Berlin, 27.07.2024

der von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn beabsichtigte Einsatz von Corona-Schnelltests für alle Bürger ist richtig und muss sobald als möglich in die Tat umgesetzt werden. Wir sind damit auf einem guten Weg und müssen testen, testen, testen, bis eine ausreichende Impfquote in der Bevölkerung erreicht ist.
Zusätzlich werden wir uns als Senioren-Union mit Nachdruck für die Zulassung von Selbsttests einsetzen, weil diese auch für medizinische Laien einfach zu handhaben sind und z.B. in Kindergärten, Schulen und Heimen entscheidende Hinweise auf Ansteckungsgefahren geben können.
Warnen möchte ich ausdrücklich vor einem Wettlauf der Bundesländer bei Lockerungen in der Corona-Pandemie.

Wer angesichts der Mutationen des Virus‘ vorschnell Lockerungen fordert, handelt unverantwortlich. Ich unterstütze die Ankündigung der Bundeskanzlerin, eine schrittweise Öffnungsstrategie erst nach umfangreichen Tests zu ermöglichen. Ohne Tests und Impfungen droht ein erneuter Anstieg der Sterberaten gerade bei den besonders gefährdeten Älteren.

Anlass zu Hoffnung gibt die neue Studie zum Impfstoff von Biontech-Pfizer, die eine erfolgreiche Bekämpfung der Covid-19-Pandemie in Aussicht stellt. Das macht Mut, dass wir nach umfangreichen Impfungen bald Beschränkungen schrittweise aufheben und zu einem normalen Leben zurückkehren können.



Prof. Dr. Otto Wulff
Bundesvorsitzender Senioren-Union der CDU Deutschlands
 

Zukunft der Hilfe und Pflege zu Hause sicherstellen
BAGSO legt Positionspapier zur ambulanten Pflege vor

Die Rahmenbedingungen für die ambulante Pflege müssen verbessert werden. Das fordert die BAGSO – Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen in ihrem Positionspapier „Zukunft der Hilfe und Pflege zu Hause“. Rund achtzig Prozent der Pflegebedürftigen werden derzeit zu Hause versorgt, die meisten fast ausschließlich von Angehörigen. Die Zahl der Pflegebedürftigen wird in den kommenden Jahren weiter steigen, während gleichzeitig die Zahl der potenziellen Pflegekräfte abnimmt.
Die BAGSO fordert, dass die Voraussetzungen für den Verbleib zu Hause verbessert werden. Präventive Hausbesuche sollten bundesweit eingeführt werden, um frühzeitig Hilfebedarfe älterer Menschen zu erkennen und passgenaue Unterstützung zu organisieren. Dazu gehörten auch hauswirtschaftliche Hilfen und Angebote zur Alltags- und Lebensgestaltung. Pflegende Angehörige müssten durch den Aufbau gemischter Pflegearrangements unterstützt und die Vereinbarkeit von Beruf und Pflege verbessert werden. Für die sogenannte 24-Stunden-Betreuung durch meist osteuropäische Hilfskräfte fordert die BAGSO dringend gesetzliche Initiativen, um die vielschichtigen Probleme dieser Betreuungsform zu lösen. Die medizinische Versorgung müsse u. a. durch den Ausbau flächendeckender und wohnort- naher geriatrischer Behandlungs- und Rehabilitationsangebote gestärkt werden.
Nach Ansicht der BAGSO kommt den Kommunen in der Gestaltung und Koordination zukunftssicherer Unterstützungs-, Versorgungs- und Pflegestrukturen eine besondere Rolle zu. Für die Erfüllung dieser Aufgaben müssten sie angemessen ausgestattet werden.
 
Zum Positionspapier „Zukunft der Hilfe und Pflege zu Hause“



Bundeswehr gefordert wie noch nie
Corona-Einsatz schlägt sich im Jahresbericht der Wehrbeauftragten 2020 nieder

Zum Jahresbericht 2020 der Wehrbeauftragten des Deutschen Bundestages erklären der verteidigungspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Henning Otte, und der stellvertretende Vorsitzende des Verteidigungsausschusses, Professor h.c. Dr. Karl A. Lamers u.a.:
 
Henning Otte: "Unsere Soldatinnen und Soldaten sind auch wegen der Corona-Unterstützungsleistungen gefordert wie noch nie. Mit über 3.400 erledigten Amtshilfeersuchen zur Bewältigung der Corona-Pandemie sind insbesondere der Sanitätsdienst und die für territoriale Aufgaben zuständige Streitkräftebasis überdurchschnittlich belastet. Dies schlägt sich auch im Jahresbericht 2020 der Wehrbeauftragten des Deutschen Bundestages nieder. Es ist gut, dass wir uns auf die Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr verlassen können – im Auslandseinsatz für unsere Sicherheit und im Notfall auch bei der Unterstützung unseres Gesundheitssystems.“
 
Karl Lamers: „Zunächst möchten wir der Wehrbeauftragten für ihren Bericht danken und die Bedeutung der Bundeswehr hervorheben, insbesondere, dass sie neben der weltweiten Einsatzbereitschaft auch einen herausragenden Beitrag bei der Bekämpfung der Pandemie leistet. Derzeit sind von den 25.000 Soldatinnen und Soldaten im Kontingent 18.454 im Dienst. Das ist großartig und zeigt, dass die Bundeswehr dann da ist, wenn sie gebraucht wird. Wir haben es bei Waldbränden, Hochwasser und anderen schwierigen Situationen im Lande gesehen.



Grüne und FDP verhindern Anti-Hass-Gesetz für das Netz

Die Bedrohung durch politisch motivierte Gewalttäter ist hoch. Viele radikalisieren sich anonym im Netz. Für die CDU ist klar: Hass im Netz müssen wir unterbinden, Hasskriminalität und Rechtsextremismus im Netz müssen wir mit aller Konsequenz verfolgen. „Es ist deshalb dringend notwendig, dass das von der Bundesregierung auf den Weg gebrachte Gesetzespaket gegen Hasskriminalität im Netz nun endlich in Kraft treten kann“, fordert dazu CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak. Doch ausgerechnet die Grünen blockieren. Im Bundesrat haben sie mit der FDP die Neuregelung der Bestandsdatenauskunft verhindert.
 
Darum geht es: Anonyme Tweeds, Posts oder Nachrichten können kaum zurückverfolgt werden. Rufen sie zu Hass und Gewalt auf, bleibt diese Straftat nicht nur ungesühnt. Es können andere Täter radikalisiert werden und Anschläge verüben, weil sie sich bestätigt und unterstützt fühlen. Die Bestandsdatenauskunft gibt den Sicherheitsbehörden bei Hass im Netz das Recht, Auskunft über den Anschlussinhaber eines Telefonanschlusses oder einer IP-Adresse zu verlangen. Doch das Gesetz dazu blockieren Grüne und FDP.



Gutes Leben und Glück im Alter kommt nicht von allein

Die meisten Menschen über 60 sind nach aktuellen Umfragen mit ihrem Leben zufrieden. Dabei stehen für 87 Prozent der Senioren Gesundheit und Fitness im Zentrum ihrer Wünsche. Befragungen haben ergeben, dass für 70 Prozent der Älteren besonders wichtig ist, nicht zum Pflegefall zu werden - neben körperlicher und geistiger Gesundheit spielt die Fähigkeit, sein Leben auch im höheren Alter selbstbestimmt zu führen, eine bedeutende Rolle. Auffällig: Während nach einer Allensbach-Studie für 65 Prozent der 25- bis 60-Jährigen die Sicherung des Lebensstandards im Alter vorrangige Bedeutung hat, steht dieser Aspekt nur für 41 Prozent der Senioren weit oben auf der Wunschliste.

In einer Schweizer Studie mit Hundertjährigen kommt die Psychologin Daniela Jopp von der Universität Lausanne zum Ergebnis, dass die Lebenszufriedenheit im Alter stark daran hängt, ob man weiter selbstständig handeln kann, Kontakte zu anderen Menschen pflegt und insgesamt einen positiven Blick auf die Zukunft hat. Auch wenn Hundertjährige durchschnittlich unter fünf Krankheiten litten, hätten viele Strategien entwickelt, diese Einschränkungen im Alter zu akzeptieren. Gleichwohl fordert Professorin Jopp, dass man bei Hochbetagten viel stärker auf psychische Veränderungen achten müsse, um ein glückliches Altern zu ermöglichen.

Lehrer Laptop

Professor Frieder Lang von der Universität Erlangen-Nürnberg kommt in seinen gerontologischen Untersuchungen zum Ergebnis, dass Menschen, die schon mit 30 Jahren glücklich waren, dies mit hoher Wahrscheinlichkeit auch mit 70 Jahren noch sein werden. Selbst nach schweren Krisen - wie dem Verlust eines Partners - erreichten die meisten Betroffenen nach einiger Zeit wieder eine positive Lebenseinstellung. Eine hohe Belastung für alte Menschen stellt allerdings nach Angaben der Psychologin Jopp ein gleichzeitiger Verlust des Hör- und Sehvermögens im hohen Alter dar. Dann steige das Risiko einer Depression - deshalb fordert Jopp mehr Hör- und Sehtests auch in Altenheimen.
Für Altersforscher Lang kommt ein gutes Leben und das Glück im Alter nicht von allein. Wer bis ins Alter kreativ und positiv bleibe, verpassten Gelegenheiten im Leben nicht nachtrauere und sich körperlich fit halte, erhöhe seine Chancen, glücklich alt zu werden.


Wilfried Goebels



Die Europäische Kommission hat kürzlich ein Grünbuch vorgelegt, mit dem sie eine breite politische Debatte über die Herausforderungen und Chancen einer alternden Gesellschaft in Europa anstoßen möchte. In dem Grünbuch legt die Kommission die Auswirkungen dieses deutlichen demografischen Trends auf unsere gesamte Wirtschaft und Gesellschaft dar und lädt die Öffentlichkeit ein, ihre Ansichten zum Umgang mit dieser Sachlage zu äußern.
 
Das Grünbuch steckt den Rahmen für die Debatte über die Bevölkerungsalterung ab, indem es die Geschwindigkeit und das Ausmaß des demografischen Wandels in unserer Gesellschaft sowie die zugehörigen Auswirkungen für unsere gesamte Politik darlegt und die Fragen aufzeigt, die wir uns selbst stellen müssen. Dazu zählen alle Aspekte von der Förderung einer gesunden Lebensführung und des lebenslangen Lernens bis hin zur Stärkung der Gesundheits- und Pflegesysteme für ältere Menschen. Das Papier betont die Notwendigkeit, mehr Menschen in die Erwerbsbevölkerung einzugliedern, zeigt die Möglichkeiten zur Schaffung von mehr Arbeitsplätzen auf und geht auf die Auswirkungen der Alterung auf unsere Berufslaufbahn, unser Wohlergehen, unsere Renten, unseren Sozialschutz und unsere Produktivität ein.
 
Da der demografische Wandel zur Alterung der europäischen Bevölkerung führt, soll mit dem Grünbuch eine breite öffentliche Debatte über dieses Thema angestoßen werden.


In dem Grünbuch
  • werden die wichtigsten Aspekte im Zusammenhang mit dem Altern dargelegt,
  • wird erörtert, wie die sozioökonomischen Auswirkungen der Bevölkerungsalterung in Europa antizipiert werden können und wie darauf reagiert werden kann.
 
Link zum Download des Grünbuches
 

Die Arbeitsgruppe Familie, Senioren, Frauen und Jugend der CDU/CSU-Bundestagsfraktion hat sich des Themas

Einsamkeit: Eine wachsende Herausforderung

angenommen und ein umfassendes Positionspapier dazu entwickelt und leitet dies wie folgt ein:

Einsamkeit, ihre Auswirkungen und der Umgang mit ihr haben in den letzten Jahren die öffentliche Diskussion in Deutschland mehr und mehr bestimmt. Viele Menschen leiden unter Einsamkeit oder sozialer Isolation, mit weitreichenden Folgen für den gesellschaftlichen Zusammenhalt und das Gesundheitswesen.
Die Corona-Pandemie hat das Ausmaß der Einsamkeit noch weiter verstärkt. Mit dem Ziel, Menschen vor dem Corona-Virus zu schützen und das deutsche Gesundheitssystem nicht zu überfordern, haben Bund und Länder weitgehende Kontaktbeschränkungen beschlossen. Kontakte zu Familie, Freunden und Kollegen sind seit Monaten eingeschränkt. Für viele Menschen bedeutet dies aber auch: Neue oder noch mehr Einsamkeit. Die Pandemie stellt uns damit noch einmal vor ganz neue Herausforderungen. Insbesondere viele ältere, alleinlebende Menschen sind verunsichert und trauen sich kaum aus dem Haus. Sie sind vom sozialen Leben abgeschnitten, ohne persönlichen Austausch. Die Generation, der wir so viel verdanken, leidet oft still. Aber auch junge Erwachsene sind von Hoffnungslosigkeit und Einsamkeit betroffen. Für alle Generationen ist die aktuelle Situation schwer auszuhalten. Wir werden uns den gesamtgesellschaftlichen Auswirkungen der Pandemie in der kommenden Zeit verstärkt widmen müssen.


Download des Positionspapiers über
 
Einsamkeit: Eine wachsende Herausforderung
 

Eine Studie der KAS von Dominik Hirndorf

Der demografische Wandel führt zu einer Verschiebung zwischen den Altersgruppen der Wahlberechtigten: Die Generationen ab 60 Jahren stellen mehr als doppelt so viele potenzielle Wählerinnen und Wähler wie die Gruppe der unter 30-Jährigen.
Die Wahlbeteiligung bei Bundestagswahlen ist bei Männern und Frauen in der Summe gleich hoch. Allerdings gilt: In allen Altersgruppen unter 60 Jahren gehen Frauen etwas häufiger zur Wahl, dagegen ist die Wahlbeteiligung der Männer bei den ab 70-Jährigen deutlich höher als bei den Frauen.
Bei den Altersgruppen unter 40 Jahren liegt die Wahlbeteiligung unter dem Durchschnitt. Am niedrigsten ist sie bei den 21- bis 24-Jährigen. Die Altersklassen ab 40 Jahren liegen dagegen im oder über dem Durchschnitt. Zuletzt stieg die Wahlbeteiligung der ab 70-Jährigen an, die bis 2009 noch unterdurchschnittliche Werte der Wahlbeteiligung aufwiesen.


Download der Studie über
 
Wahlverhalten nach Alter und Geschlecht
 

Mitarbeiter und Ehrenamtliche beim Vorbereiten der Informationsbriefe. Bürgermeister Kunkel (re) legt selbst mit Hand an.

Am 2. März dieses Jahres wird Michail Gorbatschow 90 Jahre alt. Der ehemalige Staatspräsident der Sowjetunion erreichte mit seiner Politik von Glasnost und Perestroika ab Mitte der 1980er-Jahre das Ende des Kalten Krieges. Die Verleihung des Friedensnobelpreises ist das sichtbarste Zeichen weltweiter Achtung seiner auf Aussöhnung gerichteten Politik.

Mit der Auszeichnung durch die „Goldene Medaille für Verdienste um Versöhnung und Verständigung unter den Völkern“ sagte die Senioren-Union 2014 Dank für diese herausragende Lebensleistung, die in Zusammenwirken mit Bundeskanzler Helmut Kohl bei einem historischen Treffen im Kaukasus die Wiedervereinigung Deutschlands möglich machte.
Präsident Gorbatschow und Prof. Dr. Otto Wulff als Bundesvorsitzender der Senioren-Union richteten seinerzeit mit einem gemeinsamen Appell den Blick in die Zukunft: „Europa und Russland müssen ein dauerhaftes und freundschaftliches Verhältnis zueinander finden mit allen nur möglichen guten politischen, wirtschaftlichen, vor allem kulturellen Beziehungen. Das liegt im wohlverstandenen Interesse unserer beiden Völker und dient dem Frieden in der Welt.“


Herzliche Glückwünsche begleiten einen Blumengruß an den Jubilar nach Moskau.
Ad multos annos!