Die Präsidentin der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände, Gabriele Regina Overwiening, hat die Einbindung der Apotheken in die Impfkampagne gegen Kritik der Ärzteschaft verteidigt. Ziel sei es, durch viele niedrigschwellige Angebote eine höhere Impfquote zu erreichen.
Dies gelinge nur, wenn alle Heilberufe zusammenarbeiteten. Momentan sei zwar ein Impfüberangebot vorhanden. Dennoch hoffe man auf einen positiven Effekt, weil Apotheker einen anderen Kontakt zur Bevölkerung hätten, sagte Overwiening, die auch Präsidentin der Apothekerkammer Westfalen-Lippe ist, dem Deutschlandfunk.
Kurz nach dem Impfstart in den Apotheken am 7. Februar hatte der "Kölner Stadtanzeiger" berichtet, dass einzelne Apotheken in der Domstadt keine Erstimpfungen vornehmen würden. Als Grund hätten sie Bedenken wegen unvorhersehbarer Reaktionen der Patientinnen und Patienten genannt.
Die Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL) hatte zum Impfstart in den Apotheken auf den "extrem" zugenommenen Beratungsbedarf hingewiesen. Diese Leistung könne nur in einem vertrauten Arzt-Patienten-Verhältnis erbracht werden, sagte der stellvertretende Vorstandsvorsitzende der KVWL Dr. Volker Schrage.
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