Das Land NRW will den Krebspatientinnen und -patienten, die von einem Bottroper Apotheker falsch dosierte Zytostatika bekommen haben, eine Entschädigung zahlen. Die Landesregierung will dafür 10 Millionen Euro bereitstellen, berichtet der WDR. Die schwarz-gelbe Koalition in NRW habe das Geld für 2022 in den Haushalt eingeplant. Wer Geld aus dem Fonds wolle, müsse einen Antrag stellen.
Der Apotheker aus Bottrop wurde wegen Verstoßes gegen das Arzneimittelgesetz und Betruges zu 12 Jahren Haft verurteilt. Er hatte die falsch dosierten Krebsmedikamente bei den Kassen voll abgerechnet und so über 13 Millionen Euro zu Unrecht kassiert. In einer Vergleichsstudie sei festgestellt worden, dass bei Brustkrebspatienten, die mit den Infusionen der Bottroper Apotheke behandelt worden seien, die Tumore früher wiederkehrten. Ob sie dadurch früher sterben würden, sei unklar.
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