Das Hamburger Projekt "DreiFürEins" ist nach einer intensiven Vorbereitungszeit an den Start gegangen. Thomas Ballast, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Techniker Krankenkasse (TK), sagt: "Leider gibt es derzeit Kinder und Jugendliche, die bei psychischen Erkrankungen keine adäquate Behandlung erhalten - trotz der bestehenden Hilfen. Das liegt unter anderem daran, dass es eine Vielzahl heterogener Hilfsangebote und Akteure gibt, die systemisch nicht miteinander verknüpft sind."
Für diese Kinder und Jugendlichen arbeiten im neuen Projekt drei Institutionen - Kinder- und Jugendpsychiatrien gemeinsam mit den Regionalen Bildungs- und Beratungszentren (ReBBZ) und der Kinder- und Jugendhilfe (JH) - eng zusammen. Durch die neuartige Zusammenarbeit erhalten die betroffenen Kinder und Jugendlichen eine frühzeitige und niedrigschwellige Unterstützung vor Ort in vier teilnehmenden ReBBZ mit Therapieräumen (ReBBZ+T). Am Projekt teilnehmen können Kinder und Jugendliche von vier bis einschließlich 17 Jahren, die pandemieunabhängig in der Schule oder im ReBBZ auffallen. Ziel ist es, die Voraussetzungen für eine Behandlung zu erarbeiten, damit die betroffenen Kinder und Jugendlichen die bestehenden Versorgungssysteme nutzen können.
"DreiFürEins" wird über vier Jahre mit insgesamt bis zu 5,9 Millionen Euro aus dem Innovationsfonds des Gemeinsamen Bundesausschusses gefördert. Konsortialpartner des Projekts ist neben den Abteilungen für Kinder- und Jugendpsychiatrie, -psychotherapie und -psychosomatik (KJPPP) des Asklepios Klinikums Hamburg-Harburg und des Katholischen Kinderkrankenhauses Wilhelmstift gGmbH auch die Hamburger Schulbehörde (BSB). Als Krankenkassen sind die TK (Konsortialführerin), die AOK Rheinland/Hamburg, BARMER, DAK-Gesundheit, die IKK classic sowie die KNAPPSCHAFT beteiligt. Die Behörde für Arbeit, Gesundheit, Soziales, Familie und Integration sowie die Mobil Krankenkasse sind Kooperationspartner des Projekts.
(Quelle: Abendblatt; NDR; RTL Nord; Ärzte Zeitung; TK)
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