Medica Econ Forum: Telemedizinische Betreuung statt Schlaflabor - Projekt "Sleep Well"

Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) hat das Innovationsfonds-Projekt Sleep Well genehmigt. Es zielt auf eine bessere Versorgung von Patientinnen und Patienten mit obstruktiver Schlafapnoe. Das Projekt untersucht darüber hinaus auch, ob sich die Behandlung und Nachsorge dank telemedizinischer Begleitung erfolgreich auch zuhause durchführen lassen.

Die Techniker Krankenkasse (TK), die das Projekt von Anfang an unterstützt, hat den Projektleiter Prof. Dr. Christoph Schöbel vom Schlafmedizinischen Zentrum an der Universitätsklinik Essen zu Ihrem Medica Econ Forum by TK eingeladen. Am 17. November 2021 wird er um 11:00 Uhr den Forumstag eröffnen und "Sleep Well" vorstellen.

Wie die Tele-Schlafmedizin eine individuelle Therapie unterstützen kann, hat Prof. Schöbel ausführlich in einem Interview mit der TK-Landesvertretung NRW geschildert. Dort erläutert er auch, wie sich analoge und digitale Behandlungsansätze sinnvoll ergänzen können. Sie finden das Medica Econ Forum by TK auf der MEDICA in Halle 12, Stand 12A55. Das Forum beginnt am 15. November um 12:00 Uhr und endet am 18. November um 16:15 Uhr. Das komplette Programm mit allen Diskussionsrunden und Vorträgen ist online.

In diesem Jahr findet das Medica Econ Forum by TK wieder mit Publikum statt. Dazu hat die Messe Düsseldorf ein strenges Hygienekonzept entwickelt, das auf der Caravan-Messe im September erfolgreich getestet wurde.

Grippeschutzimpfung stark gefragt

Die Corona-Pandemie hat das Interesse an einer Grippeschutzimpfung in Nordrhein-Westfalen (NRW) deutlich steigen lassen, zeigt eine Auswertung der TK. Rund 18 Prozent der TK-Versicherten in NRW nahmen von September 2020 bis Ende März 2021 das Angebot einer Grippeschutzimpfung wahr. Ein Jahr zuvor waren es nur 9,8 Prozent. Den stärksten Anstieg der Impfquote gab es in der Altersgruppe ab 60 Jahren - von 33 (2019/2020) auf 45 (2020/2021) Prozent.

"Mit der kälteren Jahreszeit wächst die Grippegefahr. Das kann gerade für ältere und vorerkrankte Menschen gefährlich werden. Die Schutzimpfung ist ein wichtiger Beitrag, um das Gesundheitssystem zu entlasten, denn auch die Corona-Pandemie wird uns noch weiter begleiten", sagte Barbara Steffens, Leiterin der TK Landesvertretung in NRW.

KVNO und Krankenkassen im Rheinland einigen sich auf Honorarzuwachs für 2022

Die Mittel für die ambulante Versorgung und die Vergütung der Vertragsärzte und Vertragspsychotherapeuten in Nordrhein steigen im kommenden Jahr um gut 73 Millionen Euro. Darauf haben sich die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Nordrhein und die gesetzlichen Krankenkassen im Rheinland geeinigt. Mit der Vereinbarung haben die Verhandlungspartner die bundesweiten Vorgaben für 2022 umgesetzt und sich ergänzend auf die Fortführung einiger regionaler Sonderregelungen verständigt.

Die morbiditätsbedingte Gesamtvergütung in Nordrhein steigt 2022 um insgesamt 45,6 Millionen Euro. Um zusätzlich rund 27,2 Millionen Euro wächst die Vergütung für die sogenannten Einzelleistungen inklusive der Fortführung bisheriger Sonderver-einbarungen und Zuschläge. Hierzu zählt etwa die Förderung ambulanter Operationen im Rheinland. Die Vereinbarung sei ein "angemessenes Ergebnis", sagte der Leiter des Verbandes der Ersatzkassen in NRW Dirk Ruiss.

Einkommen im Gesundheitswesen liegen über dem Durchschnitt im Dienstleistungsbereich

Das durchschnittliche Bruttojahreseinkommen für Vollzeitbeschäftigte im NRW-Gesundheitswesen lag im Jahr 2020 bei 59.981 Euro, teilt das statistische Landesamt mit. Die Verdienste in Krankenhäusern sowie Arzt- und Zahnarztpraxen hätten damit um 13,8 Prozent über dem Durchschnittswert des Dienstleistungsbereiches (52 696 Euro) und um 12,9 Prozent über dem der Gesamtwirtschaft (53 143 Euro) gelegen.

Vollzeitbeschäftigte, die Kinder, Kranke, Pflegebedürftige oder ältere Menschen in Heimen betreuen, kamen nach Angaben der Landesstatistiker 2020 auf ein Durchschnittseinkommen von 47.621 Euro pro Jahr; im Sozialwesen waren es 46.041 Euro und damit nahezu ein Viertel (23,2 Prozent) weniger als im Gesundheitswesen. Eine Differenzierung nach einzelnen Berufsgruppen sei anhand der Erhebung nicht möglich.

Lungenkrebs: Ersatzkassen kooperieren mit vier onkologischen Spitzenzentren in NRW

Die Ersatzkassen (TK, BARMER, DAK-Gesundheit, KKH, hkk und HEK) und das nationale Netzwerk Genomische Medizin Lungenkrebs haben die Versorgung mit hochmodernen Gentherapien bei fortgeschrittenem Lungenkrebs ausgebaut. Betroffene Ersatzkassen-Versicherte können sich ab dem 1. Oktober 2021 von bundesweit 19 universitären Krebszentren mit der neuen medikamentösen Therapie versorgen lassen, darunter auch die Universitätskliniken Aachen, Bonn, Köln und Düsseldorf.

Durch die neue Therapie gewinnen die Patienten laut Studien an Lebensqualität und bis zu fünf Jahre mehr Lebenszeit. Etwa die Hälfte der Lungenkrebspatientinnen und -patienten kann von der modernen Behandlungsform profitieren; einige davon vorerst nur im Rahmen klinischer Studien.

Land NRW fördert KI-gesteuerte Sepsis-Therapie mit 855.000 Euro

Mit Hilfe künstlicher Intelligenz (KI) will das Universitätsklinikum Knappschaftskrankenhaus Bochum die Antibiotika-Therapie bei einer Blutvergiftung (Sepsis) verbessern. Die Sterblichkeitsrate von Sepsis-Erkrankten liegt in Deutschland zwischen 30 und 50 Prozent.

Ein Machine-Learning-Modell in Kombination mit einem Massenspektrometer soll helfen, die optimale Medikamentendosis individuell zu bestimmen und überwachen zu können. Das Land NRW fördert das Forschungsprojekt "DigiSept" im Rahmen des REACT-EU Ausstattungsprogramms zur Digitalisierung in der klinischen Medizin- und Gesundheitsforschung mit 855.000 Euro.

Westmünsterland Klinikum nimmt Häuser in Stadtlohn und Vreden aus der stationären Versorgung

Das Klinikum Westmünsterland wird das St. Marien-Hospital in Vreden und das Krankenhaus Maria-Hilf in Stadtlohn aus der stationären Akutversorgung nehmen. Die Häuser in Stadtlohn und Vreden sollen teils zu Pflegezentren umgewandelt werden, berichtet der WDR. Akut-Patienten würden dann in Ahaus, Bocholt und Borken mitversorgt. Für die Restrukturierung stellt das Land aus dem Strukturfonds des Krankenhausfinanzierungsgesetzes 62 Millionen Euro bereit, teilt das Klinikum mit.

Die Umstruktierung erfolge vor dem Hintergrund des neuen NRW-Krankenhausplanes. Die konsequente Bündelung medizinischer Kompetenzen an den verbleibenden drei somatischen Klinikstandorten in Ahaus, Bocholt und Borken gewährleiste, dass alle medizinischen Leistungsbereiche, die aktuell noch in Vreden und Stadtlohn vorgehalten werden, im Westmünsterland aufrecht erhalten bleiben, teilt der Klinikbetreiber mit.

Save the Date: 15. - 18. November 2021: Medica Econ Forum by TK

Das MEDICA ECON FORUM by Techniker Krankenkasse (TK) ist in diesem Jahr vom 15. bis 18. November als Hybrid-Veranstaltung geplant. Alle Diskussionsrunden und Vorträge sowie die Referentinnen und Referenten können Sie dem aktuellen Programm entnehmen.