Das NRW-Gesundheitsministerium hat Meldungen zurückgewiesen, wonach es einen großen Lagerbestand von ungenutzten Impfdosen geben soll. Die im Lager vorhandenen Impfdosen seien für bereits vereinbarte Termine oder Zweitimpfungen vorgesehen, sagte Gesundheitsminister Karl-Josef Lauman.
Die würden täglich im Land verteilt und nicht grundlos "auf Halde" behalten. Dabei komme es immer wieder vor, dass eine bestimmte Menge kurze Zeit im Landeslager verbleibe, bis diese abgerufen werde. "Grundsätzlich werden vorhandene Impfstoffe zeitnah der Bevölkerung beziehungsweise der jeweiligen Gruppe, die ein Impfangebot erhält, zur Verfügung gestellt", betonte der Minister.
Weil es derzeit Verzögerungen in der Datenübermittlung an das Robert-Koch-Institut (RKI) gebe, lieferten die RKI-Daten kein valides Abbild des realen Impfgeschehens in NRW. Aktuell werde mit großem Personaleinsatz bei den Kassenärztlichen Vereinigungen daran gearbeitet, insbesondere Altfälle aufzuarbeiten. Das Ministerium reagierte mit der Meldung auch auf eine Kleine Anfrage der SPD-Abgeordneten Lisa Kapteinat, die gefragt hatte, was mit überschüssigen Impfdosen passiere.
Übrig geblienene Vakzindosen werden laut Ministerium entsprechend der in der Coronavirus-Impfverordnung (CoronaImpfVO) festgelegten Reihenfolge an Anspruchsberechtigte verimpft. "Sollte auch nach Ausschöpfung dieser Vorgehensweise die Gefahr des Verfalls bestehen, entscheidet die koordinierende Einheit (Koordinierungsstelle) der Impfzentren vor Ort über die weitere Verwendung", heißt es in der Antwort.
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