Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) hat den Landtag über die Corona-Lage unterrichtet und ist dabei vor allem auf die Perspektiven für Kinder und Jugendliche eingegangen. Sollte die Inzidenz stabil unter Hundert bleiben, könnten ab dem 29. Mai in einem ersten Schritt die Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe weitgehend öffnen, stellte der Regierungschef in Aussicht.
Alle Schulformen würden ab dem 31. Mai 2021 wieder in den Präsenzunterricht zurückkehren und die Hochschulen könnten noch im aktuellen Sommersemester Präsenzangebote machen. Geplant seien auch zahlreiche Unterstützungsprogramme sowie Impfangebote für Kinder ab 12 Jahren.
Aus Sicht des SPD-Fraktionschefs Thomas Kutschaty habe die Landesregierung dagegen "sehenden Auges", aber "völlig unvorbereitet" die Schulen geschlossen. Um eine "Bildungskatastrophe" zu verhindern, brauche es unter anderem eine Qualitäts- und Ausbauoffensive für Schulen und Kitas sowie "beste Betreuung, beste Bildung und eine Entlastung für Familien", forderte Kutschaty.
Eine zügige Umsetzung der angekündigten Präsenzangebote in der Jugendhilfe mahnte die Fraktionsvorsitzende der Grünen Josefine Paul an. Es dürfe nicht sein, dass jetzt über Biergärten diskutiert werde, während Kinder und Jugendliche wieder zu Hause säßen. "Diese Krise wird für viele tiefere Spuren hinterlassen, als durch eine einfache Öffnung der Schulen zu beheben sein wird", sagte sie.
Der FDP-Fraktionschef Christof Rasche verteidigte das Pandemiemanagemen der Landesregierung. Damit junge Menschen in der Pandemie nicht zu Verlierern würden, müssten Risiken abgewogen werden. Der Koalition sei es stets um die "richtige Balance" zwischen Gesundheitsschutz sowie gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Risiken gegangen. Diese Strategie habe sich bewährt, erklärte Rasche.
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