Pflegekräfte sind in Hamburg im Vergleich zu anderen Berufsgruppen besonders belastet. Das zeigt eine aktuelle Auswertung der Techniker Krankenkasse (TK). Mit 23,4 Tagen pro Kopf und Jahr sind sie mehr als acht Tage länger krankgeschrieben als der Durchschnitt der Erwerbspersonen in der Hansestadt. Ein neues Projekt bei Pflegen & Wohnen Hamburg in Kooperation mit der LifeBonus Gesundheitsmanagement GmbH und der TK soll die rund 1.500 Beschäftigten dabei unterstützen, psychisch und physisch belastende Situationen in ihrem Berufsalltag besser zu bewältigen.
"Die Zahl der Pflegekräfte, die über lange Jahre hinweg im Beruf bleiben, ist leider nicht sehr hoch. Das können wir uns aber nicht leisten. Deshalb muss man sehr genau darauf achten, die Arbeitsabläufe so zu gestalten, dass die Mitarbeitenden nicht krank werden und den körperlichen und seelischen Herausforderungen in ihrem Beruf möglichst lange gewachsen sind", sagt Maren Puttfarcken, Leiterin der TK-Landesvertretung Hamburg. Das helfe nicht nur den einzelnen Pflegenden und Gepflegten, sondern sei auch Teil der Lösung gegen den Fachkräftemangel in der Pflege.
Insgesamt besteht das Programm aus vier Kernelementen: praxisnahe, im Pflegealltag umsetzbare Anti-Stress-Schulungen, jobbezogene Bewegungscoachings, innerbetriebliche Ausbildung von Health Coaches und digitale Begleitung über eine App für jede einzelne Pflegefachkraft. Das Projekt ist im Juli 2021 gestartet und hat eine Laufzeit von zwei Jahren.
(Quelle: TK; NDR)
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