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Nordrhein-Westfalen

Nr.14 | 06.04.2021

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Sehr geehrte Damen und Herren,

unser Gesundheitswesen hatte auch vor der Corona-Pandemie Nachholbedarf bei der Digitalisierung. In der Pandemie zeigen sich die Defizite aber besonders deutlich.

Ein bundesweites, digitales Register für Krankenhausbetten - nicht nur Intensivbetten - würde helfen, die Versorgung von Covid-19-Patienten besser zu steuern, sagt der Vorstandsvorsitzende des Uniklinikums Essens, Prof. Dr. Jochen A. Werner.

Mehr dazu und weitere Meldungen aus dem NRW-Gesundheitswesen lesen Sie in unserem Newsletter. Ich wünsche Ihnen eine anregende Lektüre und eine erfolgreiche Arbeitswoche.

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Barbara Steffens
Leiterin der TK-Landesvertretung

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Essener Uniklinikchef fordert digitales Belegungsregister für alle Klinikbetten

 

 

Bei der medizinischen Bewältigung der Corona-Pandemie dürfe nicht nur auf die Belegung der Intensivbetten geschaut werden. "Wir haben auch auf den Normalstationen Covid-19-Patienten, die wegen der Hygiene- und Schutzmaßnahmen einen überproportionalen Pflegeaufwand brauchen", sagte der Vorstandsvorsitzende des Uniklinikums Essens, Prof. Dr. Jochen A. Werner, dem Handelsblatt. Bei den Intensivbetten gebe es mittlerweile ein bundesweites digitales Belegungsregister. Es werde aber nirgends zentral erfasst, wie viele Betten bundesweit auf den Normalstationen mit Covid-19-Patienten belegt seien.

Dass ein solches Register fehle, habe auch wirtschaftliche Gründe. "Viele Krankenhäuser haben kein Interesse daran, ihre Belegungen transparent zu machen. Dann würde klar sichtbar, dass der Markt überbesetzt ist und wir viele frei stehende Betten haben", erklärte Werner. Dabei könnte ein digitales Bettenregister helfen, die Versorgung von Covid-19-Patienten sinnvoll in bestimmten Zentren zu bündeln. "Auch hier zeigt die Pandemie deutlich, dass Deutschland die Digitalisierung verschlafen hat", sagte der Klinikchef.

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NRW will mit digitaler Unterstützung Öffnungsschritte in regionalen Modellprojekten erproben

 

 

Die nordrhein-westfälische Landesregierung will sechs bis acht Kommunen auswählen, um "die pandemiesichere Umsetzbarkeit von Öffnungsschritten zu untersuchen", teilte das Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie mit. Grundlage dafür sei der Bund-Länder-Beschluss vom 22. März 2021. Er räume Ländern die Möglichkeit ein, in ausgewählten Regionen unter strengen Auflagen zeitlich befristete Modellprojekte für einzelne Bereiche des öffentlichen Lebens zu erproben.

Dazu habe das Land einen Kriterienkatalog entwickelt, der besonderes Gewicht auf die digitale Unterstützung bei der Kontaktnachverfolgung, Impfung und Testung lege. Für die Teilnahme am Projekt hätten sich bereits mehr als 40 Kommunen beim Ministerium gemeldet und informell ihre Ideen und Konzepte für eine Professionalisierung des digitalen Pandemiemanagements vor Ort präsentiert, sagte Wirtschafts- und Digitalminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart.

Zu den Anforderungen an die Kommunen zählten die Nutzung IRIS-kompatibler Corona-Registrierungs-Apps und der Nachverfolgungs-Software "Sormas" durch die Gesundheitsämter sowie eine gute IT-Ausstattung der Testzentren. Die Städte und Gemeinden sollen ihr Vorhaben selbst finanzieren, vor Ort auch wissenschaftlich begleiten und Krankenhäuser, Ärzte und Labore einbeziehen. Abbruchkriterien seien unter anderem erheblich steigende Inzidenzen oder unklare, nicht zuzuordnende Infektions-Cluster.

Als "eine reine Farce" hat der stellvertretende Vorsitzender der SPD-Landtagsfraktion Christian Dahm die Kriterien der Landesregierung für die Teilnahme an den kommunalen Modellprojekten bezeichnet. "Sie sollen vermutlich nur verschleiern, dass die ausgewählten Kommunen längst feststehen. Anders ist es jedenfalls kaum zu erklären, dass den interessierten Kommunen gerade einmal ein Tag Zeit gegeben wurde, um eine entsprechende Bewerbung einzureichen", kritisierte der SPD-Abgeordnete. Nötig sei eine digitale Test-Infrastruktur im ganzen Land.

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SPD-Gesundheitsexpertin Bas hält Öffnungen in Modellregionen aktuell für zu gefährlich

 

 

Die SPD-Gesundheitsexpertin Bärbel Bas hält es angesichts steigender Infektionszahlen nicht für sinnvoll, Modellregionen auszuweisen, in denen mehr Öffnungen möglich sind. Es gehe darum, die dritte Welle wirklich zu brechen. Die Gefahr, dass sich aufgrund der Öffnungen viele Menschen infizierten und auf die Intensivstationen müssten, sei einfach zu groß, sagte die Duisburger Bundestagsabgeordnete dem NDR.

Das Aussetzen der Impfungen mit Astrazenica für unter 60-Jährige hält Bas für die richtige Entscheidung. Die Verunsicherung sei vorher schon groß gewesen. Für die Altersgruppe über 60-Jährigen sei der Impfstoff durchaus sicher.

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Pflegebevollmächtigter will mehr Kompetenzen für Pflegende - Deutschland sei in Europa Schlusslicht

 

 

Der Pflegebeauftragte der Bundesregierung Andreas Westerfellhaus hat sich dafür ausgesprochen, dem Pflegepersonal in deutschen Krankenhäusern mehr heilberufliche Tätigkeiten zu überantworten. Die Ärztinnen und Ärzte müssten endlich ihren Widerstand gegen eine Übertragung von Aufgaben an Pflegende aufgeben. "Examinierte Pflegekräfte können nach ihrer dreijährigen Ausbildung extrem viel, fühlen sich aber oft zu Assistenten der Ärzte degradiert", sagte Westefellhaus dem Redaktionsnetzwerk Deutschland.

Das müsse dringend geändert und rechtlich abgesichert werden. In Deutschland sei der Zuständigkeitsbereich von Pflegenden "so begrenzt wie sonst nirgendwo in Europa". Das erweise sich als ein großes Hindernis bei dem Versuch, Pflegekräfte aus dem Ausland zu gewinnen. Zudem müssten die Gehälter in der Pflege erhöht werden. Nötig sei "eine richtig kräftige Anhebung", betonte der gelernte Krankenpfleger, der lange eine Krankenpflegeschule der Westfälischen Kliniken in Gütersloh leitete.

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Laumann sieht hohe Akzeptanz für AstraZeneca - Termine waren schnell ausgebucht

 

 

Die Akzeptanz und das Vertrauen in den AstraZeneca-Impfstoff sind nach Ansicht von NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) am Osterwochenende "klar gestärkt worden". So gut wie alle zusätzlichen Impftermine für die über 60-Jährigen seien nach Angaben der Kassenärztlichen Vereinigungen Nordrhein und Westfalen-Lippe am Ostersonntag vergeben gewesen, teilte das Gesundheitsministerium mit.

Insgesamt seien ab dem Ostersamstag 369.658 Termine im Buchungssystem eingestellt worden. Die übrigen 80.342 Termine mit AstraZeneca würden auf Wunsch der Kreise und kreisfreien Städte über kommunale Strukturen oder Hausärzte an über 60-Jährige vergeben. Laumann kündigte an, die Impfungen im April auszuweiten. Geplant sei, rund 1,9 Millionen Impfungen mit BioNTech und Moderna durchzuführen.

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Klein-Schmeink: Corona-App braucht offene Schnittstellen - Funktionserweiterung war überfällig

 

 

Die Erweiterung der Corona-Warn-App um Funktionen zur Event- und Clustererkennung sei lange überfällig gewesen, sagte die gesundheitspolitische Sprecherin der Grünen-Bundestagsfraktion Maria Klein-Schmeink. Die Vorschläge dazu hätten seit dem Herbst 2020 vorgelegen und seien datenschutzrechtlich sauber und epidemiologisch sinnvoll gewesen.

"Spannend wird jetzt, wie praxistauglich die Eventregistrierung konkret umgesetzt wird und ob sie eine echte Unterstützung für die Restaurants und Gesundheitsämter wird", sagte die Münsteraner Bundestagsabgeordnete. Es dürfe auch kein Chaos zwischen den unterschiedlichen Apps entstehen. Die QR-Codes der Gastgeber müssten mit allen Apps erfasst werden können. "Dazu braucht es offene Schnittstellen", betonte Klein-Schmeink.

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Weniger Klinikbehandlungen in 2019 wegen psychischer Diagnosen

 

 

Die Zahl der Menschen, die wegen psychischer Diagnosen in den NRW-Kliniken behandelt werden müssen, gehe seit 2014 zurück, teilt das statistische Landesamt mit. So seien 2019 wegen psychischer und Verhaltensstörungen 268.908 Menschen aus NRW stationär behandelt worden. Das seien 1,4 Prozent weniger Behandlungsfälle gewesen als ein Jahr zuvor (2018: 272 633 Fälle). Der Frauenanteil habe etwa 46 Prozent betragen.

Die meisten Behandlungen entfielen nach Angabe der Landesstatistiker 2019 auf Störungen durch psychotrope Substanzen (93.144 Fälle; darunter 64.906 psychische und Verhaltensstörungen durch Alkohol) und auf sogenannte affektive Störungen (69.311 Fälle), zu denen überwiegend depressive Episoden und rezidivierende depressive Störungen (zusammen 64.185 Fälle) gehören.

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Essener Neurologe ausgezeichnet

 

 

Für seine Forschungen zu neuen Therapiemöglichkeiten bei der Spinalen Muskelatrophie ist Prof. Dr. Tim Hagenacker vom Universitätsklinikum Essen mit dem Felix-Jerusalem-Forschungspreis ausgezeichnet worden. Er teilt sich den Preis mit einem Forschungsteam aus Heidelberg und Ulm.

Die Wissenschaftler konnten zeigen, dass die seit kurzem vorhandenen neuen medikamentösen Therapieverfahren auch bei erwachsenen Patientinnen und Patienten wirksam sind. Die Krankheit tritt überwiegend im Kindes- und Jugendalter auf. Hagenacker ist leitender Oberarzt der Neurologie am Universitätsklinikum Essen und Leiter der Spezialambulanz für Erkrankungen des peripheren Nervensystems.

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Dorothea Stahl wird Leiterin der universitären Medizin am Klinikum Bielefeld

 

 

Priv.-Doz. Dr. med. Dorothea Stahl soll als Direktorin für universitäre Medizin die Umwandlung des Klinikums Bielefeld zum Universitätsklinikum verantworten. Ihre Aufgabe sei die Koordination und Entwicklung von Forschung, Lehre und Krankenversorgung, teilt das Klinikum Bielefeld mit. Die habilitierte Fachärztin für Transfusionsmedizin sei zuletzt in Bremen beim Klinikverbund Gesundheit Nord als Geschäftsführende Direktorin und Ärztliche Direktorin tätig gewesen und habe einen Lehrauftrag für Gesundheitsökonomie an der Universität Münster.

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