NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) hat sich zuversichtlich gezeigt, dass der neue Landeskrankenhausplan auch umgesetzt wird. Der Plan sieht Leistungsbereiche und Leistungsgruppen vor, für die Qualitätsvorgaben eingeführt werden und sei damit stärker am tatsächlichen Versorgungsgeschehen ausgerichtet als an den Bettenzahlen.
Das erklärte Ziel der Landesregierung sei es, "dass künftig nicht mehr jedes Krankenhaus alles macht, sondern sich auf das konzentriert, was es individuell am besten kann", sagte Laumann dem "Monitor Versorgungsforschung". Er wolle den Plan nach Abschluss des parlamentarischen Verfahrens voraussichtlich im März oder April in Kraft setzen.
"Die Planungsverfahren beginnen mit einer Phase, in der zunächst die Krankenhäuser und die Krankenkassen in der Region verhandeln. Nach sechs Monaten geht die Verhandlungsführung auf die Planungsbehörde über. Alles in allem rechne ich mit einem Jahr, um erste konkrete Ergebnisse zu sehen", erläuterte der Minister den Zeitplan zur Umsetzung.
Es werde Regionen geben, in denen es schneller geht und solche, die etwas mehr Zeit brauchen werden. "Doch das ist der Rahmen, in dem wir uns bewegen wollen", sagte Laumann. Wenn die Umsetzung gelinge, "wird das sicher für die Krankenhausplanung in ganz Deutschland ein wichtiger Impuls sein".
Der Minister sprach sich zudem für eine Trägervielfalt in der NRW-Kliniklandschaft aus. Er wolle keine Krankenhausstruktur wie im norddeutschen Raum, in dem die Privaten in der Mehrzahl seien.
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