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WissenAmFreitag #62 – 24/02/2023
 
Liebe Leser*innen!
Kommende Woche endet die elfjährige Amtszeit von Tilmann Märk als Rektor der Universität Innsbruck. Doch eigentlich ist Tilmann Märk schon sehr viel länger ein wesentlicher Gestalter der heimischen Universität. Über 60 Jahre gehört er der Uni Innsbruck an, zunächst als Student der Physik und Physiologie, später als Assistent und Professor. Und in einem Alter, in dem andere schon an den Ruhestand denken, hat Märk noch einen neuen Berufsweg eingeschlagen und ins Wissenschaftsmanagement gewechselt, zunächst als Vizerektor für Forschung und ab 2011 als Rektor.
In seinem Abschiedsinterview mit der Tiroler Tageszeitung (Registrierung nötig) wünscht sich Märk für die Universität Innsbruck, „dass das Nachfolge-Team mit demselben Herzblut an die Arbeit herangeht, wie wir das getan haben.“ Aus meiner Zusammenarbeit mit ihm kann ich nur bestätigen: Er hat in all diesen Jahren für die Wissenschaft und die Universität Innsbruck gelebt. Antworten hat man von ihm trotz dichtem Terminplan immer innert weniger Stunden erhalten, E-Mail-Anfragen an das Rektorat hat er oft persönlich beantwortet. Am Samstagvormittag konnte man ihn im Café Munding in der Innsbrucker Altstadt antreffen, wo er zum Espresso aktuelle wissenschaftlichen Arbeiten studierte. Oder wenn Märk bei der Zukunftsplattform in Obergurgl bis spät in die Nacht über neue Ideen für die Universität diskutierte. Apropos Obergurgl: Die Zukunftsplattform dient der Präsentation und Weiterentwicklung des Forschungsschwerpunktsystems der Universität. Dieses System, das Märk schon als Vizerektor etabliert hat, hat eine Struktur neben den Fakultäten geschaffen, die die Zusammenarbeit über die Disziplinen hinweg stärkt und neue Freiräume für die Forschung geschaffen hat – sicher eine jener Initiativen von Tilmann Märk, die die Universität sehr nachhaltig geprägt haben.
 
Und kurz vor seinem Abschied von der Universität durfte ich auch noch eine wissenschaftliche Erfolgsmeldung von ihm medial verbreiten. Tilmann Märk pflegte eine langjährige Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern an der Universität Lyon, deren Ehrendoktor er ist. Regelmäßig reiste er dorthin – ein jährlicher Fixpunkt in seinem Kalender –, um sich über die aktuellen Forschungen zu informieren und vor Ort mitzuarbeiten. Nun konnten die Wissenschaftler gemeinsam nachweisen, dass die Bausteine des Lebens auch im Weltall entstanden sein könnten. So ist er immer Wissenschaftler geblieben und wird wohl auch im Ruhestand nicht ganz von der Forschung lassen können. Auch das von ihm mitgegründete Hightech-Unternehmen Ionicon Analytics – Weltmarkführer auf dem Gebiet der Spurengas-Analysegeräte – wird ihn nicht loslassen. Und daneben warten Bücher, Opern und Familie, wie er mir im Interview für die TT-Beilage wissenswert verraten hat. Dieses Abschiedsinterview gibt es am nächsten Dienstag in der TT oder online in unserem Newsroom zu lesen.
 
Davor wird sich die Universität – und mit ihr viele Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft – bei einem Festakt am Montagnachmittag im Haus der Musik von Tilmann Märk verabschieden.
 
Ein schönes Wochenende,
Christian Flatz
 
HÖREN: Kunsttherapie und Kinderanalyse nach Theresienstadt
 
Mit der Christoph-Probst-Lecture will die Universität Innsbruck alljährlich an ihren kurzzeitigen Medizin-Studenten Christoph Probst erinnern. Er wurde in Innsbruck festgenommen und am 22. Februar 1943 in München-Stadelheim als Mitglied der Widerstandsgruppe „Weiße Rose“ gemeinsam mit den Geschwistern Scholl durch das NS-Regime hingerichtet. In ihrem Vortrag geht es der Kunsttheoretikerin Iris Därmann darum zu zeigen, in welcher Weise Marie Paneth, die Pionierin der Kunsttherapie, und Anna Freud, die Pionierin der Kinderanalyse, 1945 den Blick auf die bis heute kaum beachtete Verfolgungs-, Erfahrungs-, Gefühls- und Bildgeschichte jüdischer Kinder mit ihren je eigenen Praktiken gemeinsamen Überlebens und einer radikalen Form von Geschwisterlichkeit richteten.
 
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