Schülerinnen und Schüler im Alter von 14 bis 17 Jahren greifen in Hamburg seltener zur Zigarette, zum Alkohol oder zum Joint als noch vor vier Jahren. Das ist das Ergebnis der SCHULBUS-Befragung 2021/2022. Daran habe auch die Corona-Krise wenig geändert, so die Suchtforscherinnen und -forscher.
Sie werten das als großen Erfolg, denn: Je später Jugendliche zum ersten Mal Alkohol, Tabak oder Cannabis ausprobieren, desto geringer sei das Risiko, dass sie abhängig werden. In der Corona-Pandemie seien die Zahlen grundsätzlich nicht gestiegen. Mit einer Ausnahme: Wer schon vor Corona anfällig für Tabak, Alkohol oder Cannabis war, der war in der Pandemie besonders gefährdet.
Auffällig ist aus Sicht der Suchtforscher und -forscherinnen, dass immer mehr Jugendliche ein problematisches Nutzungsverhalten beim Thema Internet entwickeln. Der Anteil der Mädchen und Jungen, die exzessiv mit Smartphone, Tablet und Computer surfen, sei von 14 Prozent im Jahr 2018 auf 22 Prozent im Jahr 2021 gestiegen, so die Studie. Insgesamt verbringen die Jugendlichen in Hamburg der Analyse zufolge durchschnittlich 5,2 Stunden am Tag im Internet, berichtet der NDR.
Die SCHULBUS-Befragung gibt alle drei Jahre Hinweise dazu, wie sich das Suchtverhalten von Jugendlichen in Hamburg entwickelt. In diesem Jahr waren fast 2.000 Jugendliche beteiligt, denen im Klassenverband - ohne Anwesenheit der Lehrerinnen und Lehrer - Fragebögen vorgelegt wurden. Zudem sind die Antworten von etwa 160 Lehrerinnen und Lehrern und rund 240 Eltern in die Studie eingeflossen.
(Quelle: NDR; SUCHT.Hamburg)
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