Berlin, 30.09.2023

Liebe Mitglieder, Freundinnen und Freunde der Senioren-Union,
 
wenn es um Bekämpfung von Einsamkeit geht, sind gute Ideen immer und gern gefragt. So will im Kampf gegen Einsamkeit im Alter u.a. der Berliner Senat gemeinsam mit dem Malteser Hilfsdienst sein Pilotprojekt „Berliner Hausbesuche“ ab 2025 auf alle Bezirke ausdehnen.

Wer unterstützt mich im Alter? Wo finde ich in der Nähe einen Nachbarschaftstreff, einen Chor oder Hilfe im digitalen Universum?
Zu all solchen Fragen und dazu, was es an Freizeit- und Hilfsangeboten gibt, können sich über 70-Jährige auf Wunsch bei einer Tasse Kaffee daheim oder im Seniorentreff von einem ausgebildeten und hauptamtlichen Lotsen kostenlos informieren lassen. Bisher haben fast 1000 Senioren die Angebote der Malteser genutzt und Gleichgesinnte in Computerkursen oder Gymnastikgruppen getroffen.
Oft sind alleinlebende Ältere nur schwer erreichbar und können erst durch Hausbesuche auf Angebote gegen Einsamkeit aufmerksam gemacht werden. Gleichzeitig berichten die Lotsen aber auch über die zunehmende finanzielle Not der besuchten Senioren.

Um Ältere, die noch selbstbestimmt in der eigenen Wohnung leben, aus ihrer Isolation zu holen, gehen immer mehr Kommunen neue Wege. So bemüht sich in Hamburg die Initiative „Oll Inklusiv“, Senioren für Kunst- und Kulturangebote zu begeistern und gemeinsame Aktionen erlebbar zu machen. Die Musik- und Kunstmanagerin Mitra Kassai will interessierte Äl-tere aus der Einsamkeit befreien und beweisen, dass auch über 60-Jährige keine „ollen“ Leute sind. Andere Vereine wie „Freunde aller Menschen“ vermeiden gemeinsame Treffen von Alt und Jung zum Einkaufen, Spazie-rengehen oder zur Hilfe bei Arztbesuchen.
Hinweisen will ich auch auf die vielfältigen Angebote der Volkshochschulen und zahlreicher anderer Bildungseinrichtungen vor Ort. Alles beispielhafte Ideen, die zur Nachahmung einladen.
 
Mit den besten Wünschen für einen schönen, herbstlichen Oktober
 
Ihr
Fred-Holger Ludwig
Bundesvorsitzender der Senioren-Union
 


ERFAHRUNG IST EIN REICHER SCHATZ FÜR DIE GEMEINSCHAFT

Am Internationalen Tag der älteren Menschen, der jedes Jahr am 1. Oktober gefeiert wird, möchten wir die unermüdlichen Beiträge und die wertvollen Schätze würdigen, die ältere Menschen zu unserem gesellschaftlichen Zusammenleben bringen. Dieser Tag erinnert uns daran, dass das Alter eine Zeit des Wissens, der Erfahrung und der Weisheit ist, die es zu feiern und zu respektieren gilt.
 

Ältere Menschen haben in ihrem Leben eine Fülle von Erfahrungen gesam-melt, die ein reicher Schatz für die Gesellschaft sind. Ihre Lebensgeschichten sind voller wertvoller Lektionen und Erinnerungen, die uns helfen können, die Vergangenheit zu verstehen und die Zukunft zu gestalten. Sie sind die Hüter des kulturellen Erbes und der Traditionen, und sie tragen dazu bei, unser kulturelles Erbe lebendig zu erhalten.
 
Darüber hinaus bringen ältere Menschen eine Fülle von Fähigkeiten und Talenten mit sich, die in unserer Gesellschaft von unschätzbarem Wert sind. Viele von ihnen engagieren sich aktiv in ehrenamtlicher Arbeit, leiten gemeinnützige Organisationen oder teilen ihre Fachkenntnisse und Fertigkeiten mit jüngeren Generationen. Ihr Engagement und ihre Bereitschaft, ihr Wissen weiterzugeben, sind ein Beweis für ihre bedingungslose Liebe zur Gesellschaft.
 
Ältere Menschen sind auch eine wichtige Stütze für ihre Familien. Sie bieten emotionale Unterstützung und geben Ratschläge aus der Tiefe ihrer Erfahrung. Ihre Präsenz schafft Stabilität und Kontinuität in Familien, was für das Wohlbefinden von Kindern und Enkeln von unschätzbarem Wert ist.
 
Neben ihren sozialen und kulturellen Beiträgen tragen ältere Menschen auch wirtschaftlich zur Gesellschaft bei. Viele von ihnen bleiben aktiv im Berufsleben, gründen kleine Unternehmen oder sind in der Landwirtschaft tätig. Ihre Beiträge zur Wirtschaft sind nicht zu unterschätzen und tragen zur Stabilität und Entwicklung unserer Gesellschaft bei.

Es ist wichtig, dass wir die Rechte und Bedürfnisse älterer Menschen respektieren und schützen. Dazu gehört auch der Zugang zu angemessener Gesundheitsversorgung, sozialer Unterstützung und Bildung. Wir müssen sicherstellen, dass ältere Menschen in Würde altern können, ohne Diskriminierung oder Vernachlässigung.
Der Internationale Tag der älteren Menschen erinnert uns daran, dass das Alter eine Zeit des Wachstums, der Fülle und der Bedeutung ist. Ältere Menschen sind nicht nur ein Teil unserer Geschichte, sondern auch eine wichtige Quelle für unsere Zukunft. Lassen Sie uns diesen Tag nutzen, um unsere Wertschätzung für die ältere Generation auszudrücken und sicherzustellen, dass sie in unserer Gesellschaft den Respekt und die Anerkennung erhalten, die sie verdienen.
 


 

Ein Blick zu unseren Freundinnen und Freunden vom Österreichischen Seniorenbund
 
 
 
 

Der Begriff „Ruhestand“ hat eindeutig ausgedient. Die Pension ist längst nicht mehr der „Lebensabend“, sondern ein Neubeginn, ein großes Abenteuer. Dieses können wir als die „neuen Alten“ in vollen Zügen genießen. Die Voraussetzungen dafür sind uns gegeben: Wir haben statistisch gesehen 20 gewonnene Jahre; außerdem fühlen wir uns auch – wie Studien belegen – um bis zu zehn Jahre jünger. Das macht uns fitter und gesünder als alle Generationen vor uns.
 

Unsere Fähigkeiten und Erfahrungen sind Gold wert!
Mit 50 Milliarden Euro privatem Konsum jährlich sind wir ein wichtiger Wirt-schaftsfaktor. Auch unser ehrenamtliches Engagement im Gegenwert von 2,5 Milliarden Euro pro Jahr ist für die Gesellschaft unverzichtbar!
 
Wir akzeptieren keine Altersdiskriminierung!
 
Unsere unverzichtbaren Leistungen sichern uns einen wichtigen Platz in der Mitte der Gesellschaft. Darum kämpfe ich gegen jede Form der Altersdiskrimi-nierung, die dieses neue kollektive Selbstbewusstsein untergräbt und die Eigenständigkeit bedroht. Aktuell ist das etwa bei der Diskussion um Altersgrenzen beim Führerschein der Fall. Nicht mit uns! Wir akzeptieren keine dis-kriminierenden Einschränkungen, die älteren Menschen besonders am Land einen großen Teil ihrer Mobilität und Eigenständigkeit rauben! Noch dazu fehlt vielen Eltern eine wichtige Unterstützung, wenn das „Oma-und-Opa-Taxi“ ausfällt.
 
Für uns steht fest: Wir lassen uns nicht aufgrund unseres Geburtsda-tums unsere Möglichkeiten diktieren!
 
Gesundheit und Vorsorge: Lasst uns ehrlich zu uns selbst sein! Selbstbewusstsein ist aber nicht nur gegen- über der Gesellschaft für uns „neue Alten“ wichtig, sondern auch ein persönlicher Grundbaustein für freudvolles Altern. Neugierig bleiben, sich selbst Ziele stecken und soziale Kontakte pfle-gen sind das Um und Auf. Glückliches und gesundes Altern bedeutet aber auch, ehrlich zu sich selbst zu sein und rechtzeitig auf die Warnsignale des eigenen Körpers zu hören.
Das heißt: Anstatt sich dafür zu genieren, Gespräche nicht mehr so gut zu verstehen, sich beim Zeitunglesen schwer zu tun oder sich Dinge schlechter zu merken, müssen wir handeln! Gemeinsam mit dem Arzt oder der Ärztin des Vertrauens lassen sich „normale Begleiterscheinungen“ des Alters effektiv behandeln und vorbeugen. Damit sind wir auf dem besten Weg, aus unseren gewonnenen Jahren auch gesunde Jahre zu machen!

Ingrid Korosec, Präsidentin ÖSB



Übrigens……
 

 
die aktuelle Ausgabe unseres Mitgliedermagazins ist hier online. 


Migration: Illegale Zuwanderung stoppen

•CDU/CSU legt Maßnahmenkatalog vor

•Konstruktiver Beitrag zum Deutschland-Pakt

•Belastungsgrenze der Kommunen überschritten

Die Zahlen sprengen jedes verkraftbare Maß: 400.000 Asylbewerber werden nach Schätzung der Bundespolizei in diesem Jahr in Deutschland Schutz suchen. Die Ampel-Koalition jedoch bleibt untätig. Daher hat die CDU/CSU-Fraktion einen eigenen Maßnahmenkatalog erstellt, wie die irreguläre Zuwanderung zu stoppen wäre. Sie versteht ihre Vorschläge als ersten, wichtigen Schritt, um den von Bundeskanzler Olaf Scholz angeregten Deutschland-Pakt mit Leben zu füllen.
 
Schätzungen zeigen, dass bis Ende 2023 400 000 neue Asylanträge gestellt werden könnten: „Unser Vorschlag: Ein Maßnahmenbündel zum Stopp der illegalen Migration. Darunter, erneut leider notwendig, Grenzkontrollen zu Tschechien, zu Polen & zur Schweiz“, macht @_FriedrichMerz klar.
 
Um 77 Prozent ist die Zahl der Asylanträge in diesem Jahr im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Allein in den ersten acht Monaten erreichten über 200.000 Asylbewerber Deutschland – die Einwohnerzahl von zwei Großstädten. Außerdem leben über eine Million ukrainischer Flüchtlinge bei uns, die vor den russischen Angriffen auf ihr Land geflohen sind. All diese Menschen müssen in den Kommunen aufgenommen, versorgt und integriert werden. Die Städte und Gemeinden sind allerdings schon lange am Limit. Ihnen fehlen Wohnungen, Schulen und Kitas.
 
Regierung ignoriert das Problem
 
„Es zeichnet sich ab, dass 2023 das fünftstärke Asylzugangsjahr in der Geschichte der Bundesrepublik wird“, sagt die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Andrea Lindholz. Sie nennt es daher einen Skandal, dass die Bundesregierung, allen voran Bundesinnenministerin Nancy Faeser, die Krise unterschätzt und das Problem ignoriert. „Es wird immer offensichtlicher, dass Faeser aus Rücksicht auf ihren Wahlkampf in Hessen vor notwendigen Maßnahmen zurückschreckt. Als Bundesinnenministerin muss man aber auch unbequeme Entscheidungen treffen“, mahnt Lindholz.
 
Gesellschaftliche Akzeptanz erhalten
 
Das Problem spaltet allmählich die Gesellschaft, überfordert ihre Bereitschaft zur Solidarität. Um die Akzeptanz der Bürgerinnen und Bürger für das Asylsystem zu erhalten, bedarf es nach Auffassung der Union wirksamer Maßnahmen zum Stopp der irregulären Migration. Auf nationaler Ebene sind das Kontrollen an der Grenze zu Polen, Tschechien und der Schweiz, so wie es sie bereits an der Grenze zu Österreich gibt. Die Liste der sicheren Herkunftsländer sollte erweitert werden um Georgien, Moldau und Indien sowie die Maghreb-Staaten Tunesien, Algerien und Marokko. Mit Herkunftsstaaten, aus denen besonders viele Asylbewerber kommen, sollte die Regierung Rücknahmevereinbarungen schließen.
 
Europäische Außengrenzen schützen
 
Auf europäischer Ebene muss die Bundesregierung für einen wirksamen Schutz der EU-Außengrenzen sorgen und sich für die Unterstützung der Mitgliedstaaten einsetzen, die eine EU-Außengrenze haben. Dringend nötig ist auch eine Reform des Gemeinsamen Europäischen Asylsystems. Zudem wird die Möglichkeit gebraucht, Asylverfahren in sicheren Drittstaaten durchzuführen.
 
„Frau Faeser rührt keinen Finger, um endlich die Grenzen zu schützen. So werden die Menschen in unserem Land den Glauben an den Rechtsstaat verlieren“, Alexander Throm MdB, innenpolitischer Sprecher
 
Sekundärmigration in der EU verhindern
 
Mit Blick auf die europäische Ebene fordert Throm eine Begrenzung der illegalen Sekundärmigration. Das bedeutet, dass Personen, die in einem anderen EU-Staat einen Asylantrag gestellt haben, an der Einreise nach Deutschland gehindert werden müssen. Eine weitere wirkungsvolle Maßnahme gegen die illegale Sekundärmigration wäre es nach Ansicht des Innenexperten, wenn Asylbewerber ihre Sozialleistungen nur noch im zuständigen Mitgliedstaat beziehen könnten – auch nach Abschluss des Asylverfahrens. Um Pull-Effekte innerhalb der EU zu begrenzen, sollten die EU-Staaten ihre Sozialstandards für Flüchtlinge und Migranten einander annähern.
 
Mit ihrem Antrag zum Stopp der irregulären Migration stellt die Unionsfraktion erneut unter Beweis, dass sie sich als konstruktive Opposition versteht. Das Maßnahmenpaket ist ein Angebot zur Zusammenarbeit an die Koalition – falls das Angebot des Kanzlers ernst gemeint ist, die grundlegenden Probleme des Landes im Rahmen eines Deutschland-Paktes anzugehen.



Wir alle spüren die Folgen des Fachkräftemangels in Deutschland: lange Wartezeiten auf Handwerker, Busse, die nicht fahren oder geschlossene Restaurants. Einer der Gründe: Die sogenannten Baby Boomer gehen in Rente und es gibt nicht genug Fachpersonal, um die Stellen zu besetzen. Wer sich neben der Rente etwas dazuverdienen möchte, muss darauf hohe Steuern zahlen. Das macht die Arbeit im Rentenalter unattraktiv, obwohl Umfragen zeigen, dass die Hälfte der Deutschen in der Rente steuerfreie Arbeit annehmen würden.
Genau dieses Potenzial schöpft die #Aktivrente ab, die Generalsekretär Carsten Linnemann heute gemeinsam mit Karl-Josef Laumann und Prof. Dr. Gregor Kirchhof vorstellte. Rentner, die freiwillig weiterarbeiten wollen, sollten monatlich mindestens die ersten 2000 Euro im Monat brutto steuerfrei dazuverdienen können. Dass dies rechtlich möglich ist, zeigt ein von Professor Kirchhof erstelltes Gutachten.
„Es werden am Ende alle gewinnen“, fasste Carsten Linnemann zusammen. „Nicht nur Arbeitgeber, die sich über die Fachkraft freuen, sondern auch Arbeitnehmer, die sich über mehr Netto freuen.“ Aber nicht nur der wirtschaftliche Gewinn wäre beträchtlich. Karl-Josef Laumann brachte es auf den Punkt: „Es drückt die Wertschätzung für ältere Menschen aus, von denen sich viele ihr Leben lang über ihre Arbeit definiert haben.“
 



 

Warum wir im Alter schrumpfen und warum Sport dagegen hilft

Irgendwann zwischen 30 und 40 geht es los: Männer schrumpfen im Alter um drei, Frauen um durchschnittlich vier Zentimeter. Dass wir alle im Alter kleiner werden, hat einfache Gründe - Muskeln und Knochendichte nehmen ab. Außerdem werden die als Stoßdämpfer dienenden Bandscheiben dünner und verlieren Wasser. Ab dem 30.Lebensjahr büßen wir alle zehn Jahre einen Zentimeter Körpergröße ein. Bei Krankheiten wie Osteoporose oder Verformungen der Wirbelsäule durch langes, gekrümmtes Sitzen vor dem Computer auch mehr.

Der Wasserverlust der Bandscheiben am Tag wird über Nacht wieder repariert, wenn sich die Speicher in der Ruhephase wieder mit Wasser füllen. Das Problem: Im Alter verliert die Bandscheibe an Elastizität und füllt sich nicht so leicht mit Wasser auf - wir schrumpfen. Dabei kann das Ausmaß unterschiedlich ausfallen. Wer sich schon ab der Kindheit fit hält und viel bewegt, kann das spätere Schrumpfen eindämmen. Das belegt auch eine Studie der Universität Kalifornien in Los Angeles.
 
Während wir also insgesamt im Alter langsam kleiner werden, werden Ohren und Nasen größer, weil das Gewebe erschlafft. Die festigende Verbindung durch die Fettschicht zwischen Knorpel und Haut wird dünner. Außerdem baut das Unterhautbindegewebe im Gesicht ab: Das Gesicht wird kantiger, Nase und Ohren treten stärker hervor. Auch die Füße werden größer und breiter, weil die Spannkraft von Muskeln und Bändern schwindet. Und nicht zuletzt sorgt das Hormon Testosteron dafür, dass bei Männern mehr Haare in Nase und Ohren wachsen und sich bei Frauen nach den Wechseljahren nicht selten ein kleiner „Damenbart“ bildet.
 
Wilfried Goebels

Bild CDU Deutschlands / Dominik Butzmann





Leben ohne Internet – geht's noch?
 
BAGSO startet Aktion für gute Lösungen vor Ort. Dazu heißt es in einer Presseerklärung u.a.:

„Bürgerinnen und Bürger müssen zu allen kommunalen Dienstleistungen vollen und ungehinderten Zugang haben, egal ob sie das Internet nutzen oder nicht“, sagte die BAGSO-Vorsitzende Dr. Regina Görner zum Auftakt der Aktion auf der BAGSO-Mitgliederversammlung in Berlin. An die BAGSO-Mitgliedsverbände und alle Seniorengruppen vor Ort appellierte sie: „Setzen Sie sich dafür ein, dass auch in Ihrer Stadt oder Gemeinde ein Leben ohne Internet ohne große Schwierigkeiten möglich ist. Schließen Sie sich mit anderen Seniorengruppen zusammen und machen Sie mit bei der BAGSO-Aktion Leben ohne Internet – geht’s noch?
 
Die BAGSO unterstützt interessierte Seniorengruppen mit Anregungen und Materialien für Aktionen vor Ort. Sie ruft dazu auf, die Öffentlichkeit mit Presseartikeln und Veranstaltungen auf die Schwierigkeiten eines Lebens ohne Internet aufmerksam zu machen und mit konkreten Veränderungswünschen auf Kommunalpolitik und Verwaltung zuzugehen. Die BAGSO sammelt die Erfahrungen von Seniorengruppen und informiert über die Aktion in ihrem regelmäßig erscheinenden Newsletter.
 
Die BAGSO fordert, dass neben digitalen Zugängen stets auch die klassische Kontaktaufnahme per Telefon, Post oder persönlich angeboten wird. Informationen und Formulare müssen auch in gedruckter Form vorliegen. In jeder Kommune sollte es zudem eine Anlaufstelle geben, die bei Bedarf bei der Nutzung digitaler Dienste unterstützt. Eine Umfrage der BAGSO unter Älteren hatte im vergangenen Jahr gezeigt, dass Menschen ohne Internet im Alltag in nahezu allen Lebensbereichen auf Schwierigkeiten stoßen.
 
Kostenfreie Materialien und weitere Informationen zur Aktion „Leben ohne Internet – geht’s noch“ unter w w w. bagso. de/gehtsnoch


zu guter Letzt ….
 

"Es muss doch zu schaffen sein, die Älteren von der Last der freien Mobilität zu befreien!“ Man hat den Eindruck, dass manche mancherorts nichts anderes im Sinn haben.
Das fing bei der Bahn schon beim 9-Euro Ticket an, als erst zögerlich der Verkauf unabhängig von der online-Option möglich wurde.
Auch für das Deutschlandticket ist es immer noch schwierig, Verkaufsstellen zu finden, die den Kauf ohne die Nutzung von Internet und Smartphone erlauben. Zudem führt das obligatorische Abonnement oft genug in eine Falle: Wenn man die rechtzeitige Kündigung vergisst, verlängert sich das Ticket automatisch um einen weiteren Monat, was weitere 49 € kostet.
Dies nicht genug der diskrimierenden Hindernisse: Seit 1. Oktober verkauft die Bahn in Reisezentren und Reiseagenturen Sparpreis-Tickets nur noch unter Angabe eines Namens sowie einer Handynummer oder E-Mail-Adresse.
 
Es waren aber eben diese günstigeren Sparpreise, die es gerade der Rentnergeneration ermöglichten, mal öfter Kinder und Enkel zu besuchen oder auch sonst mobil zu bleiben. Bemerkenswert die Begründung, man wolle Kunden rechtzeitig über geänderte Abfahrtzeiten, Zugausfälle und Änderungen informieren können.
 
Was hier als „verbesserter Kundendienst“ verkauft wird, ist in Wirklichkeit die Verschleierung von Unzuverlässigkeit und Unvermögen.
 
Nein, liebe Bahn, so nicht! Sorgt vielmehr endlich wieder für Zuverlässigkeit und fahrplanmäßige Verbindungen, anstatt euren Kunden die Freude am Reisen zu nehmen und die Mobilität der Älteren unter uns unnötig zu behindern.

Claus Bernhold, Pressesprecher Senioren-Union der CDU