In Westfalen-Lippe erproben Arztpraxen mit dem Notfalldatenmanagement und dem elektronischen Medikationsplan jetzt die ersten medizinischen Anwendungen der elektronischen Gesundheitskarte. "Das ist ein wichtiger Meilenstein für die Weiterentwicklung der Telematikinfrastruktur, der digitalen Datenautobahn im Gesundheitswesen", erklärte Thomas Müller, Vorstandsmitglied der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL). An dem Feldtest nehmen inagesamt 74 Vertragsarztpraxen, eine KVWL-Notfalldienstpraxis, 15 Apotheken und ein Krankenhaus teil. Sie sollen die Anwendungen auf ihre Funktionalität im Praxisbetrieb testen und weiterentwickeln.
Bisher können Ärzte und Psychotherapeuten lediglich einen Abgleich der Versichertenstammdaten über die elektronische Gesundheitskarte durchführen. Mit den neuen Applikationen ist auch das Speichern wichtiger Patienteninformationen, beispielsweise zu Vorerkrankungen, eingenommenen Medikamenten, Allergien oder von Kontaktdaten direkter Angehöriger, auf der Karte möglich. Insbesondere in Notfallsituationen können diese Informationen lebenswichtig sein.
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