Hamburgs größter Betreiber von Pflegeeinrichtungen, PFLEGEN & WOHNEN HAMBURG, hat mit einem Festakt in der Handelskammer sein 400-jähriges Firmenjubiläum begangen. Rund 200 Mitarbeiter und 300 Gäste aus Wirtschaft, Gesellschaft und Politik feierten am 12. Februar die lange und wechselvolle Geschichte des Pflegeunternehmens. Eine extra für diesen Anlass erstellte historische Ausstellung zeigte den Gästen eindrucksvoll, "dass früher definitiv nicht alles besser war", wie es das Hamburger Abendblatt treffend beschreibt: "Im Werck- und Zuchthaus, fertiggestellt 1619 zwischen Alstertor und Jungfernstieg, herrschte ein strenges, mitunter barbarisches Reglement." Dieses Gebäude gilt als Keimzelle von PFLEGEN & WOHNEN HAMBURG.
In seiner Begrüßungsrede zeichnete Thomas Flotow, Geschäftsführer von PFLEGEN & WOHNEN HAMBURG, den Weg von der kommunalen Armenversorgung aus dem 17. Jahrhundert bis hin zum heutigen privaten Unternehmen nach. PFLEGEN & WOHNEN sei ein echtes Hamburger Unternehmen. Er unterstrich, das Unternehmen werde die Zukunft der Pflege in Hamburg aktiv mitgestalten und sich nicht auf dem Status Quo ausruhen. Als Herausforderung nannte er die schwierige Personalsituation in der Pflege, aber auch das Negativbild der Branche in der Öffentlichkeit. Es gebe eine regelrechte "Hatz gegen die stationäre Versorgung", zitiert das Hamburger Abendblatt Flotow. Dabei sei das Angebot der Heime wichtig.
Als Festrednerin spannte Professorin Dr. Rita Süssmuth, Bundestagspräsidentin a.D., in ihrer mitreißenden Rede den Bogen von der Rolle der Frauen in der Gesellschaft bis hin zum Zusammenhalt der Gesellschaft und existentiellen Fragen an das Selbstverständnis der Menschen. "Pflege betrifft uns alle, nicht nur in Hamburg, privat und öffentlich", sagte Süssmuth. "Wir kommen aber nicht zu personen- und sachgerechten Antworten ohne Auseinandersetzung mit den Problemen und Anforderungen einer gerechten Pflege in einer sorgenden Gesellschaft." Rita Süssmuth wurde von den Gästen mit "standing ovations" für ihre berührende Rede gewürdigt.
(Quelle: PFLEGEN & WOHNEN HAMBURG; Hamburger Abendblatt)
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