Die SPD wirft der Landesregierung vor, die Probleme bei der Kontaktpersonennachverfolgung (KPNV) von Corona-Infizierten verschleiert zu haben. Die Antwort der Landesregierung auf eine Kleine Anfrage der stellvertretenden Vorsitzenden der SPD-Landtagsfraktion Lisa-Kristin Kapteinat zeige, "dass schon im August 13 von den 53 unteren Gesundheitsbehörden in NRW überlastet waren und eine Sicherstellung der Kontaktverfolgung nicht gewährleisten konnten", teilt die SPD-Fraktion mit. Die Landesregierung hätte schon viel eher gegensteuern müssen und den Sommer zur personellen Vorbereitung der Gesundheitsämter auf die zweite Pandemiewelle nutzen müssen, sagte Kapteinat.
Das Landesgesundheitsministerium hat auf die Vorwürfe geantwortet, dass Anfang August "die KPNV in den Kreisen und kreisfreien Städten grundsätzlich sichergestellt war, auch wenn die Rückmeldungen aufzeigen, dass der RKI-Schlüssel nicht in allen Kommunen erfüllt bzw. durch Personalaufstockungen kurzfristig aufzubauen war". Die Landesregierung werde die Kommunen, die den für die KPNV erforderlichen Personalbedarf nicht aus eigenen Kräften ausreichend decken können, sowohl personell als auch finanziell unterstützen. Der Umsetzungsprozess laufe bereits; der Förderaufruf zur Finanzierung von Aushilfskräften sei am 2. November 2020 erfolgt.
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