Die längerfristigen Folgen einer Corona-Erkrankung - das medizinische Phänomen Long-COVID - sind Schwerpunkt des aktuellen Gesundheitsreports 2022 der Techniker Krankenkasse (TK). Dr. Jens Baas, Vorstandsvorsitzender der TK, und Dr. Thomas Grobe vom aQua-Institut Göttingen haben den Report am 6. Juli in Berlin vorgestellt. Laut der Auswertung der Fehltage von TK-versicherten Erwerbstätigen, die im Jahr 2020 eine COVID-19-Diagnose mit Virusnachweis (PCR-Test) erhalten haben, leiden ein Prozent im Jahr 2021 an der Krankheit Long-COVID. Die Betroffenen sind im Vergleich lange Zeit krankgeschrieben - im Schnitt 105 Tage.
"Die Zahl der Long-COVID-Betroffenen erscheint mit knapp einem Prozent relativ gering. Aber das sind nur die Patientinnen und Patienten, die auch mit dieser konkreten Diagnose krankgeschrieben worden sind - wir gehen zusätzlich von einer hohen Dunkelziffer aus", sagt Baas. Würde man Verdachtsdiagnosen einbeziehen, wären laut einer Modellrechnung von Grobe 1,6 Prozent von Long-COVID betroffen. Aber auch diese Annahme reiche laut Grobe nicht aus, da sich nicht alle zum Beispiel wegen anhaltender Müdigkeit krankmelden würden. TK-Versicherte, die am Long-COVID-Symptom Fatigue leiden, können ab sofort die Fimo Health-App nutzen, um ihre Symptome besser zu verstehen und einer möglichen Chronifizierung entgegenzuwirken.
(Quelle: TK)
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