Dahmen fordert Digitalisierungsschub - nach zwei Jahren Pandemie könne es so nicht weitergehen

Der gesundheitspolitische Sprecher der Grünen-Fraktion Dr. Janosch Dahmen hat die unvollständige Datenlage zu den Corona-Infektionen kritisiert. Jedes Mal nach Feiertagen gebe es das gleiche Problem. "Wir brauchen einen Digitalisierungsschub, der sicherstellt, dass Daten vernetzt auch tagesaktuell zur Verfügung stehen", sagte der Bundestagsabgeordnete aus dem Ennepe-Ruhr-Kreis dem ARD-Morgenmagazin.

Dahmen forderte, die Gesundheitsämter besser auszustatten. Es könne nicht sein, dass die Ämter nach zwei Jahren Pandemie "permanent im Notbetrieb sind". Bei RTL Direkt übte er zudem Kritik an der Test-Infrastruktur, die über die Feiertage großteils nicht zur Verfügung gestanden hätte oder nicht genutzt worden sei.

Omikron: Universitätsklinikum Essen rechnet damit, Operationen verschieben zu müssen

Wegen der hochansteckenden Omikon-Variante des SARS-CoV-2-Virus rechnet das Universitätsklinikum Essen mit deutlich mehr Patientinnen und Patienten vor allem auf den Normalstationen. Das werde dazu führen, "dass Operationen und auch Behandlungstermine verschoben werden und es zu Verzögerungen im Betriebsablauf kommen könnte", sagte der ärztliche Direktor des Hauses, Prof. Dr. Jochen A. Werner, der Funke-Mediengruppe.

Von einer Triage sei das Klinikum bisher aber weit entfernt gewesen. Es hätten sich "immer Möglichkeiten gefunden, um die Patienten zu versorgen, auch durch Verlegungen", erklärte Werner. Er appellierte an die weniger spezialisierten Krankenhäuser in der Region, in der anstehenden Omikron-Welle stärker als bisher Covid-19-Patientinnen und Patienten zu behandeln. Das sei wegen des weniger schweren Krankheitsverlaufs bei dieser Variante möglich.

Die Uniklinik müsse sicherstellen, "dass wir weiterhin möglichst viele der hochkomplexen Operationen bei den Patienten durchführen können, die nicht an Covid-19 erkrankt sind, aber zwingend Intensivbetten benötigen", betonte Werner.

KVNO-Chef Bergmann für FFP2-Masken-Pflicht im öffentlichen Nahverkehr

Der Vorstandsvorsitzende der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein (KVNO), Dr. Frank Bergmann, hat die Wiedereinführung der FFP2-Masken-Pflicht im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) gefordert. Bei einer hoch ansteckenden Virusvariante wie derzeit Omikron seien "Hygiene- und Abstandsregeln im Alltag in jedem Fall weiterhin umfänglich geboten".

Da im ÖPNV diese Regeln oftmals nur schwer einzuhalten seien, sollte das Tragen von FFP2-Masken in Bussen und Bahnen in der jetzigen Lage verpflichtend sein. "Einfache und auch nur nachlässig getragene OP-Masken bieten oftmals keinen wirklichen Schutz", sagte Bergmann der "Rheinischen Post". Zudem sei es gut, wenn die Politik vielfältige Anreize beim Impfen setze. "Die Impfung, vor allem auch die Booster-Impfung, ist nach wie vor die beste Prophylaxe", erklärte der KVNO-Chef.

Laborwert-Checker: App überprüft 120 Laborwerte auf riskante Abweichungen

Versicherte der Techniker Krankenkasse (TK) können mit der TK-Doc-App ab sofort 120 Laborwerte überprüfen. Das digitale Werkzeug vergleicht die persönlichen Werte etwa für Cholesterin, Folsäure oder Testosteron mit den empfohlenen Normwerten in einer Datenbank und macht auf Abweichungen aufmerksam.

Berücksichtigt werden sowohl das Alter als auch das Geschlecht der Nutzerinnen und Nutzer. Außerdem gibt die App Hinweise, welche Verhaltensweisen und Erkrankungen hinter den abweichenden Werten stecken können, welche Laborwerte zusätzlich zu beachten sind und wie die Werte verbessert werden können. "Damit stärken wir auch die Kompetenz der Versicherten und verbessern so die aktive Interaktion zwischen den Ärztinnen und Ärzten sowie den Patienten," sagte Klaus Rupp, Leiter des TK-Versorgungsmanagements.

Mehr Geburten in NRW: Landesstatistiker gehen für 2021 von 2,5 Prozent Zuwachs aus

Nach einer Schätzung des Statistischen Landesamtes wurden im Jahr 2021 etwa 174.400 Kinder in Nordrhein-Westfalen geboren. Das seien rund 4.300 oder 2,5 Prozent mehr neugeborene Kinder als im Jahr 2020 mit 170.038 Lebendgeborenen. Sollten sich die Zahlen bestätigen, wäre dies die höchste Geburtenzahl seit dem Jahr 2000, teilt das Amt mit. Damals seien 175.144 Neugeborene verzeichnet worden.

Die Daten beruhen auf einem Schätzverfahren, das vom Statistischen Landesamt entwickelt worden sei und das lediglich Aussagen zur Gesamtzahl der Geburten erlaube. Endgültige Ergebnisse der Geburtenstatistik 2021 mit weiteren Angaben wie z. B. zum Alter der Mütter oder zu Mehrlingsgeburten würden voraussichtlich im Juni 2022 zur Verfügung stehen.

Donnerstag, 13. Januar 2022, 10:00 Uhr, Landtag NRW und online: Gesundheitsausschuss

132. Sitzung (öffentlich, Livestream) des Ausschusses für Arbeit, Gesundheit und Soziales, TOP: Gesetz zur Änderung des Wohn- und Teilhabegesetzes sowie des Ausführungsgesetzes zum Neunten Buch Sozialgesetzbuch, Anhörung von Sachverständigen zu dem Gesetzentwurf der Landesregierung, Raum E3 A02, Landtag Nordrhein-Westfalen.

Samstag, 15. Januar 2022, Online: 4. Krebstag Ruhr

Der virtuelle Krebs-Patiententag des Westdeutschen Tumorzentrum Netzwerks findet digital statt. Alle Beiträge werden live gehalten und über die Plattform ZOOM ausgestrahlt. Die Einwahl zur Teilnahme erfolgt über die Seite Veranstaltungsseite.