digitalisierung ausbauen und sieht Superkrankenhäuser skeptisch

 

 

Landesgesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) will das "Virtuelle Krankenhaus Nordrhein-Westfalen (VKh.NRW)" ausbauen. Das 2019 gestartete Modell, das über eine digitale Plattform krankenhausübergreifend Fachexpertise vermittelt, habe sich nach Einschätzung seines Ministerium bewährt, sagte Laumann der "Welt": "Digitalisierung ist ein wichtiger Schlüssel für die Weiterentwicklung der Krankenhausversorgung und insbesondere auch für eine intensivere Zusammenarbeit der Krankenhäuser untereinander und mit der ambulanten Versorgung."

Skeptisch sieht der Minister Vorschläge für eine Zentralisierung der Krankenhausversorgung wie sie Dänemark umgesetzt hat und wie sie der Ärztliche Direktor und Vorstandsvorsitzende des Uniklinikums Essen Prof. Jochen A. Werner fordert.

"Dänemark hat für eine sehr starke Zentralisierung seiner Krankenhauslandschaft Mittel in Höhe von ungefähr 1000 Euro pro Kopf der Bevölkerung aufgewandt - auf Deutschland übertragen wären das 80 Milliarden Euro“, sagte Laumann der Zeitung. Das Ergebnis seien sogenannte "Superkrankenhäuser", zu denen die Menschen teils ganz erhebliche Entfernungen zurücklegen müssten, kritisierte er.

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Chef der Uniklinik Münster: Krankenhausplan NRW stärkt regionale und überregionale Zusammenarbeit

 

 

Mit dem neuen NRW-Krankenhausplan bietet sich nach Einschätzung des ärztlichen Direktors und Vorstandsvorsitzenden des Universitätsklinikums Münster (UKM) Prof. Alex W. Friedrich "definitiv die Chance, eine regionale Effizienz ins Gesundheitssystem zu bekommen".

Der Gesetzgeber habe die Kliniken aufgefordert, gemeinsam mit den Krankenkassen die regionale Gesundheitsplanung gemeinsam neu zu definieren und optimal für die Bürgerinnen und Bürger der jeweiligen Versorgungsregionen miteinander abzustimmen.

Es gehe nicht mehr darum, "dass jedes Krankenhaus macht, was jeder kann, sondern zu machen, was medizinisch für unsere Bürgerinnen und Bürger notwendig ist", erläuterte Friedrich.

Dieser Prozess werde bis ins letzte Detail viele Jahre dauern, "aber wir müssen jetzt die Weichen stellen, um unser Gesundheitssystem zu reformieren. Diese Chance bekommt man nicht in jeder Generation und ich freue mich darauf, dass wir jetzt diese Möglichkeit ergreifen können. Abwarten ist aus meiner Sicht keine Alternative", betonte der Klinikchef.

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Wie Digitalisierung den Pflegealltag im Krankenhaus erleichtert

 

 

Forscherinnen der Universität Witten/Herdecke haben eine Studie zu Führung und Motivation bei Veränderungsprozessen in der Akutpflege durchgeführt, die gezeigt habe, "dass Pflegefachkräfte im Krankenhaus grundsätzlich eine hohe Technikbereitschaft aufweisen und durch wertorientierte Führung gut aktiviert werden können".

Für die erfolgreiche Implementierung digitaler Innovationen sei der Studie zufolge vor allem ihr klar ersichtlicher Nutzen von Bedeutung. Als ein wichtiges Motiv hätten die befragten Pflegefachkräfte den Wunsch nach effizienten Abläufen genannt.

Die Bereitschaft zur Techniknutzung sei höher gewesen, wenn auf die Vorteile des Einsatzes digitaler Innovationen für Arbeitsabläufe und -prozesse in Form von Zeitersparnis und effizientem Austausch von Informationen hingewiesen worden sei, so das Forscherteam.

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Gutachten zur nachhaltigen Pflegefinanzierung vorgestellt

 

 

Der wissenschaftliche Beirat des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) hat am 28. September ein Gutachten zur nachhaltigen Finanzierung der Pflegeversicherung vorgestellt. Die demografische Entwicklung führt dazu, dass die deutsche Bevölkerung in den nächsten Jahrzehnten stark altern wird. Während immer mehr Menschen Pflegeleistungen benötigen und diese gleichzeitig immer teurer werden, wird die Zahl der Beitragszahlenden rapide abnehmen.

Das Gutachten zeigt, dass die soziale Pflegeversicherung derzeit weder nachhaltig noch generationengerecht finanziert ist. Zudem werden auch mögliche Reformansätze vorgestellt, insbesondere eine Begrenzung des Leistungsausbaus und die Dämpfung des Anstiegs der Beitragssätze. Die Mitglieder des Beirats beraten sich unabhängig vom BMWK zu selbst gewählten Themen.

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Innovationsfonds fördert die Versorgung von Kindern mit schweren neurologischen Krankheiten

 

 

Kinder mit komplex-chronischen, neurologischen Erkrankungen sind oft auf medizinische Hilfsmittel bis hin zu einer Beatmung angewiesen. "Die Versorgung dieser Kinder ist äußerst anspruchsvoll und aufwendig", sagt der Neuropädiater Prof. Kevin Rostasy aus der Vestischen Kinder- und Jugendklinik - Universität Witten/Herdecke. "In Deutschland fehlen zudem flächendeckende Strukturen für eine interdisziplinäre und multiprofessionelle Versorgung, die die umfassenden Bedarfe der jungen Menschen und ihrer Familien berücksichtigen", ergänzt sein Co-Projektleiter und Kollege, der Kinderpalliativmediziner Prof. Boris Zernikow.

Hier setzt das Projekt KoCoN - IT-gestützte sektorenübergreifende Patientenpfade für die Versorgung von Kindern mit KOmplex-ChrOnischen Neurologischen Erkrankungen (KoCoN)" - an. Ziel ist es, Krankheitssymptome rasch zu verringern sowie die Lebensqualität der Betroffenen und ihrer Familien zu verbessern. "Eine zentrale Rolle spielt dabei die persönliche elektronische Patientenakte. Aus Befragungen wissen wir, dass diese Form der digitalen Unterstützung sehr gut ankommt, denn sie steigert die Handlungskompetenz der betroffenen Familien", sagt Barbara Steffens, Leiterin der TK-Landesvertretung NRW.

"Solche komplexen neuen Versorgungsformen zu erforschen, ist eine große Herausforderung und kann nur in einem multiprofessionellen Team gelingen", betont Dr. Julia Wager von der Forschungseinrichtung PedScience. Die Einrichtung ist für die Evaluationsplanung und -durchführung verantwortlich. Untersucht wird unter anderem wie sich die neue Versorgungsform KoCoN auf die Lebensqualität, die Krankheitssymptomlast, die Handlungskompetenz der Familien und die Versorgungsqualität auswirkt. "Außerdem werden wir die Gesundheitskosten von KoCoN über Krankenkassendaten und Selbstauskünfte der Familien erfassen", sagt Prof. Dr. Dirk Sauerland vom Lehrstuhl für Institutionenökonomik und Gesundheitspolitik der Universität Witten/Herdecke.

KoCoN wird für drei Jahre mit 8,1 Millionen Euro aus dem Innnovationsfonds gefördert. Weitere Konsortialpartner:innen sind als Krankenkassen die AOKn in Baden-Württemberg, Bayern, Niedersachsen, Sachsen und Thüringen sowie die Barmer und die Techniker Krankenkasse; als klinische Partner:innen das hannoversche Kinderkrankenhaus Auf der Bult, das Olgahospital in Stuttgart sowie die Universitätskinderkliniken in Augsburg, Bielefeld und Dresden. Die Patient:innen und Familien werden vertreten durch das Kindernetzwerk e.V.

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Termine

 

Save the Date: Donnerstag, 27.10.2022, 16:00-18:15 Uhr, Bochum: Ruhrgebiet gegen Schlaganfall

 

 

"Ruhrgebiet gegen Schlaganfall - Zukunftsperspektiven zwischen Klinikalltag und Anspruch ", Podiumsdiskussion mit Barbara Steffens (Leiterin der TK-Landesvertretung NRW), Dr. Johannes Albert Gehle (Präsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe), Dr. Michael Brinkmeier (Vorsitzender der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe), Dr. Dirk Albrecht (Vorsitzender der Geschäftsführung Contilia GmbH), Prof. Dr. Roland Veltkamp (Chefarzt der Klinik für Neurologie, Alfried Krupp Krankenhaus Essen), Prof. Dr. Jens Eyding (Leitender Oberarzt der Abteilung für Neurologie, Gemeinschaftskrankenhaus Herdecke). Hörsaalzentrum des St. Josef-Hospitals Bochum, Gudrunstr. 56, 44791 Bochum. Die Teilnahme ist kostenfrei aber verbindlich.

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Save the Date: 14. - 17. November 2022: Medica Econ Forum by TK

 

 

Das MEDICA ECON FORUM by Techniker Krankenkasse (TK) findet in diesem Jahr vom 14. bis 17. November statt. Alle Diskussionsrunden und Vorträge sowie die Referentinnen und Referenten können Sie dem aktuellen Programm entnehmen.

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