Konzertierte Aktion Pflege legt Ergebnisse vor

 

 

Am 4. Juni 2019 haben Bundesfamilienministerin Dr. Franziska Giffey (SPD), Bundes­arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) und Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) die Ergebnisse der Konzertierten Aktion Pflege präsentiert. Vor gut einem Jahr hatten die Minister beschlossen, gemeinsam Vorschläge und Maßnahmen zu erarbeiten, die den Arbeitsalltag der Pflegekräfte verbessern sollen.

In fünf Arbeitsgruppen haben die Mitglieder Maßnahmen vereinbart, unter anderem für die Themenbereiche Ausbildung, Entlohnung und Personalbedarf.

So sollen in Pflegeeinrichtungen und Krankenhäusern verbindlichere Regeln für die Besetzung mit Pflegekräften eingeführt werden. Dazu soll bis Juni 2020 ein Personal­bemessungsverfahren entwickelt und umgesetzt werden. Um die Arbeitsbedingungen von Pflegekräften zu verbessern, sollen Pflegeeinrichtungen und Krankenhäuser außerdem mehr Maßnahmen zur betrieblichen Gesundheitsförderung umsetzen.

Darüber hinaus sollen die Entlohnungsbedingungen in der Altenpflege mit Hilfe von Mindestlöhnen oder durch einen Tarifvertrag verbessert werden.

Aber auch die Arbeitsprozesse in den Pflegeeinrichtungen sollen durch den Anschluss an die Telematikinfrastruktur effizienter werden. Ziel ist es, die Kommunikation zwischen der Pflege und den Gesundheitsberufen komplett zu digitalisieren. Ab Oktober 2022 sollen die ambulanten Pflegedienste ihre Leistungen mit der Pflegeversicherung und ab April 2023 ihre Leistungen der häuslichen Krankenpflege mit der Krankenversicherung nur noch elektronisch abrechnen.

Hintergrund:

Die "Konzertierte Aktion Pflege" ist ein Bündnis, dem neben den drei Bundesministerien auch Vertreter der Länder, von Pflegeberufs- und Pflegeberufsausbildungsverbänden, Verbänden der Pflegeeinrichtungen und Krankenhäuser, von den Kirchen, Pflege- und Krankenkassen, Betroffenenverbänden, der Berufsgenossenschaft, der Bundesagentur für Arbeit sowie den Sozialpartnern angehören. Die unterschiedlichen Aspekte der Pflegeförderung wurden in fünf Arbeitsgruppen aufgearbeitet, um konkrete Schritte festzulegen:
Arbeitsgruppe 1: Ausbildung und Qualifizierung
Arbeitsgruppe 2: Personalmanagement, Arbeitsschutz und Gesundheitsförderung Arbeitsgruppe 3: Innovative Versorgungsansätze und Digitalisierung
Arbeitsgruppe 4: Pflegekräfte aus dem Ausland
Arbeitsgruppe 5: Entlohnungsbedingungen in der Pflege.

 

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