Die betriebliche Gesundheitsförderung in Krankenhäusern sowie in ambulanten und stationären Pflegeeinrichtungen komme nur schleppend voran, stellt eine Studie im Auftrag der Düsseldorfer Hans-Böckler-Stiftung fest. Zwar gebe es gute Konzepte und viele Handlungsempfehlungen. Allerdings sei der Druck, im Alltagsgeschäft einen funktionierenden Betrieb zu organisieren, so groß, dass für die Entwicklung nachhaltiger betrieblicher Strategien meist nur wenig Raum bleibe. Ambitionierte betriebliche Gesundheitsprojekte seien vor allem "Top-Down" von Leitungspersonen vorangetrieben worden.
Einen wesentlichen Grund dafür sehen die Studienautoren im Fachkräftemangel in der Pflege. Solange es nicht gelinge, die bisherigen und die durch die Pflege- und Gesundheitsreformen neu geschaffenen Stellen auch tatsächlich zu besetzen, sei es schwierig, die Beschäftigten zu entlasten. Die Chance auf eine Verstetigung betrieblicher Gesundheitsförderungsmaßnahmen steige, wenn es gelinge, überbetriebliche Präventionsanbieter wie Krankenkassen oder die Berufsgenossenschaft BGW dauerhaft einzubinden, heißt es in der Studie.
|