Die Corona-Schutzimpfungen werden ab dem 1. Oktober 2021 überwiegend von der niedergelassenen Ärzteschaft sowie der Betriebsärzteschaft übernommen. Weil es keinen Bedarf an der Infrastruktur in der bisherigen Form gebe, würden die Impfzentren planmäßig zum 30. September 2021 geschlossen, teilt das nordrheinwestfälische Gesundheitsministerium mit.
Stattdessen würden in jedem Kreis und jeder kreisfreien Stadt sogenannte koordinierende COVID-Impfeinheiten (KoCI) eingerichtet. Damit wolle das Land schnellstmöglich auf Veränderungen des Infektionsgeschehens reagieren und die Impfrate hochfahren können, falls das nötig werden sollte.
Die KoCI werden zunächst befristet bis zum 30. April 2022 eingerichtet. Nordrhein-Westfalen (NRW) finanziert dafür bis zu 1,5 Stellen pro 50.000 Einwohnerinnen und Einwohner. Die KoCI sollen beispielsweise das lokale Impfgeschehen überwachen, die Planung für flächendeckende Auffrischungsimpfungen übernehmen oder vulnerablen Personen Impfangebote machen.
Angepasst hat die Landesregierung die Quarantäne-Regelungen für Kitas und Schulen nach der letzten Gesundheitsministerkonferenz. Künftig werde der Fokus auf einzelne Kindern gelegt. So müssten wegen eines infizierten Kindes nicht mehr ganz Klassen zu Hause bleiben.
Bei einem größeren Ausbruch könnten Personen, die Kontakt mit Infizierten hatten, schon nach fünf Tagen wieder in die Einrichtungen zurückkehren, sofern am fünften Tag ein negativer PCR-Test vorliegt, teilt das NRW-Gesundheitsministerium mit.
Abgeschafft werden zum 11. Oktober 2021 die Verdienstausfallentschädigungen bei Quarantänen für Menschen ohne Covid-19-Impfschutz. Ausgenommen von dieser Regelung bleiben laut Gesundheitsministerium weiterhin Menschen, die sich aus gesundheitlichen Gründen nicht impfen lassen können.
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