Der Umgang mit nicht-verbrauchten Impfstoffdosen führt weiterhin zu Unmut. So sollen sowohl beim Deutschen Roten Kreuz als auch bei der Feuerwehr in Hamburg Führungskräfte gegen das Coronavirus geimpft worden sein, obwohl sie im Büro arbeiten, berichten mehrere Medien. Wenn Impfstoffdosen nicht verbraucht werden, müssen sie schnell verimpft werden. In mehr als 370 Fällen wurden in Hamburg so besonders gefährdete Feuerwehrleute geimpft, die im Rettungsdienst arbeiten. 20 Mal allerdings auch Führungskräfte beim Deutschen Roten Kreuz und der Feuerwehr, die am Schreibtisch sitzen - berichtet der NDR. Senatssprecherin Julia Offen sagte auf Nachfrage, man sei "not amused" über diesen Vorfall.
Beim Deutschen Roten Kreuz (DRK) hatte diese Entscheidung offenbar personelle Konsequenzen: Harburgs DRK-Chef Harald Krüger wurde von seinen Aufgaben entbunden. Seine Nachfolge treten als Doppelspitze Karin Bischoff und Harald Halpick an, berichtet das Hamburger Abendblatt.
Der Umgang mit den Restmengen des Impfstoffes sei nun neu geregelt worden, so der NDR. Bei der Feuerwehr sollen Listen mit priorisierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern angelegt worden sein. Unverbrauchter Impfstoff werde nun immer ins Impfzentrum in den Messehallen gebracht.
Bereits im Dezember hatte es Kritik daran gegeben, dass unter anderem leitende Behördenmitarbeitende der Sozialbehörde mit Restmengen geimpft wurden, obwohl sie nicht zur Risikogruppe gehörten. Hier sei der Prozess mittlerweile ebenfalls neu geregelt worden, hieß es aus der Sozialbehörde.
(Quelle: NDR; Hamburger Morgenpost; Abendblatt; Welt Hamburg)
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