Techniker Krankenkasse
TK spezial

Nordrhein-Westfalen

Nr.37 | 14.09.2020

Im Browser öffnen

Im Browser öffnen

Sehr geehrte Damen und Herren,

die Finanzierung der Krankenhausleistungen muss reformiert werden, darin sind sich die Experten einig. Wie das geschehen könnte, hat der Gesundheitsökonom Prof. Jonas Schreyögg im Auftrag der TK in einem Gutachten dargelegt. Alle Details dazu und weitere Meldungen und Termine aus dem NRW-Gesundheitswesen finden Sie in unserem Newsletter.

Folgen Sie auch unseren News auf dem Twitter-Kanal der TK-Landesvertretung: tkinnw. Ich wünsche Ihnen eine anregende Lektüre und eine erfolgreiche Arbeitswoche.

Barbara Steffens
Leiterin der TK-Landesvertretung

Nachrichten

Aufzählung

Digitalisierung

Aufzählung

Krankenhäuser I

Aufzählung

Krankenhäuser II

Aufzählung

Arzneimittel

Aufzählung

Coronatests I

Aufzählung

Coronatests II

Aufzählung

Coronatests III

Aufzählung

Gesundheitssystem

Personalia

Aufzählung

Essstörungen

Termine

Aufzählung

Gesellschaft

Aufzählung

Schlaganfall

Aufzählung

MEDICA ECON FORUM by TK

Nachrichten

 

Steffens: Corona-Pandemie zeigt Mehrwert digitaler Versorgungsangebote

 

 

Die Corona-Pandemie hat den Menschen die Vorteile digitaler Gesundheitsangebote deutlich vor Augen geführt. Das betonte die Leiterin der TK-Landesvertretung Barbara Steffens auf einer Veranstaltung des Aktionsbündnisses Patientensicherheit (APS) in Essen. So seien Videosprechstunden für Ärzte und Patienten gleichermaßen selbstverständlich geworden, zitiert das Deutsche Ärzteblatt Steffens. Auch sei der Mehrwert digtitaler Gesundheits- und Patientenakten in der Krise greifbarer geworden.

Nach Einschätzung von Prof. Dr. Jörg Debatin vom Health Innovation Hub (hih) des Bundesgesundheitsministeriums haben die besonderen Versorgungsbedingungen unter der Coronapandemie einen digitalen Fortschrittssprung von drei bis fünf Jahren gebracht. Wichtig sei, die Digitalisierung immer als Mittel zum Zweck im Sinne einer bestmöglichen Patientenversorgung zu begreifen, wird Debatin zitiert.

Dass die Corona-Krise auch der Digitalisierung einen Schub gegeben habe, bestätigte die APS-Vorsitzende Dr. Ruth Hecker. "Die Reaktion auf Corona, die erhöhten Anforderungen an den Infektionsschutz, die radikale Umorganisation der Versorgungsketten und der aufgesprengte Damm, der bisher die Digitalisierung aufgehalten hat - das alles bedeutet eine rapide Änderung von nahezu allen Versorgungsprozessen", sagte die Hecker laut Ärzteblatt.

Weiterlesen
Twittern E-mailen Feedback

 

Experten fordern Neuausrichtung der Krankenhausplanung in NRW

 

 

Der Umbau der Krankenhauslandschaft in Nordrhein-Westfalen (NRW) wird "im Durchschnitt eine bessere Wirtschaftlichkeit über alle Häuser hinweg" ergeben, sagte der Krankenhausexperte Prof. Dr. Boris Augurzky auf dem "Gesundheitskongress des Westens (GdW)". Dabei werde es Gewinner und Verlierer geben, da die Umschichtung von Leistungen sich auf die Wirtschaftlichkeit der Krankenhäuser auswirkt.

"Die Verlierer kann man aber nicht dazu zwingen, Defizite hinzunehmen", zitiert das Ärzteblatt Augurzky. Die Vergütung müsse daher an diesen Umbauprozess angepasst werden. Denkbar wäre eine zweigeteilte Finanzierung: Die Krankenhäuser würden nicht mehr zu 100 Prozent nach Menge vergütet, sondern erhielten auch Geld für Vorhalteleistungen, so der Gesundheitsexperte vom Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung in Essen.

Eine Änderung der Finanzierung ist auch aus Sicht des Präsidenten der Krankenhausgesellschaft NRW Jochen Brink wegen des neuen Krankenhausplans notwendig. Wenn die Kliniken Abteilungen schließen müssten, könnten gerade kleinere Häuser nicht mehr wirtschaftlich arbeiten, sagte er auf dem GdW. Bei der Bedarfsmessung wünscht sich Brink die heutige Ist-Belegung als Nulllinie für die weitere Entwicklung.

NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann sprach sich beim GdW für eine staatliche Krankenhausplanung aus, die Doppelstrukturen abschafft und eine bedarfsgerechtere Versorgung ermöglicht. Die dafür erforderliche Gesetzesnovelle soll bis Ende September im Landtag eingebracht werden. "Die Kunst wird sein, keine sozialistische Planwirtschaft zu betreiben, aber eben auch keinen Marktkannibalismus", sagte Laumann laut Ärzteblatt.

Weiterlesen
Twittern E-mailen Feedback

 

TK fordert Reform der Krankenhausfinanzierung: unnötige OPs verringern, benötigte Kliniken stärken

 

 

Mit einer Reform der Krankenhausfinanzierung will die Techniker Krankenkasse (TK) unnötige Operationen vermeiden und eine gleichmäßigere Verteilung der Kliniken auf Stadt und Land schaffen. Dazu hat sie den Hamburger Gesundheitsökonomen Prof. Dr. Jonas Schreyögg, Mitglied im Sachverständigenrat für das Gesundheitswesen, mit einem Gutachen beauftragt. Ein zentraler Punkt darin: die Fallpauschalen.

"Ländliche Kliniken oder Kliniken mit Spezialdisziplinen haben aktuell Probleme, ihre Kosten zu decken. Bei ihnen verteilten sich die Fixkosten auf weniger Patienten. Die derzeitigen umfassenden Fallpauschalen berücksichtigten dies jedoch nicht", erklärte der stellvertretende Vorsitzende des Vorstands der TK Thomas Ballast. Die Fixkosten sollten daher in Teilen nicht mehr über die Pauschalen finanziert werden. "Sofern eine Klinik für die Versorgung notwendig ist, sollten wir ihr dafür ein festes Budget geben. Die Fallpauschalen decken dann nur noch die Behandlungskosten", erläuterte Ballast.

Fallpauschalen seien nicht nur in Deutschland sondern weltweit ein zentrales und wichtiges Element der Klinikfinanzierung, betont Schreyögg. Sie seien ein wichtiger Beitrag für mehr Effizienz und Patientenorientierung in den deutschen Kliniken gewesen. Besonders auffällig am deutschen System sei allerdings, dass nahezu die gesamte Vergütung an diese Pauschalen geknüpft ist. Die Fallpauschalen hätten so auch problematische Anreize gebracht, die eine Reform beseitigen sollte.

Weiterlesen
Twittern E-mailen Feedback

 

Gesundheitsweiser Greiner fordert wissenschaftliche Begleitforschung für Arztinformations-System

 

 

Der Preis eines Medikamentes sollte sich am Mehrwert für die Patientenversorgung bemessen, fordert der Bielefelder Gesundheitsökonom Prof. Dr. Wolfgang Greiner. Aus seiner Sicht sei das "der bessere Bewertungsmaßstab für die Höhe von Arzneimittelpreisen als die nur schwer zu quantifizierenden Aufwendungen für Forschung und Entwicklung", sagte der Gesundheitsweise der Ärzte Zeitung.

Er zeigte sich überzeugt, dass die Einführung eines elektronischen Arzt-Informationssystems (AIS) über die Ergebnisse der frühen Nutzenbewertung Auswirkungen auf das Verschreibungsverhalten der Ärztinnen und Ärzte haben wird.

"Denkbar wäre, dass sich die Verschreibungsanteile für Arzneimittel mit belegtem Zusatznutzen erhöhen. Auch ein vermehrtes Abwarten einer Erstverordnung bis zur Veröffentlichung des Nutzenbewertungsbeschlusses ist vorstellbar." Um dies seriös beantworten zu können, sollte das AIS wissenschaftlich begleitet und evaluiert werden.

Weiterlesen

 

Land fördert Ausbau der Corona-Testkapazitäten mit 18,3 Millionen Euro

 

 

Das Land Nordrhein-Westfalen fördert das Biotech- und Gendiagnostikunternehmen Qiagen mit 18,3 Millionen Euro. Mit dem Geld sollen die Produktionskapazitäten für Corona-Labordiagnostik ausgebaut werden. Die in Hilden ansässige Firma stellt Reagenzien und Geräte für Corona-Tests her. Derzeit arbeite das Unternehmen an einem Schnelltest zum Nachweis von SARS-CoV-2-spezifischen Antigenen für den europäischen Markt, teilt die Landesregierung mit.

Weiterlesen
Twittern E-mailen Feedback

 

Land will Kapazitäten der Corona-Testzentren an Infektionszahlen ausrichten

 

 

Nach Angaben des Landesgesundheitsministeriums wurden bis Ende August an den Flughäfen in Nordrhein-Westfalen (NRW) insgesamt 95.024 Personen getestet: 40.154 in Düsseldorf, 33.979 in Köln/Bonn, 17.475 in Dortmund, 1.614 in Münster/Osnabrück und 1.802 in Weeze. Am Flughafen Paderborn habe bisher kein Flugverkehr aus Risikogebieten stattgefunden. Das geht aus einer Antwort der Landesregierung auf die Kleine Anfrage des SPD-Abgeordneten Serdar Yüksel hervor. Diese Kapazitäten würden lageangepasst erhöht.

Yüksel verweist in seiner Anfrage auf eigene Eindrücke im Testzentrum des Düsseldorfer Flughafens von Anfang August, die "desaströs" gewesen seien, weil beispielsweise Abstände nicht eingehalten worden und Desinfektionsmittel nicht vorhanden gewesen seien. Diese Eindrücke konnten nach Rücksprache mit der Betreiberin des Testzentrums nicht bestätigt werden, heißt es in der Antwort des Gesundheitsministeriums.

Weiterlesen
Twittern E-mailen Feedback

 

KVWL will sich nicht an asymptomatischen Testungen beteiligen

 

 

Die Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL) wird sich künftig nicht mehr an den asymptomatischen Testungen beteiligen. Das sagte der Vorstandsvorsitzende der KVWL Dr. Dirk Spelmeyer auf der Vertreterversammlung am 4. September 2020. "Die KVWL wird keine neuen Verträge zur Testungen welcher Gruppen auch immer mit dem Land oder den Kommunen abschließen."

Weiterlesen
Twittern E-mailen Feedback

 

IQWiG-Chef für Sicherheit vor Schnelligkeit - falsche Ergebnisse schädlicher als Nichtwissen

 

 

Die evidenzbasierte Medizin sei in Gesetzesinitiativen "kaum wahrnehmbar", kritisiert der Leiter des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) Jürgen Windeler im Vorwort zum Jahresbericht 2019. Gefragt seien schnelle Ergebnisse, die evidenzbasierte Medizin erfordere jedoch hochwertige Studien, die in der Regel Zeit kosteten. Qualität und Wirtschaftlichkeit des GKV-Systems könnten aber nur gewahrt bleiben, "wenn Schnelligkeit nicht zulasten sorgfältiger Bewertung geht", argumentiert der Leiter des in Köln ansässigen Instituts.

Durch die Covid-19-Pandemie sei Evidenz in der Medizin allerdings wieder in den Fokus gerückt. " 'Real World'-Irgendwas und Big Data haben rein gar nichts geholfen. Im Gegenteil: Zwei hochrangig publizierte Arbeiten, die ihre 'Erkenntnisse' mithilfe künstlicher Intelligenz generiert hatten, mussten rasch wieder zurückgezogen werden", schreibt der IQWiG-Leiter und betont: "Methodisch schlecht gestützte, erst recht falsche Ergebnisse sind immer noch schädlicher als Nichtwissen."

Weiterlesen
Twittern E-mailen Feedback

 

Personalia

 

Essener Mediziner ist neuer Präsident der Deutschen Gesellschaft für Essstörungen

 

 

Der Chefarzt der LVR-Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie Essen Prof. Dr. med. Martin Teufel ist neuer Präsident der Deutschen Gesellschaft für Essstörungen e. V. (DGESS). Teufel gilt als Experte auf dem Gebiet der Ess- und Gewichtsstörungen. Der stellvertretende Ärztliche Direktor des LVR-Klinikums Essen gehört der DGESS-Vorstand seit 2018 an.

Weiterlesen
Twittern E-mailen Feedback

 

Termine

 

Save the Date: Mittwoch, 23. September 2020, 10:00-15:30 Uhr: MeKidS.best (Online-)Kongress

 

 

14:30 Uhr: "Kinderschutz in der Perspektive - SGB-übergreifende Kooperation" Impulsvortrag von Prof. Dr. Brigitta Goldberg, Professorin für Jugendhilferecht, (Jugend-)Strafrecht und Kriminologie an der Ev. Hochschule Rheinland-Westfalen-Lippe in Bochum. Anschließend Diskussionsrunde mit Ulrich Adler (Leiter regionales Vertragswesen der Landesvertretung NRW der Techniker Krankenkasse), Dr. med. Thomas Fischbach (Präsident des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte e. V.), Andreas Bothe (Staatssekretär im Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration des Landes NRW)

Weiterlesen

 

Mittwoch, 23. September 2020, 11:55 Uhr: Schlaganfall-Lotsenprojekte - Stroke OWL-Onlinetagung 2020

 

 

"Lotsenprojekte aus Sicht der Krankenversicherung", Vortrag von Ulrich Adler, Leiter regionales Vertragswesen der Landesvertretung NRW der Techniker Krankenkasse im Rahmen der Jahrestagung 2020 des Schlaganfall-Lotsen-Projektes in Ostwestfalen-Lippe. Die Jahrestagung findet als Online-Veranstaltung von 10:00 bis 12:20 Uhr statt. E-Mail-Kontakt: Anja Kottmann.

Weiterlesen
Twittern E-mailen Feedback

 

Save the Date: 16. - 19. November 2020, Messe Düsseldorf: MEDICA ECON FORUM by TK

 

 

Am 16. November 2020 um 12 Uhr wird der Vorstandsvorsitzende der Techniker Krankenkasse (TK) Dr. Jens Baas das MEDICA ECON FORUM by TK im Rahmen der weltgrößten Medizinmesse MEDICA eröffnen. Um 15 Uhr diskutiert dann Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) mit Dr. Baas im Livestream über aktuelle Fragen der Gesundheitspolitik. Die Veranstaltung findet in diesem Jahr unter Einhaltung strengster Hygienestandards und der notwendigen Abstandsregeln mit deutlich reduziertem Publikum statt. Wegen der Corona-Pandemie ist eine frühzeitige Online-Registrierung notwendig. Aktuelle Informationen dazu finden Sie auf der Portalseite zum Forum.

Weiterlesen