NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) hat sich dafür ausgesprochen, vielversprechende Telemedizinprojekte wie TELnet@NRW in die Regelversorgung zu überführen. Das sei die Voraussetzung dafür, dass sich Telemedizin in ihrer Breite in NRW entfalten könne. "Es ist Aufgabe von uns allen, aber auch vom Ministerium, die Rahmenbedingungen so zu stellen, dass das, was mit diesem Projekt gelingt, dann auch ab 2020 in die Versorgungsstrukturen für betroffene Menschen gelangt", sagte der Minister auf dem 2. TELnet@NRW-Kongress in Aachen vor rund 180 Teilnehmern.
Barbara Steffens, Leiterin der TK-Landesvertretung Nordrhein-Westfalen, zeigte sich vom derzeitigen Entwicklungsstand von TELnet@NRW begeistert: "TELnet@NRW ist ein sehr gutes Beispiel dafür, wie Telemedizin einen echten Nutzen für Patientinnen und Patienten schafft. Durch die Tele-Visiten können jederzeit Spezialisten der Uniklinik von den behandelnden Ärzten in der Versorgung einzelner Patienten genutzt werden, obwohl sie in diesem Moment weit entfernt sind. Zudem ist das Projekt ein hervorragendes Beispiel für sektorübergreifende Zusammenarbeit."
Das durch Mittel des Innovationsfonds geförderte Projekt "TELnet@NRW" verfolgt das Ziel, in den Modellregionen Aachen und Münster bzw. Münsterland ein sektorenübergreifendes telemedizinisches Netzwerk in der Intensivmedizin und Infektiologie aufzubauen. Zentrales Element ist eine gemeinsame digitale Infrastruktur, die sichere Video-Audio-Verbindungen zwischen den universitären Experten der Telemedizinzentren Aachen und Münster sowie den Partnern aus den 17 zusammengeschlossenen Kooperationskrankenhäusern und den beiden Praxisnetzwerken MuM Medizin und Mehr eG in Bünde und dem Gesundheitsnetz Köln-Süd e. V. ermöglicht, um in Televisiten und -konsilen schnell und datenschutzkonform Daten, Informationen und Dokumente auszutauschen.
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