Techniker Krankenkasse
TK spezial

Nordrhein-Westfalen

Nr.38 | 21.09.2020

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Sehr geehrte Damen und Herren,

das Corona-Virus ist aktuell zwar die größte, aber längst nicht die einzige Bedrohung unseres Gesundheitssystems. Dass auch ganz andere Viren enormen Schaden anrichten können, hat der Hackerangriff auf die Server der Düsseldorfer Uniklinik vor kurzem gezeigt. In der vergangenen Woche war dieser Vorfall Anlass für eine Aktuelle Stunde im Landtag. Darüber, und was sonst wichtig ist im NRW-Gesundheitswesen, informiert Sie unser Newsletter.

Folgen Sie auch unseren News auf dem Twitter-Kanal der TK-Landesvertretung: tkinnw. Ich wünsche Ihnen eine anregende Lektüre und eine erfolgreiche Arbeitswoche.

Barbara Steffens
Leiterin der TK-Landesvertretung

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Landtag NRW: Aktuelle Stunde zu Hackerangriff auf Uniklinik

 

 

Die Uniklinik Düsseldorf musste nach einem mutmaßlichen Hackerangriff auf ihr Computersystem zahlreiche Operationen verschieben sowie Patientinnen und Patienten abweisen. Der Landtag hat sich in einer Aktuellen Stunde mit dem Vorfall befasst. Demnach habe sich die Uniklinik Düsseldorf gezwungen gesehen, für Notaufnahmen beim Rettungsdienst abzumelden und Operationen zu verschieben. In einem Erpresserbrief solle eine Zahlung von 100 Bitcoins (rund 875.000 Euro) verlangt worden sein.

Der Grünen-Abgeordnete Matthi Bolte-Richter kiritisierte Versäumisse auf dem Gebiet der Cyberabwehr. Seit einiger Zeit komme es vermehrt zu Cyberangriffen auf öffentliche Einrichtungen wie Krankenhäuser und Universitäten. Es gebe einen "Rüstungswettlauf zwischen Angreifern und Verteidigern". Ziel sei es, die Angriffe bestmöglich abzuwehren. In den vergangenen Jahren sei auf diesem Gebiet aber zu wenig getan worden. Es sei "zu wenig Geld im System", zudem fehle es an Vernetzungen der Akteurinnen und Akteure sowie an der erforderlichen Koordination.

Wissenschaftsministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen (parteilos) nannte den Vorfall "sehr besorgniserregend", wies die Vorwürfe Bolte-Richters aber zurück. Es gebe keine Anhaltspunkte, dass an der Klinik Sicherheitsstandards verletzt worden seien. Einem Bericht der Staatsanwaltschaft zufolge sei offenbar auch nicht die Uniklinik Ziel des Hackerangriffs gewesen, sondern die Heinrich-Heine-Universität. Als die Täter von der Polizei erfahren hätten, dass Patientinnen und Patienten gefährdet seien, hätten sie von einem Erpressungsversuch Abstand genommen und einen "Schlüssel" zur Wiederherstellung der Daten zur Verfügung gestellt.

Nach Recherchen von Business Insider sei NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) bereits vor einem Jahr vor einer Cyberattacke gewarnt worden. Der Chef des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI), Arne Schönbohm, habe Anfang Oktober 2019 in einem Brief an Laumann vor der deutlich gestiegenen Bedrohungslage von Kliniken im Land hingewiesen, schreibt der Onlinedienst. Zudem habe er auf dringenden Nachholbedarf beim Schutz der Krankenhaus-IT in NRW aufmerksam gemacht und Unterstützung durch das BSI angeboten.

Wie der WDR berichtet, hat die Staatsanwaltschaft Wuppertal ein Todesermittlungsverfahren eingeleitet. Eine lebensbedrohlich erkrankte Patientin, die in der Nacht vom 11. auf den 12. September in die Uni-Klinik gebracht werden sollte, musste aufgrund des Hackerangriffs in ein Wuppertaler Krankenhaus umgeleitet werden, was den Transport um eine halbe Stunde verlängert habe. Unmittelbar nach der Einlieferung sei die Patientin in der Wuppertaler Klinik verstorben.

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TK-Innovationsreport: 16 von 31 neuen Medikamenten fallen durch - teuer und ohne Zusatznutzen

 

 

Der Innovationsreport 2020 der Techniker Krankenkasse (TK) zeigt, dass die Kosten für neu auf den Markt gekommene Arzneimittel stark gestiegen sind. Der durchschnittliche Packungspreis dieser Medikamente hat sich um fast 140 Prozent von rund 1.300 Euro auf rund 3.100 Euro erhöht. Von den 31 neuen Arzneimitteln, die bewertet wurden, erhielten nur acht die Bestnote und damit eine grüne Ampel. Sie hatten einen hohen Zusatznutzen für die Patienten. Mehr als die Hälfte der neuen Medikamente wies dagegen keinen zusätzlichen therapeutischen Nutzen auf. Diese 16 Präparate bekamen eine rote Ampel.

Um faire Arzneimittelpreise bestimmen zu können, seien dringend objektivierbare Kriterien nötig, sagte der Vorstandsvorsitzende der Techniker Krankenkasse Dr. Jens Baas bei der Präsentation des Reports. "Es ist überhaupt keine Frage, dass innovative Arzneimittel wichtig sind und dass diese auch ihren Preis haben dürfen. Fortschritt kann jedoch nicht die Rechtfertigung sein, Preise unendlich in die Höhe zu treiben", betonte der TK-Chef.

Mehr Transparenz bei den Arzneimittelpreisen fordert auch der Herausgeber des Innovationsreports Prof. Dr. Gerd Gläske von der Universität Bremen. "Anhand der Daten, die Unternehmen veröffentlichen, ist nicht nachzuvollziehen, wie sechsstellige oder nun sogar Millionenbeträge für einzelne Medikamente zustande kommen - Transparenz ist in diesem Bereich längst überfällig." Nötig sei auch mehr begleitende Versorgungsforschung, um den Wert einer Therapie zu erkennen und nach den Gesichtspunkten Patientennutzen und Wirtschaftlichkeit bewerten zu können.

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Mehrheit vertraut dem Gesundheitssystem, aber viele fürchten sich vor Fehldiagnose und Klinkkeimen

 

 

Mehr als jeder Zweite hält es für wahrscheinlich, sich einmal mit einem sogenannten Krankenhauskeim zu infizieren (56 Prozent) oder eine falsche Diagnose (51 Prozent) zu erhalten. Gleichzeitig gibt es ein großes Vertrauen in das Gesundheitswesen und die Mehrheit der Patienten fühlt sich grundsätzlich zur Patientensicherheit gut oder sehr gut (68 Prozent) informiert. Das zeigt der TK-Monitor Patientensicherheit, der auf einer repräsentativen Forsa Umfrage zum Thema basiert.

Der Bericht beweise, dass die TK das Votum der Versicherten ernst nimmt, sagte der stellvertretende Vorstandsvorsitzender der TK Thomas Ballast: "Neben epidemiologischen Erkenntnissen ist es auch entscheidend, von den Versicherten immer wieder selbst zu erfahren, wie sie die Versorgung erleben und das aktiv in unsere Arbeit und Entscheidungen einzubeziehen."

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Uni Duisburg-Essen: Hoffnung auf Medikament gegen Magersucht

 

 

Magersüchtige Patientinnen und Patienten können möglicherweise von Leptin-haltigen Medikamenten profitieren. Wissenschaftler der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen (UDE) berichten, dass es mit Hilfe des Wirkstoffs erstmals gelungen sei, den Zustand einer kleinen Patientengruppe maßgeblich zu verbessern. Bisher würden Patientinnen und Patienten mit dieser Erkrankung meist psychotherapeutisch behandelt. Weitere Studien sollen die Ergebnisse absichern.

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Kinder- und Jugendärzte fordern praktikable Lösungen für die Erkältungssaison

 

 

Der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) hat sich dafür ausgesprochen, Kinder mit Anzeichen für eine leichte Erkältung symptomatisch zu behandeln. Von jedem Kind mit Husten ohne weitere Symptome einen Abstrich zu nehmen, könnte zu einer Überlastung der Praxen führen. Ein Test auf Covid-19 sei sinnvoll, wenn der begründete Verdacht bestehe, dass ein Kind an dem Virus erkrankt ist. Dann könne die Familie informiert und isoliert werden. Für die Herbst- und Wintersaison, in der nach Angaben des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung (Zi) fast 70 Prozent der jährlich 32 Millionen akuten Atemwegsinfektionen entstünden, seien praktikable Lösungen gefragt, sagte BVKJ-Präsident Dr. Thomas Fischbach.

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Pflegeschulen und -hochschulen bekommen vier Millionen Euro für generalistische Pflegeausbildung

 

 

Das Land stellt den Pflegeschulen und Pflegehochschulen in NRW vier Millionen Euro aus Bundesmitteln zur Umsetzung der generalistischen Pflegeausbildung bereit. Das Geld soll dabei helfen, Kooperationspartner für die Pflegeschüler zu finden. Diese müssen nach der neuen Ausbildungsordnung ihre Praxiseinsätze auch in Pflegebereichen absolvieren, in denen ihre Ausbildungseinrichtung nicht tätig ist.

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Landesbetrieb IT.NRW übernimmt den IT-Betrieb der Zentralstelle der Länder für Gesundheitsschutz

 

 

Der Landesbetrieb Information und Technik NRW stellt seit Mitte August die PC-Ausstattung und Netzwerkinfrastruktur für die Zentralstelle der Länder für Gesundheitsschutz bei Arzneimitteln und Medizinprodukten (ZLG) in Bonn. Die ZLG sei damit die 17. Einrichtung der Landesverwaltung, die ihren IT-Betrieb teilweise oder vollständig von IT.NRW abwickeln lasse. Der Landesbetrieb IT.NRW ist sowohl Statistisches Landesamt als auch der zentrale IT-Dienstleister für das Land Nordrhein-Westfalen.

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Dr. Jens Baas als Vorstandsvorsitzender der Techniker Krankenkasse wiedergewählt

 

 

Dr. Jens Baas bleibt für eine weitere Amtszeit von sechs Jahren Vorstandsvorsitzender der Techniker Krankenkasse (TK). Der Verwaltungsrat des Unternehmens votierte einstimmig für die Wiederwahl von Baas, der seit 2012 dem Vorstand des Unternehmens vorsteht und seit 2011 Vorstandsmitglied ist. Er freue sich darauf, die Herausforderungen, vor denen die TK stehe, gemeinsam mit den 14.000 Mitarbeitern im Sinne der 10,6 Millionen Versicherten anzugehen, sagte Baas.

Die TK habe unter Baas Führung zahlreiche erfolgreiche Veränderungen durchlaufen und sei in Hinsicht auf künftige Entwicklungen und Herausforderungen sehr gut aufgestellt, begründete das höchste Entscheidungsgremiums der TK die Entscheidung. "Wir freuen uns auch weiterhin auf eine gute, konstruktive und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit Dr. Jens Baas", erklärte der alternierende Vorsitzende des TK-Verwaltungsrats Dominik Kruchen.

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Termine

 

Save the Date: Mittwoch, 23. September 2020, 10:00-15:30 Uhr: MeKidS.best (Online-)Kongress

 

 

MeKidS.best (Online-)Kongress, TOP u. a. um 14:30 Uhr: "Kinderschutz in der Perspektive - SGB-übergreifende Kooperation" Impulsvortrag von Prof. Dr. Brigitta Goldberg, Professorin für Jugendhilferecht, (Jugend-)Strafrecht und Kriminologie an der Ev. Hochschule Rheinland-Westfalen-Lippe in Bochum. Anschließend Diskussionsrunde mit Ulrich Adler (Leiter regionales Vertragswesen der Landesvertretung NRW der Techniker Krankenkasse), Dr. med. Thomas Fischbach (Präsident des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte e. V.), Andreas Bothe (Staatssekretär im Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration des Landes NRW).

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Mittwoch, 23. September 2020, 10:00 Uhr, Düsseldorf: Gesundheitsausschuss

 

 

89. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes NRW, TOP: Eindämmung der Leiharbeit im Gesundheits- und Pflegebereich in NRW - Sachverständigenanhörung, Antrag der SPD-Fraktion. Landtag NRW, Raum E 3 D 01.

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