Techniker Krankenkasse
TK spezial

Nordrhein-Westfalen

Nr.12 | 22.03.2021

Im Browser öffnen

Im Browser öffnen

Sehr geehrte Damen und Herren,

Deutschland ist vergleichsweise gut durch die erste Pandemie-Welle gekommen - auch wegen seiner Krankenhausversorgung.

Nach einem Jahr Pandemie-Erfahrung zeichnet sich allerdings ab, wie unsere stationäre Versorgung noch besser werden kann: durch kluge Aufgabenverteilung.

Die Patientinnen und Patienten haben einen Anspruch auf die bestmögliche Versorgung - unabhängig vom Wohnort. Das habe ich auf dem DRG-Forum 2021 deutlich gemacht.

Mehr dazu und weitere Meldungen aus dem NRW-Gesundheitswesen finden Sie in unserem Newsletter. Ich wünsche Ihnen eine anregende Lektüre und eine erfolgreiche Arbeitswoche.

Folgen Sie uns auch auf unserem Twitter-Kanal.

Barbara Steffens
Leiterin der TK-Landesvertretung

Nachrichten

Aufzählung

DRG-Forum

Aufzählung

Krankenversicherung

Aufzählung

Digitalisierung

Aufzählung

ÖGD I

Aufzählung

ÖGD II

Aufzählung

Impfen I

Aufzählung

Impfen II

Aufzählung

Impfen III

Aufzählung

Covid-19

Aufzählung

Todesursachen

Termine

Aufzählung

Psychische Gesundheit

Nachrichten

 

Steffens: Klinik-Fusionen können Versorgungsqualität steigern

 

 

Eine Lehre aus der Corona-Pandemie für die stationäre Versorgung muss die Steigerung der Versorgungsqualität durch eine kluge Zentralisierung sein, sagte Barbara Steffens, Leiterin der Techniker Krankenkasse (TK) in Nordrhein-Westfalen (NRW), beim DRG-Forum 2021. Krankenhausfusionen müssten daher immer auch aus Patientinnen und Patientensicht unter dem Aspekt einer möglichst guten medizinisch-pflegerischen Versorgung gesehen werden, betonte die TK-Landeschefin in einer Diskussionsrunde zum Thema "Klinikmarkt in Bewegung - Kaufen, schließen, fusionieren" mit dem Präsidenten des Bundeskartellamtes Andreas Mundt.

Der Kartellamts-Präsident plädierte für eine Fusionskontrolle, die eine Vielzahl von Anbietern stationärer Leistungen ermögliche. Das steigere die Versorgungsqualität. Steffens betonte dagegen, dass der ohnehin regulierte Krankenhausmarkt anderen Kriterien unterliege als der "freie Markt", auf dem Unternehmen miteinander konkurrieren. Ein Nebeneinander mehrerer Krankenhäuser, die gleiche Leistungen anböten, führe nicht automatisch zu einer besseren Qualität. Oftmals würden durch diese Doppelvorhaltungen "Kannibalisierungen" beim Personal gefördert und damit ineffiziente Strukturen aufrecht erhalten.

 

Steffens: GKV ist Motor struktureller Innovationen im Gesundheitswesen

 

 

In einer aktuellen Studie zur "Umsetzung neuer Untersuchungs- und Behandlungsmethoden" in der Gesetzlichen (GKV) und in der Privaten Krankenversicherung (PKV) hat ein Autorinnen-Team um den Gesundheitsökonomen Prof. Dr. Jürgen Wasem von der Universität Duisburg/Essen die unterschiedliche Innovationsmotorik der beiden System untersucht. Gegenstand der Analyse im Auftrag der PKV waren 29 Beschlüsse des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) zu neuen Methoden aus den Jahren 2010 bis 2019.

Danach werden im PKV-System ambulante Leistungen, die auf vom G-BA später positiv bewerteten neuen Untersuchungs- und Behandlungsmethoden beruhen, oft erheblich früher erstattet als im GKV-System. Es bestehe aber das Risiko, auch Leistungen zu erstatten, die vom G-BA im weiteren Verlauf als ohne medizinischen Nutzen bewertet würden.

Es sei unbestritten, dass der G-BA manchmal sehr lange brauche, um seine Entscheidungen zu fällen, sagte Barbara Steffens, Leiterin der TK-Landesvertretung NRW, der Ärzte Zeitung. Die dezidierte Prüfung neuer Leistungen mache aber Sinn. "Es geht um den Schutz der Patienten vor defizitären Methoden und auch vor überzogenen Kosten."

Es könne auch keine Rede davon sein, dass die PKV aufgrund der frühen Erstattungspraxis der Innovationstreiber im deutschen Gesundheitswesen sei, stellte Steffens klar. Gerade mit Blick auf die Digitalisierung kämen Neuerungen über die GKV ins System. Beispiele seien die elektronische Patientenakte oder die neuen Digitalen Gesundheitsanwendungen. "Die GKV ist klar der Motor von strukturellen Innovationen", betonte die TK-Landeschefin.

Weiterlesen
Twittern E-mailen Feedback

 

Studie zu Corona-Warn-App liefert wichtige Erkenntnisse für andere Digitalprojekte

 

 

Die Bertelsmann-Stiftung in Gütersloh hat sowohl aktuelle als auch ehemalige Nutzerinnen und Nutzer der offiziellen Corona-Warn-App (CWA) nach ihren Erfahrungen befragt und ob sie bereit seien, Gesundheitsdaten zu teilen. Aus den Ergebnissen der repräsentativen Umfrage haben die Verfasserinnen und Verfasser Empfehlungen für die elektronische Patientenakte (ePA) abgeleitet.

Ein Ergebnis: Um eine Verbreitung der ePA zu unterstützen, sollten die ersten Anwendungen eine unmittelbare Nutzenerfahrungen liefern. Als Beispiele nennt die Untersuchung den digitalen Impfausweis, die elektronische Krankschreibung, das digitale Bonusheft für den Zahnersatz sowie das elektronische Rezept.

Umgekehrt lasse sich aus den Erfahrungen mit der CWA ableiten, dass Motivation und Akzeptanz bei neuen digitalen Instrumenten einbrechen, wenn zuvor geweckte große Erwartungen aufgrund technischer oder struktureller Restriktionen nicht erfüllt werden.

Die Studie zeigt, dass eine Mehrheit der Befragten bereit ist, Daten zu teilen, wenn es die Versorgung (65 Prozent) oder die universitäre Forschung (61 Prozent) verbessert. Diese grundsätzlich große Bereitschaft zur Datenoffenheit sollte durch ein intelligentes Berechtigungsmanagement und die Verbesserung der Systemsicherheit unterstützt werden.

Die Krankenkassen als Anbieter der ePA sollten die einzelnen Phasen der Einführung kommunikativ proaktiv begleiten, empfehlen die Autorinnen und Autoren. Der Staat sollte sich auf die Kommunikation zur Infrastruktur und zu wesentlichen rechtlichen Rahmenbedingungen beschränken.

Weiterlesen
Twittern E-mailen Feedback

 

Klein-Schmeink für virtuelles Gesundheitsamt zur Koordination des öffentlichen Gesundheitsdienstes

 

 

Um den öffentlichen Gesundheitsdienst (ÖGD) zu stärken, können die Grünen sich ein "virtuelles Gesundheitsamt" vorstellen, das Standards und Prozesse sowie Qualitätskriterien definiert. Dabei müssen vor allem die Überlegungen des Services für die einzelnen Ämter im Vordergrund stehen, sagte die gesundheitspolitische Sprecherin der Grünen-Bundestagsfraktion Maria Klein-Schmeink bei einer digitalen Veranstaltung des Innovationsverbundes Öffentliche Gesundheit (InÖG).

Die Münsteraner Bundestagsabgeordnete bewertete es bei der InÖG-Konferenz positiv, dass der Bund mit viel Engagement und als "Kraftakt" die Gelder für den ÖGD bereitgestellt habe. "Das zeigt, wie stark der ÖGD vernachlässigt war. Er war das Sparschwein der vergangenen Jahre, nicht nur bei der Pandemiebekämpfung, sondern auch bei seinen präventiven Aufgaben in der Gesundheitsversorgung", zitiert das Ärzteblatt die Gesundheitsexpertin.

Weiterlesen
Twittern E-mailen Feedback

 

Gehle fordert nachhaltige Unterstützung des öffentlichen Gesundheitsdienstes

 

 

Eine zügige Umsetzung des Paktes für den öffentlichen Gesundheitsdienst (ÖGD) hat der Präsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe, Dr. Hans-Albert Gehle, gefordert. Auch nach einem Jahr der Corona-Bekämpfung habe sich die Situation der Gesundheitsämter nicht wesentlich gebessert. "Es fehlt immer noch eine langfristige und nachhaltige Förderung, die eine verbesserte personelle, strukturelle und finanzielle Ausstattung der Gesundheitsämter gewährleistet", kritisierte Gehle.

Die bisherigen Maßnahmen der Bundesregierung zur Stärkung des ÖGD reichten nicht aus, das notwendige Personal zu gewinnen. Der Ärztekammer-Präsident wiederholte seine Forderung nach einer Stiftungsprofessur an der Universität Bielefeld. Damit könnten die wissenschaftlichen Arbeitsgrundlagen des ÖGD insbesondere im Umgang mit Pandemien gestärkt werden.

Weiterlesen
Twittern E-mailen Feedback

 

NRW passt Impfverordnung an: Impfungen von bettlägerigen Personen in eigener Häuslichkeit möglich

 

 

Das NRW-Gesundheitsministerium hat weitere Regelungen zur Ausgestaltung der Impforganisation festgelegt. Neben den Personen in Pflegegrad 5 sollen fortan auch bettlägerige Personen über 80 Jahre sowie Personen mit Pflegegrad 4 aufsuchend in ihrer Häuslichkeit geimpft werden. Betroffene Pflegebedürftige können ihrem Arzt außerdem bis zu zwei Kontaktpersonen benennen, die im Rahmen der aufsuchenden Impfung mitgeimpft werden. Diese Personengruppen sollen sich für ein Impfangebot an Ihren Hausarzt wenden.

Impfungen in (teil-)stationären Einrichtungen der Eingliederungshilfe und in Werkstätten für Menschen mit Behinderung sollen ab sofort mit dem Impfstoff der Firma Moderna erfolgen. Dies gelte sowohl für Impfungen der Beschäftigten als auch der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beziehungsweise der Bewohnerinnen und Bewohner. Die Impforganisation erfolge über die Kommunen.

Für die Impfungen der über 80-Jährigen will das Land den Kommunen weitere 75.000 zusätzliche Impfdosen für Erstimpfungen zur Verfügung stellen, sofern vor Ort weiterhin Bedarf besteht. Die Termine sollen über die Buchungsplattformen der Kassenärztlichen Vereinigungen zur Verfügung gestellt werden.

Weiterlesen
Twittern E-mailen Feedback

 

Dahmen fordert nationale Impfkommunikations-Kampagne und mehr Flexibilität beim Impfen

 

 

Die Politik muss nach Ansicht des Grünen-Gesundheitsexperten Dr. Janosch Dahmen eine nationale Impfkommunikations-Kampagne voranbringen, um verloren gegangenes Vertrauen zurück zu gewinnen. Eine solche Kampagne fehle seit Monaten. Es müsse besser aufgeklärt und vor allem im Fall des AstraZeneca-Vakzins vermittelt werden: "Dies ist ein sicherer und wirkungsvoller Impfstoff, der wirklich hilft, Menschenleben zu retten", sagte Dahmen im Deutschlandfunk.

Der Bundestagsabgeordnete für den Ennepe-Ruhr-Kreis sprach sich dafür aus, endlich mit dem Impfen in den Praxen zu beginnen. Das sei der einzige Schlüssel, um verloren gegangenes Vertrauen zurückzugewinnen bei Menschen, die beim Impfen unsicher geworden seien. Es sei zudem "der richtige Weg, um Hochrisikogruppen zu identifizieren, die wir auf anderem Wege nicht wirklich erreicht würden. Schließlich würde das Impfen so deutlich schneller vorankommen, weil es bei einer guten Arzt-Patienten-Beziehung viel einfacher funktioniere.

Impfungen mit Politikern als vertrauensbildende Maßnahme lehnt Dahmen ab. "Ich bin der Meinung, dass sich im Moment - die Lage ist einfach zu ernst - die Menschen impfen lassen sollten, die nach Impfverordnung und Priorisierung an der Reihe sind. Das gilt auch für Politik. Auch wenn ich es jedem Einzelnen wünsche, jetzt geimpft zu sein, macht es keinen Sinn, hier symbolisch Dinge voranzutreiben."

Weiterlesen
Twittern E-mailen Feedback

 

Bergmann: Impfzentren nur Übergangslösung - Impfgeschehen in die Praxen verlagern

 

 

Die Imfpungen gegen das Corona-Virus müssen nach Ansicht des Vorstandsvorsitzenden der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein (KVNO), Dr. Frank Bergmann, schnell in die Arztpraxen verlagert werden, "vor allem mit Blick auf die angekündigten großen Mengen an Impfstoffen im zweiten Quartal. Diese lassen sich faktisch nur noch mithilfe der Praxen effizient verimpfen, die Impfzentren sind daher aus meiner Sicht allenfalls noch als Übergangslösung anzusehen", sagte der KVNO-Chef auf der Vertreterversammlung am 12. März.

In einer kürzlich durchgeführten Umfrage der KVNO hätten rund 4.500 Ärzte aus Nordrhein ihre Bereitschaft erklärt, zwischen 50 und 100 Impfungen wöchentlich in eigener Praxis durchführen zu wollen. Kritisch sehen die nordrheinischen Ärzte die neuen Regelungen der Corona-Testverordnung des Bundes. Um eine Überlastung der Praxen zu verhindern, sollten die Niedergelassenen nur symptomatische Patienten testen, asymptomatische Personen sollten etwa Apotheken oder andere Stellen aufsuchen, sagte der stellvertretende Vorsitzende der KVNO Dr. Carsten König

Weiterlesen
Twittern E-mailen Feedback

 

NRW-Landtag soll Parlamentarisches Begleitgremium zur Covid-19-Pandemie bekommen

 

 

In einem gemeinsamen Antrag fordern die Fraktionen von CDU, SPD, Bündnis90/Grünen und FDP, ab sofort ein "Parlamentarisches Begleitgremium Covid-19-Pandemie" im Landtag NRW einzurichten. Das interdisziplinäre ausgerichtete Gremium wird ein Unterausschuss des Ausschusses für Arbeit, Gesundheit und Soziales sein.

Es soll aktuelle sowie künftige gesundheitliche, soziale und wirtschaftliche Fragen der Bewältigung der Covid-19-Pandemie behandeln und auf wissenschaftlicher Grundlage Handlungsempfehlungen geben. Das Gremium kann dazu Gutachten vergeben, wissenschaftliche Expertise von Fachleuten einholen und Anhörungen durchführen. Den Vorsitz soll die Fraktion übernehmen, die den jeweiligen Vorsitz im Ausschuss für Arbeit, Gesundheit und Soziales stellt.

Die Fraktionen von SPD und Grünen haben die Landesregierung in einem eigenen Antrag aufgefordert, zukünftig vor jeder in Zusammenhang mit der Pandemie stattfindenden Konferenz der Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten mit der Bundeskanzlerin den Landtag zu unterrichten. Darüber hinaus müsse die Landesregierung die Kommunen bei einem lageangepassten Umgang mit dem Infektionsgeschehen unterstützen, insbesondere in ihrer Verantwortung als Schulträger.

Weiterlesen
Twittern E-mailen Feedback

 

Nierenerkrankungen: Sterblichkeit im Kreis Höxter beinahe dreimal höher als in Münster

 

 

Im Jahr 2019 starben in NRW 6.075 Personen an einer Nierenerkrankung. Im Vergleich zum Jahr davor mit 6.027 Todesfällen entspreche das einem Anstieg von 0,8 Prozent, teilt das statistische Landesamt mit. Den höchsten Anteil der an Nierenerkrankungen Verstorbenen ermittelten die Statistiker für den Kreis Höxter mit 52,7 Fällen auf jeweils 100.000 Einwohner. Münster wies mit 19 Fällen je 100.000 Einwohner den niedrigsten Wert auf. Im Landesdurchschnitt verstarben 33,9 Personen von jeweils 100.000 Einwohnern an Nierenerkrankungen. Das Alter der Verstorbenen lag im Schnitt bei 83 Jahren.

Weiterlesen

 

Termine

 

Dienstag, 23. März 2021, 15:00-16:30 Uhr, Webgespräch: Psychische Gesundheit in Coronazeiten

 

 

Webgespräch "Psychische Gesundheit in Coronazeiten" im Rahmen des "Chronic Care Congress". Inputs und Gesprächsrunde: Oliver Kunz, Geschäftsführender Vorstand Deutsche Gesellschaft für Verhaltenstherapie; Kerstin Lohmann, Fachreferentin für Gesundheitsförderung und Koordinatorin der Gesundheitsselbsthilfe beim Paritätischen NRW; Dr. Dietrich Munz, Präsident der Bundespsychotherapeutenkammer; Prof. Dr. Silvia Schneider, Direktorin des Forschungs- und Behandlungszentrums für psychische Gesundheit, Ruhr-Universität Bochum. Die Teilnahme ist kostenfrei.

Weiterlesen
Twittern E-mailen Feedback