Seit acht Jahren untersucht die Universität Bremen gemeinsam mit der Techniker Krankenkasse (TK) die Frage, wie innovativ Arzneimittel, die neu auf den Markt kommen, tatsächlich sind. 200 neue Wirkstoffe sind in den acht Jahren im Rahmen der Innovationsreporte bewertet worden. Der neue Innovationsreport 2021 blickt zurück und zieht ein Fazit: 99 der neuen Wirkstoffe und damit fast 50 Prozent stellten keine Verbesserung für die Patientinnen und Patienten dar. Gerade einmal 26 Wirkstoffe (13 Prozent) wurden als echte Innovationen eingestuft.
Der Report zeigt außerdem, dass die Preisfindung für neue Arzneimittel neu gestaltet werden muss. Dr. Jens Baas, Vorstandsvorsitzender der TK, sagt dazu in einer Pressemitteilung: "Die Ausgaben im Arzneimittelbereich steigen kontinuierlich - es ist klar, dass etwas passieren muss, kurz- wie langfristig. Wir brauchen faire Preise für neue Arzneimittel, die sich an ihrem tatsächlichen Nutzen und den tatsächlichen Forschungskosten orientieren." Weiterhin fordert er, dass die im Koalitionsvertrag angekündigte Reform des Arzneimittelmarktneuordnungsgesetzes (AMNOG) zügig angegangen werden müsse.
(Quelle: TK; Ärzteblatt)
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